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Nachricht vom 05.01.2011    

"Ein Betrieb ist gesund, wenn die Beschäftigten gesund sind"

Der Landrat und die Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft sollen das Thema "Betriebliches Gesundheitsmanagement" aktiv angehen. Das fordert die SPD-Fraktion im Altenkirchener Kreistag in einem entsprechenden Antrag.

Kreis Altenkirchen. Neben der existentiellen Bedeutung für jeden Einzelnen gewinnt die Gesundheit in einer älter werdenden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung für das Arbeitsleben und den Erfolg der Betriebe und Organisationen. Dieser Erkenntnis folgend, will die SPD im Kreis Altenkirchen, dass der Landrat und die Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft das Thema "Betriebliches Gesundheitsmanagement" aktiv angehen.

Der entsprechende Antrag der SPD-Fraktion im Altenkirchener Kreistag trägt die Überschrift "Ein Betrieb ist gesund, wenn die Beschäftigten gesund sind". Der Antrag zielt dabei nicht nur auf die Kreisverwaltung selbst, in der der Landrat als Arbeitgeber unmittelbare Verantwortung trägt. In Verantwortung für die Kreisentwicklung und die Wirtschaftsförderung sollen, über die WFG und/oder in Zusammenarbeit mit den Kammern, auch Initiativen ergriffen werden, die alle Betriebe im Kreis Altenkirchen betreffen.

Kooperationen anstreben
Bernd Becker, der sich für die Fraktion in das Thema eingearbeitet hat, setzt dabei im Einstieg darauf, dass Information und Fortbildung organisiert und angeboten werden sollen. Kompetente Unterstützung könne dabei beispielsweise von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz in Andernach und vom Deutschen Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung (DNBGF) gesucht und gefunden werden. Die Kooperation mit den Krankenkassen soll - so heißt es im SPD-Antrag weiter - angestrebt werden. Dem Fraktionsvorsitzenden Heijo Höfer war es in der Diskussion in der Fraktion besonders wichtig, dass das Zusammenwirken mit dem DGB-Kreisverband gesucht werde. Der DGB sei mit seiner Veranstaltungsreihe zum Thema "Gute Arbeit" schon auf dem Weg. Becker bekräftigte diesen Ansatz. "Die Beteiligung der Beschäftigten ist zwingender Bestandteil eines wirkungsvollen Gesundheitsmanagements", betonte er.

Dabei gehe es ausdrücklich nicht nur darum, den Beschäftigten Angebote zur Stärkung ihrer Gesundheitsressourcen zu machen, sondern zuallererst darum, die Arbeitsbedingungen in technischer und sozialer Hinsicht so zu gestalten, dass sie zur Gesundheit der Beschäftigten beitragen, zumindest aber nicht krank machen.

"Win-Win-Situation"
In den Vorbemerkungen des SPD-Antrags heißt es: "Durch gute Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz wird auf der einen Seite die Gesundheit und Motivation nachhaltig gefördert und auf der anderen Seite die Produktivität, Produkt- und Dienstleistungsqualität und Innovationsfähigkeit eines Unternehmens erhöht. Hier entsteht für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine "Win-Win-Situation"." Und nebenbei werde, so die Kreis-SPD, das Image des Unternehmens als "Guter Arbeitgeber" verbessert, was angesichts der demografischen Entwicklung und dem damit verbundenen Konkurrenzkampf um qualifizierte Nachwuchskräfte nicht zu unterschätzen sei.



Es liege in der Verantwortung der Arbeitgeber, für Arbeitsbedingungen zu sorgen, die es den Menschen ermöglichen, ohne arbeitsbedingte Gesundheitsschäden die persönliche oder gesetzliche Lebensarbeitszeitgrenze zu erreichen, stellen die Sozialdemokraten fest. Aber natürlich sei es auch im Interesse jedes Beschäftigten selbst, die eigenen "Gesundheitskompetenzen" zu erhalten.

Der SPD-Kreisvorsitzende Andreas Hundhausen war erfreut über die Diskussion in der Fraktion und merkte an, dass mit der Initiative für gesunden Bedingungen am Arbeitsplatz auch ein Imagegewinn für den Kreis Altenkirchen als Wohn- und Wirtschaftsstandort zu erzielen sei. Es gebe, so Hundhausen, einen direkten Zusammenhang zu Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Becker war schließlich die Feststellung wichtig, dass in zahlreichen Betrieben die Arbeitsbedingungen traditionell gut seien. Becker: "Gerade diese Betriebe werden für weiter gehende Anregungen oder Vernetzungsangebote dankbar und empfänglich sein. In anderen Betrieben fehlt es vielleicht nur an einem kleinen Anstoß oder einer Idee, die anderswo bereits mit Erfolg gekrönt war."

Becker: "Gutes Geld für gute Arbeit"
Zur Arbeitszufriedenheit gehöre auch, so Becker, eine angemessene Entlohnung. "Gutes Geld für gute Arbeit" liege auch im Interesse aller Beteiligten. Mit den niedrigsten Löhnen im Verhältnis zu allen Nachbarkreisen bleibe man auf Dauer am Arbeitsmarkt nicht konkurrenzfähig und eine dauerhafte "Gratifikationskrise" sei sicher für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz nicht zuträglich.



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