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Nachricht vom 28.09.2007    

Lkw-Fahrer: Voll in Niederschelden

Die Orientierung verloren hat am Freitagmorgen ein Lkw-Fahrer in Siegen-Niederschelden. Kein Wunder: Er war so "voll", dass er den Polizeibeamten durch seine "Schwankungen" auffiel. Außerdem war seine Fracht, eine Lokomotive, nicht ausreichend gesichert.

Siegen-Niederschelden. Ein 48-jähriger Berufskraftfahrer holte am Donnerstag gegen 16 Uhr mit seinem Sattelzug eine 24 Tonnen schwere Rangierlokomotive in Neuofflingen in Bayern ab. Die Rangierlokomotive hatte bei einem dortigen Betrieb eine Zeit lang als Ersatzmaschine fungiert, weil die dortige Originalmaschine zwecks Wartung bzw. Reparatur nicht einsatzfähig gewesen war. Nun sollte die Aushilfs-Rangierlokomotive zu einer Firma in Hattingen/Nordrhein-Westfalen zurück transportiert werden.
Seine Fahrt von Bayern nach Hattingen führte den 48-Jährigen nun am frühen Freitagmorgen, 28. September, gegen 4.52 Uhr mit seiner schweren Ladung nach Siegen-Niederschelden auf die "Alte-Dreisbach-Straße." Dort jedoch wollte er eigentlich überhaupt nicht hin. Irgendwie hatte ihn wohl sein Navigationsgerät in die Irre geführt.
Schlimm genug, dass der 48-Jährige sich mit seinem schweren Gefährt also schon verfahren hatte, es kam jedoch noch schlimmer...Als der 48-Jährige sich nämlich in Höhe der Einmündung zur Alfred-Delp-Straße befand, bemerkte er, dass er sich verfahren hatte und versuchte anschließend ein Wendemanöver. Dabei fuhr er sich jedoch fest und sein Tieflader blieb quer zur Fahrbahn stehen und blockierte dann den übrigen Verkehr. Aus eigener Kraft war es dem 48-Jährigen nun nicht mehr möglich, die Fahrt mit seinem Lkw fort zu setzen.
Die über den Sachverhalt informierte Polizei bestellte deshalb einen Abschleppunternehmen zu der Örtlichkeit. Nachdem die Abschleppfirma den Lkw mitsamt Ladung zunächst wieder gerade gezogen hatte, so dass der 48-Jährige wieder rückwärts rangieren konnte, wurde der LKW auf Weisung der vor Ort eingesetzten Polizeibeamten erst einmal zwecks weiterer polizeilicher Kontrollmaßnahmen am Fahrbahnrand abgestellt. Bei der nun folgenden Kontrolle stellten die Polizeibeamten als erstes fest, dass die auf dem Auflieger transportierte Lokomotive offensichtlich nicht korrekt gesichert war. Da nämlich die hinteren Sicherungsketten nicht mehr stramm befestigt waren, rollte die Lok auf dem Tieflader leicht hin und her. Damit aber nicht genug. Denn als der 48-Jährige aus seiner Zugmaschine ausstieg, stellten die Polizisten der Hauptwache Siegen fest, dass auch er leicht hin und her schwankte. Außerdem vernahmen die Beamten leichten Alkoholgeruch in seiner Atemluft wahr.
Nachdem dann auch noch ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest positiv verlaufen war, wurde der 48-Jährige mit dem Streifenwagen der Wache auf der Weidenauer Straße zwecks Blutprobe zugeführt. Bei der Untersuchung des Lkw-Führerhauses konnten die Polizisten im übrigen allerhand recht eindeutige "Beweismittel" vorfinden: eine bereits leere Flasche Rum, 45-prozentig, 0.7 Liter; eine halb volle Flasche Rum gleichen Kalibers sowie eine leere Flasche Schnaps, 38 Prozent, ebenfalls 0.7 Liter.
Außerdem fanden die Polizisten noch mehrere Tacho-Diagrammscheiben vor, die ebenfalls sichergestellt wurden. Während nämlich die meisten Tachoscheiben ordentlich und auch deutlich leserlich ausgefüllt waren, wies die aktuelle Tachoscheibe eine kaum leserliche Handschrift auf. Dies - so nahmen die Beamten an – könnte durchaus dafür sprechen, dass der 48-Jährige bereits bei Einlegen der Scheibe deutlich alkoholisiert war.
Der LKW wurde schließlich von den Polizeibeamten vor Ort ordnungsgemäß verschlossen und zusätzlich noch mittels Absperrmaterial abgesichert. Die anschließenden polizeilichen Ermittlungen auf der Wache ergaben, dass der 48-Jährige unter derart erheblichem Alkoholeinfluss stand, dass er Schwierigkeiten mit seiner räumlichen Orientierung hatte und beispielsweise den Abfahrtsort in Bayern mit seinem Zielort in Nordrhein-Westfalen verwechselte.
Wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ermittelt nun das Verkehrskommissariat in Siegen gegen den 48-Jährigen. Zwecks Abholens und Übernahme des Lkw mit der geladenen Lokomotive wurde von der Polizei eine Firma beauftragt.



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