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Nachricht vom 03.03.2011    

Närrische Weiber übernahmen die Macht im Handstreich

An Weiberfastnacht übernehmen in den Karnevalshochburgen im Kreis die närrischen Frauen das Regiment. In Altenkirchen, Wissen und Hamm ging es den Bürgermeistern an den Kragen und in den Rathäusern übernahm das Narrenvolk die Macht.

An Weiberfastnacht ging es tierisch rund in den Rathäusern. Foto: Helga Wienand

Bürgermeister in Altenkirchen im Handstreich entmachtet
Altenkirchen. In Altenkirchen stürmten um 12.11 Uhr die Närrinnen und Narren das Rathaus und entmachteten Bürgermeister Heijo Höfer, der sich ohne große Gegenwehr der Feierlaune des Narrenvolkes ergab. Die KG Altenkirchen mit ihrem Prinzen Dennis I. hatte das Rathaus im Nu erobert. Aus den Händen von Bürgermeister Höfer erhielt seine Tollität schließlich den goldenen Schlüssel und hat damit ab sofort die Herrschaft in der Kreisstadt übernommen. Das Tanzcorps der KG Altenkirchen mit ihren Tanzmariechen Leonie Witt und Alina Tochenhagen zauberte im Sitzungssaal einen feurigen Tanz aufs Parkett. Sie waren ohne Zweifel noch von der großen Prunksitzung am Samstag in Bestform, die Altenkirchen mal wieder alle Ehre gemacht habe, betonte Höfer. Auch die Narren im Rathaus waren bereits in Feierlaune und stimmten lautstark ein, als das Prinzenlied „Schenk mir dein Herz“ von den Höhnern erklang. (tb)

Möhnen und Karnevalisten nahmen das Hammer Rathaus im Sturm
Hamm. Nicht nur zwecklos, sondern kaum der Rede wert war der Widerstand, den Bürgermeister Rainer Buttstedt beim Ansturm auf das Hammer Rathaus den als Raubkatzen, Marienkäfer, Schmetterlinge, A-Zu-Biene und Krake Paul verkleideten Rathaus-Damen und den Prachter „Fidelen Jongen“ mit deren Sitzungspräsi­den­ten Bruno Röder entgegen brachte.
Dies war sicherlich auch gut so und Voraussetzung dafür, dass wie in den vergangenen Jahren der alljährliche Möhnensturm an Weiber­fastnacht auf das Hammer Rathaus friedlich ausging. Nicht nur der Bürgermeister, sondern auch die Herren der Schöpfung ordneten sich der charmanten Übermacht gerne unter. Bei der Übernahme des Hammer Rathauses stand der Bürgermeister allerdings alleine auf „weiter Flur“ da, die männlichen Bediensteten hielten sich diskret im Hintergrund.
Unter Anführung der "Karneval-Event-Managerin" Tanja Zimpel­mann wurde das Chefzimmer be­setzt, in einen zoologischen Garten umgewandelt und "schnipp-schnapp" war Bürgermeisters Krawatte auf ein Reststück gestutzt. Zudem bekam Rainer Buttstedt mit einem Kuh-Kostüm ein neues Outfit.
Buttstedt über­reichte dann ohne Gegenwehr und Inanspruchnahme des verwaltungsinternen „Konzeptes zur Verteidigung des Rathauses“ sowie taktischer Plänkeleien - was hätte er auch sonst gegen die närrische Domi­nanz unternehmen sollen - den Rathausschlüssel.
Als Dank, dass er ungeschoren davon gekommen war und man ihm nicht zugesetzt hatte, ließ er einen guten Tropen kredenzen. Aufgeben musste er natürlich seinen Chefsessel, in dem es sich die Möh­nen bequem machten und die wichtigsten Tagesgeschäfte erle­digten.
Die Rathaus-Erstürmer überbrachten wohlgemeinte Wünsche für die närrischen Tage, an denen Stim­mung und gute Laune stets Trumpf sein sollten.
Nicht nur Buttstedts Krawatte musste dran glauben, später fan­den auch die Männer keinen Ausweg mehr. Wenn auch einige Kol­legen morgens bewusst auf die "männliche Zier" verzichtet oder "Altertümliches" umgebunden hatten, Schlips war Schlips für die Närrinnen. (rö)
Prinzessin Ute I. eroberte das Wissener Dschungelcamp
Wissen. Die Frauen des Wissener Rathauses hatten ganze Arbeit geleistet, so dass für Prinzessin Ute I. und die KG Wissen die Eroberung des Rathauses blitzschnell verlief. Bürgermeister Michael Wagener gab freiwillig die Macht an die Regentin.
Michi, Friedi, Pini und Kersti (Bürgermeister und Beigeordneten) bestanden die Dschungelprüfungen an Weiberfastnacht im neuen Dschungelcamp mit Bravour. Die wilden weiblichen Raubtiere des Rathauses hatten sich an Weiberfastnacht ein tolles Programm einfallen lassen, um die Macht zu übernehmen. Der Kuppelsaal der Verbandsgemeinde war entsprechend hergerichtet worden – einfach super!
Die Dschungelprüfungen begannen mit dem Schlachten einer Ananas, die in mundgerechten Stücken an die anwesenden Frauen verteilt wurde. Würmer und Spinnen (made by Haribo) spielten eine Rolle sowie die Schatzsuche. Hier galt es mit einer Hand in einen Karton mit fremdem, nicht sichtbarem Inhalt zu greifen, um möglichst Golddukaten zu finden – ohne Ergebnis lief die witzige Prüfung ab. Keiner fand Gold! Ins Programm der närrischen Rathaus-Mitarbeiterinnen gehörten Tänze und Sketche, auch die Kfd-Frauen aus Wissen und Schönstein sorgten für Spaß. Die Wissener Shoppingtour sorgte für viele Lacher und auch die Männer des Rathauses kamen zu ihrem Recht, kräftig mitzufeiern.
Dann eroberte die KG Wissen mit Prinzessin Ute I. die letzte Bastion in der Stadt, um die heiße Phase des Karnevals einzuläuten. Bei strahlend blauem Himmel, für den angeblich Pfarrer Martin Kürten und Sakristan Claus Behner, beide in Rom, verantwortlich gemacht wurden, verlief die Machtübernahme zügig und mit vielen fröhlichen Menschen. "Überall sind Revolutionen, ich bin jetzt gefallen und meine letzte Amtshandlung bis Aschermittwoch heißt Wissen – o-jö-jo!" - sagte Dschungelkönig Bürgermeister Michael Wagener und übergab den symbolischen Schlüssel. "Jetzt geht es richtig rund", freute sich Prinzessin Ute I. und versprach den Schlüssel am Aschermittwoch zurück zu geben. Zum richtigen feiern ging es dann ins Dschungelcamp.(hw)



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