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Nachricht vom 19.04.2011    

Raser standen im Mittelpunkt des Kontrolltages der Polizei

Menschen sterben auf den Straßen weil sie selbst oder andere zu schnell unterwegs sind. Die immer noch hohe Zahl der Todesopfer mit der Ursache "zu schnell unterwegs" veranlasste die Polizei zu einem landesweiten Kontrolltag. Auch im Landkreis Altenkirchen fanden die Kontrollen statt, Tagesschnellster war ein Fahrer, der mit 112 durch die 70-er Zone raste. Ein Fahrverbot war fällig.

Die modernen Laser-Geschwindigkeitsmessgeräte kamen zum Einsatz, Während ein Beamter die Messung durchführt, protokolliert ein weiterer Mitarbeiter der Polizei die Daten und gibt sie an die Kontrollstelle durch. Fotos: Helga Wienand

Kreis Altenkirchen. Der landesweite Kontrolltag der Polizei Rheinland-Pfalz zum Thema Geschwindigkeit am Montag, 18. April (von 5 bis 22 Uhr) hatte ernste Hintergründe. Da ging es keinesfalls um "Abzocke" sondern um mehr Sicherheit auf den Landes-, Bundes- und Fernstraßen. Allein im Jahr 2010 starben 116 Menschen auf rheinland-pfälzischen Straßen, Unfallursache: zu hohe Geschwindigkeit.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz wurden im gleichen Zeitraum 69 Menschen im Straßenverkehr getötet, 62,3 Prozent verloren ihr Leben, weil sie selbst oder ein anderer zu schnell unterwegs waren.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Raserei auf den Straßen nicht abnimmt. Der Kontrolltag soll Autofahrer sensibilisieren, denn Tempobegrenzungsschilder haben diese Wirkung eher nicht.
Die B 62 stand für das Team der Polizeiwache Wissen im Mittelpunkt. Die berüchtigte Gasometerkurve ist als Unfallschwerpunkt zu trauriger Berühmtheit gelangt. Direkt im Anschlussbereich liegt die Ortschaft Siegenthal, hier gilt Tempo 50. Hier wurde der Messkontrollpunkt eingerichtet, mit dem modernen Laser-Geschwindigkeitsmessgerät die Daten erfasst. Spitzenreiter mit 83 km/h war eine junge Hyundai-Fahrerin. Sie wurde in Niederhövels von der dortigen Kontrollstelle angehalten. Die Fahranfängerin bekommt eine Anzeige, 100 Euro Geldstrafe, drei Punkte und muss zur Nachschulung. Trotz allem hatte sie noch ein wenig Glück, denn wäre sie mit 84 km/h gemessen worden hätte es ein Fahrverbot gegeben.
Am frühen Montagmorgen und in der Mittagszeit wurde hier kontrolliert. Die meisten Autofahrer, die in Niederhövels von der Kontrollstelle angehalten wurden, kamen mit 25 Euro davon, da die Tempoüberschreitung nach Abzug der Toleranz von 3 km/h im sogenannten Ordnungswidrigkeitenbereich lag.
Aber auch 63, 68, oder 70 km/h sind einfach im innerörtlichen Bereich zu schnell. Mit mehr als 80 km/h raste ein Audi durch Siegenthal. Nach Abzug der Toleranz bleiben 78 km/h übrig. Eine Anzeige war fällig, die Belehrung zum Kontrolltag nahm der Fahrer gelassen hin. „Wenn sie innerhalb von 12 Monaten erneut im Anzeigenbereich landen wird ein Fahrverbot fällig, denken sie daran“, sagte Polizeibeamter Thomas Moog zum Fahrer und wünschte gute Weiterfahrt.
Ein holländischer Lkw-Fahrer wollte um jeden zu schnell gefahrenen Kilometer mit den Beamten feilschen, nützte ihm aber nichts. 25 Euro wurden fällig, da das Messgerät deutlich über 60 Km/h angezeigt hatte.
Zwischen 11.30 und 12.30 Uhr wurden rund 15 Fahrer (morgens waren es 19) mit zu hohem Tempo in der Kontrollstelle in Niederhövels angehalten. Die Gesamtauswertung für den Landkreis Altenkirchen:
PI Altenkirchen : Kontrollstellen waren in Bachenberg, Breitscheidt, Weyerbusch und Altenkirchen. Kontrolliert wurde in der Zeit von 6.30 bis 12.30 Uhr und von 15.30 bis 20.30 Uhr. 40 Personen wurden kontrolliert, es gab 27 Verwarnungen und 5 Anzeigen. Mit 28 km/h überschritt ein Fahrer die zulässige Geschwindigkeit.
PI Betzdorf: Kontrolliert wurde von 14 bis 21 Uhr im Bereich Rosenheim und Molzhain. 42 Personen wurden kontrolliert, Tagesschnellster war ein Pkw-Fahrer mit 112 km/h in der 70-er Zone. Ein Fahrverbot, 25 Anzeigen und 17 Verwarnungen waren hier fällig.
PW Wissen: Insgesamt wurden 38 Personen kontrolliert, es gab 32 Verwarnungen und drei Anzeigen. Tagesschnellste war eine Fahrerin mit 83 km/h im Tempo-50-Bereich. (hw)


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