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Nachricht vom 23.07.2011    

10.900 Rohr-Profile aus Mudersbach werden in Baku verbaut

Das Unternehmen Proas aus Mudersbach fertigt und liefert Rohr-Profile mit einer Gesamtlänge von 60 Kilometer für das neue Kulturzentrum in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan. Jedes der parabolförmigen Metall-Profile ist ein Unikat und wird für die Gestaltung der Tragkonstruktion im Inneren verbaut.

An der höchsten Stelle wird das Gebäude in Baku rund 80 Meter hoch sein, ausschließlich runde Formen bilden die besondere Architektur. Fotos: Solbach

Mudersbach/Baku. Zwischen Mudersbach und Baku in Aserbaidschan liegen rund 4000 Kilometer und derzeit wird dort in der Kaukasusrepublik mit besonderer Technik aus Mudersbach ein Gebäude errichtet, das weltweit einmalig sein dürfte. Entworfen hat das neue Kulturzentrum für die Hauptstadt eine weltberühmte Architektin: Zaha Hadid.
Im Jahr 2012 soll der European Eurovision Contest im Heydat Alivyev Kulturzentrum in Baku/Aserbaidschan stattfinden. Dieses ungewöhnliche Gebäude wird mit Stahlprofil-Bauteilen der Firma Proas aus Mudersbach gefertigt. Es ist ein Gebäude der Superlative, daran gibt es keinen Zweifel. Bereits jetzt, während der Innenausbau läuft, gibt es weltweit Beachtung für dieses Kulturzentrum.
Die Firma Proas fertigte 10900 gebogene Rohre für das Gebäude. Die Metall-Profile werden für die Gestaltung der Tragkonstruktion im Inneren verbaut. 60 Kilometer Rohr-Profile wurden gebogen, wobei jedes Bauteil ein Unikat darstellt. Für jedes parabolförmig gebogene Profil wurde eine Zeichnung 1:1 erstellt, denn jedes Rohr hat einen anderen Radienverlauf. So gingen tausende Rohre mit unterschiedlichen Krümmungsradien auf die Reise ins ferne Aserbaidschan – per LKW. Auch hier gab es eine logistische Meisterleistung im Betrieb. Für den Versand wurden Tragegestelle entwickelt, die der Form der Rohre gerecht wurden und einen sicheren Transport über 4000 Kilometer gewährleisteten. Denn der Transport geht über Land und führt zum Teil über unbefestigte Straßen.
"Vor jedem Transport kam ein Inspektor des Auftraggebers nach Mudersbach, kontrollierte, und erst dann konnte der LKW losfahren", berichtete Firmeninhaber Antonius Solbach.
Das hochspezialisierte Unternehmen Proas erhielt den Auftrag von der Lindner AG aus Arnstorf im letzten Jahr. "Wir bekamen eine Anfrage und sollten blitzschnell Modelle liefern, dies gelang uns perfekt", sagte Solbach rückblickend. Solbach fuhr Mitte Juli nach Baku, eine computergesteuerte Biegemaschine als Leihgabe war bereits dort. Die Einarbeitung und Schulung der dortigen Facharbeiter stand an, damit auch parallel vor Ort die Produktion aufgenommen werden kann.
Vor Ort wird jedes Teil von einem Vermessungsteam und einem Montagetrupp verbaut. Aus den 60 Kilometer Profirohren ergibt sich eine Gesamtfläche von rund 25.000 Quadratmetern, wobei es keinen gradlinigen Verlauf gibt. Es entsteht eine Freifläche mit dreidimensionalem Verlauf. Das Gebäude hat keine Winkel und Ecken oder Kanten. Die Gebäudeteile fließen ineinander, es sind ausschließlich runde Formen. Das Kulturzentrum soll im Jahr 2012 fertig sein.
Die Firma Proas entstand 1996 in Scheuerfeld und zog 1998 in den Gewerbepark Meteoer nach Mudersbach. Das Biegen von Profilen für die unterschiedlichsten Anwender war seit der Firmengründung das Spezialgebiet. Heute sind 20 Mitarbeiter im Unternehmen tätig und die Palette der Kunden ist breitgefächert. Wer die deutsche Niederlassung von Microsoft in Köln sieht – sieht auch Profile aus Mudersbach.
Die Architektin Zaha Hadid, geboren in Bagdad, hat die britische Nationalität und erhielt im Jahr 2004 als erste Frau die bedeutendste Ehrung der Architektur, den Pritzker-Preis. Er gilt als Nobel-Preis der Architektur. Zahlreiche Bauwerke auf der ganzen Welt tragen ihre Handschrift, so auch das "phaeno" in Wolfsburg, ein interaktives Erlebnismuseum für Naturwissenschaften. (hw)






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