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Nachricht vom 16.11.2007    

Migration ist ein wichtiger Faktor

Wanderungsbewegungen stellen auch im Kreis Altenkirchen eine wichtige Entwicklung bei der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung dar. Hierbei liegt der Kreis im landesweiten Vergleich im Mittelfeld. Nun werden konkrete Projekte im Rahmen der Regional- und Kreisentwicklung sowie der Wirtschaftsförderung angegangen.

Kreis Altenkirchen. "Die demographische Entwicklung beinhaltet zwei wesentliche Erkenntnisse: Wir schrumpfen und wir werden immer älter", heißt es in einer der Pressemitteilung des Kreises zur Bevölkerungsentwicklung. Daher überraschen die Zahlen des Statistischen Landesamtes die Kreisverwaltung nicht. Vielmehr zeigten sie einen allgemeinen Entwicklungstrend auf. Sie stimmten mit den "Prognosen" der Kreisverwaltung, die auf Basis von Studien und Berechnungen erstellt wurden, überein. Der Verlust von 3,3 Personen je 1000 Einwohner entspricht 0,33 Prozent. Im Vergleich zu anderen Kreisen in Rheinland-Pfalz liegt der Kreis Altenkirchen danach im unteren Drittel. Zu den "Gewinnern“ zählen nur noch drei der 24 Kreise mit Oberzentren oder einem „Großraum" direkt vor der Türe (zum Beispiel Mainz-Bingen mit Großraum Rhein-Main und Trier-Saarburg mit Großraum Luxemburg). Das könne, so heißt es, für den ländlichen Kreis Altenkirchen kein Maßstab sein.
In einer Stellungnahme nimmt die Kreisverwaltung Bezug auf das Kreis-Gutachten des Ruhrinstitutes zur wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung aus dem Jahr 2006. Danach steigt bei "stagnierender oder sinkender Wohnbevölkerung" die Bedeutung der Wanderungen, da auf die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Sterbefälle) nur bedingt Einfluss genommen werden kann. Sie ist somit ein wichtiger Faktor zur Beurteilung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung und gibt auch Aufschluss über die Attraktivität einer Region. Hiernach liegt der Kreis Altenkirchen nach der aktuellen Berechung des Statistischen Landesamtes landesweit im Mittelfeld. Darauf weist der Leiter des Büros für Regional- und Kreisentwicklung, Berno Neuhoff, hin. Die Wanderungsverluste betragen weniger als 3 Personen je 1000 Einwohner.
Beim Kreis Altenkirchen beobachte man die demografische und wirtschaftliche Entwicklung sehr genau und sei nicht tatenlos, heißt es weiter. Vielmehr sei man bestrebt, durch gezielte Aktivitäten und den Aufbau von Netzwerken den Kreis Altenkirchen fit für die Zukunft zu machen. "Die Attraktivität muss steigen und dazu brauchen wir neben der Wirtschaftsförderung eine Regional- und Kreisentwicklung aus einem Guss", meint Landrat Michael Lieber. "Wir stehen im Wettbewerb der Regionen und die Erfolge unsere Arbeit werden sich erst mittel- langfristig zeigen. Deshalb brauchen wir konkrete Projekt, die die Lebensqualität erhöhen. Wir brauchen aber auch deutliche Verbesserungen in der Infrastruktur. Dazu zählen in erster Linie guten Autobahnanbindungen und der Bereich der Aus- und Weiterbildung vor Ort. Ein hoher Kultur- und Freizeitwert gehört ebenfalls dazu."
Als Beispiel zur Verbesserung der Lebensqualität nennt Lieber die Naturerlebnistage 2007 mit über 135 Aktionen, die den Kreis als Standort zum Wohnen und Leben aufwerten und Touristen anlocken sollen. Auch gezielte Projekte im Bereich der Familienpolitik, der Kultur, der Energiepolitik wie das Energieinfozentrum und die Metallinitiative der Wirtschaftsförderung stärken die Region. "Im Kreis Altenkirchen müssen durch eine Vielzahl nachhaltiger Projekte die Menschen spüren, dass sich in der Region etwas bewegt", so Lieber.
Das sei zwar Sisyphusarbeit und verlange den Aufbau von Netzwerken. Aber diese Arbeit sei lohnenswert und notwendig, so die Kreisverwaltung optimistisch. "Es gibt keinen Königsweg", so Lieber abschließend.



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