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Nachricht vom 06.02.2012    

Winter-Konjunkturumfrage der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz

Gute Geschäfte trotz unsicherer Perspektiven

Koblenz. Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz zeigt sich auch zum Jahreswechsel 2011/2012 in einer sehr guten Verfassung. Wie schon im Herbst 2011 bewerten 44 Prozent aller Unternehmen ihre Geschäftslage als gut. So meldet es die IHK Koblenz im Namen der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz.

Der Anteil der Unternehmen mit negativer Lageeinschätzung steigt demnach nur leicht auf nun zwölf Prozent. Der abermals überdurchschnittlich guten Beurteilung der Geschäftslage stehen noch immer verhaltene Geschäftserwartungen der Unter¬nehmen gegenüber. Allerdings gehen unverändert 80 Prozent der Unternehmen davon aus, dass das aktuell hohe Niveau der Geschäftstätigkeit in den kommenden zwölf Monaten zumindest gehalten werden kann.

Der Konjunkturklima-Indikator bleibt infolgedessen mit jetzt 116 Punkten auch zum Jahresbeginn 2012 deutlich im positiven Bereich und zeigt damit die Fortsetzung einer stabilen Wirtschaftsentwicklung in den kommenden Monaten an, wenngleich deren Dynamik nicht an die Wachstumsraten des Vorjahres heranreichen wird.

Vor dem Hintergrund der bereits in 2011 erfolgten Ausweitung des Investitions- und Beschäftigungsniveaus äußern sich die Unternehmen aktuell bezüglich einer weiteren Ausweitung ihrer Aktivitäten in beiden Bereichen zurückhaltend. Insgesamt bleiben sowohl die Investitions- als auch die Beschäftigungsabsichten positiv, sodass mit einer weiterhin hohen Investitionsnachfrage bei gleichzeitig stabil-positiver Arbeitsmarktsituation zu rechnen ist.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Winter-Konjunkturumfrage der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, die heute von deren Präsident Peter Adrian, dem Hauptgeschäftsführer der IHKs Trier und Koblenz, Arne Rössel, und dem Federführer Wirtschaftspolitik der Arbeitsgemeinschaft, Robert Lippmann, vorgestellt wurden.

„Die Umfrageergebnisse sprechen dafür, dass sich die stabile Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit in Rheinland-Pfalz auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Dass die Wachstumsdynamik dabei hinter dem Vorjahr zurückbleibt, entspricht dem normalen Konjunkturmuster und ist aus unserer Sicht kein Grund zur Sorge“, so Adrian.

„Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung für die kommenden zwölf Monate äußern sich die Unternehmen schon seit Herbst 2011 eher zurückhaltend. Aktuell hellen sich die Einschätzungen zum Teil schon wieder etwas auf. Bevor aber für die Schuldenkrise der Euro-Zone keine dauerhafte Lösung gefunden ist, rechnen wir nicht mit einem positiven Stimmungsumschwung – egal, wie gut die jeweils aktuelle Geschäftslage der Unternehmen auch ausfällt“, ergänzte Rössel.



IHK fordert veränderte Prioritätensetzung von der Landesregierung

Risiken für ihren wirtschaftlichen Erfolg sehen die Unternehmen insbesondere in der künftigen Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. 59 Prozent aller rheinland-pfälzischen Unternehmen und 73 Prozent der Industriebetriebe sehen diesen Faktor als erfolgskritisch an.

46 Prozent der Unternehmen sorgen sich zudem um die weitere Ausgestaltung der allgemeinen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

„Hinter dieser Zahl steckt nicht nur die Sorge um eine neue Stabilitätskultur in der Euro-Zone. Die Unternehmen sehen viel mehr mit Sorge, dass die Politik das Thema „Sicherung und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit“ aus den Augen verliert. Mehr als ein halbes Dutzend Steuer- oder Abgabentatbestände wurden in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Monaten zu Lasten der Unternehmen verändert oder sind in Umsetzung“, so Adrian.

„Wenn fast die Hälfte der Unternehmen in der Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen ein maßgebliches Geschäftsrisiko sieht, muss sich die Politik Frage gefallen lassen, ob sie bei ihren Entscheidungen noch die Belange der Wirtschaft im Auge hat. Wir fordern daher die Landes- wie die Bundespolitik auf, ihren Fokus wieder auf die Ausgestaltung wettbewerbsfähiger Standortbedingungen zu richten. Die Weichen müssen jetzt richtig gestellt werden, wenn wir auch künftig wirtschaftlich erfolgreich sein wollen!“

In die Auswertung der Konjunkturumfrage der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz flossen über 1.000 Unternehmensantworten aus den Bereichen Industrie, Baugewerbe, Einzel- und Großhandel sowie aus dem Dienstleistungssektor ein. Alle Ergebnisse finden man unter www.ihk-koblenz.de, Dokumenten-Nr. 2404.

Neben den Ergebnissen für das Bundesland Rheinland-Pfalz sind bei den einzelnen IHKs auch Konjunkturberichte für die jeweiligen IHK-Bezirke erhältlich. Die Ergebnisse fließen zudem in die aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) für Deutschland ein, die am 09.02.2012 der Öffentlichkeit vorgestellt wird.



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