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Nachricht vom 11.02.2012    

Hüttenhaus in Herdorf startet in eine neue Zukunft

Von der einstigen Hüttenschenke zur Gast- und Kulturwirtschaft wurde nach umfangreicher Sanierung ein neues Kapitel aufgeschlagen. Herdorfs "gute Stube" steht den Gästen offen, und sie finden ein ansprechendes Lokal auf neuestem Stand, eine regionale bodenständige Küche mit dem besonderen Ambiente eines traditionsreichen Hauses. Bürgermeister Uwe Erner gratulierte dem Pächterehepaar Regina und Thomas Hartmann. Fast drei Jahre dauerte die Sanierung des Hüttenhauses.

Große Freude herrschte angesichts der Neueröffnung bei den Kooperationspartnern.
Von links: Akin Güven (Krombacher), Regina und Thomas Hartmann, Bürgermeister Uwe Erner, dahinter: Ulrich Stupperich und Benedikt Dommes (Krombacher Brauerei). Fotos: anna

Herdorf. Im Brauhausstil präsentiert sich die neue Gast- und Kulturwirtschaft im Hüttenhaus künftig ihren Gästen. Nach mehr als einem Jahr Bauzeit ist das Lokal ab Samstag, den 11. Februar wieder für hungrige Besucher geöffnet, Freitag, den 10. Februar wurde das Lokal in einer Feierstunde mit 150 geladenen Gästen aus den Vereinen, aus Geschäfts- und Wirtschaftswelt, sowie dem Stadtrat der Öffentlichkeit vorgestellt.
Pächterin ist die Krombacher Brauerei, das Ehepaar Regina und Thomas Hartmann sind die neuen Betreiber. Thomas Hartmann war schon mal Küchenchef im Kempinski in Berlin, kochte auf einem Kreuzfahrtschiff und gemeinsam betreute das Ehepaar bis Ende 2011 ein Hotelrestaurant an einem Golfplatz in Regensburg. Hier in Herdorf finden sie nun ganz andere Bedingungen vor und möchten ihren Gästen künftig eine regionale, bodenständige Küche bieten. Was die Hartmanns zur Wahl ihrer neuen Wirkungsstätte bewogen hat, war das vorhandene und interessante Konzept, wie Thomas Hartmann im Gespräch mit dem AK-Kurier erklärte.

"Hier hatten wir die einmalige Gelegenheit, uns an der Gestaltung des Lokals mit beteiligen zu können, so eine Gelegenheit bekommt man nur einmal im Leben geboten", so Hartmann. "Das Objekt hat uns angezogen und die Tatsache, dass wir die Einrichtung mit aussuchen konnten. Dann ist man sofort mit Herzblut dabei",sagte Hartmann. Begeistert hat die Hartmanns die freundliche Aufnahme in Herdorf. "Um so viel Herzlichkeit zu erfahren, haben wir in Bayern mehrere Jahre gebraucht", verriet Hartmann.

Seit den 70er Jahren war in der ehemaligen Hüttenschenke eine Pizzeria untergebracht. Doch das Lokal und besonders die Küche entsprachen nicht mehr den modernen Standards der heutigen Zeit. Im Dezember 2010 begann die umfangreiche Sanierung der Räumlichkeiten mit einer gründlichen Entkernung. Wände wurden herausgerissen, die Kegelbahn ist verschwunden. Mit einer Größe von 170 Quadratmetern ist der Gastronomieraum deutlich größer als bisher. Das Ergebnis ist ein gelungener Mix aus rustikal, alt und modern.

Rustikal sind zum Beispiel die Stützpfeiler, die mit Ziegeln vom Abbruch der alten Ziegelei ummantelt sind. An Altem wurde die Wand mit den aus den 50er Jahren stammenden Malereien belassen, ebenso wie die darunter befindlichen Sitzbänke aus der gleichen Zeit. Das Neue fällt natürlich gleich ins Auge, wie zum Beispiel die große Theke. Die Küche entspricht selbstverständlich modernsten Standards und natürlich wurden auch die Sanitäranlagen modernisiert.

Bürgermeister Uwe Erner erklärte, froh zu sein, diesen Tag der Neueröffnung nun begehen zu können, mit den Partnern der Krombacher Brauerei und dem Gastronomenehepaar Regina und Thomas Hartmann. Kunst, Kultur und Geselligkeit biete dieses Haus und in der modernen Gastronomie solle sich die Geschichte des Hauses wiederspiegeln. Erner dankte allen, die an der Verwirklichung des Projektes mitgewirkt hätten und lobte besonders den Einsatz des Bauhofes.

Ulrich Stupperich von der Krombacher Brauerei erklärte, dass die Eheleute Hartmann schon auf 13 Jahre Selbständigkeit in der Gastronomie zurück blicken könnten und wünschte viel Erfolg in den kommenden Jahren. Seitens der Brauerei freue man sich, nun im Mittelpunkt von Herdorf vertreten zu sein.

Natürlich wurden auch Gastgeschenke überreicht, so brachte der Bürgermeister drei Bilder mit, welche die Gäste des Hauses künftig bewundern können. "Nichts muss bleiben wie es ist, alles auf Erden bewegt sich in der Zeit", so begann Erni Schlosser als Vertreter vom Kreis der Kulturfreunde seine kurze Ansprache und übergab damit ein Bild des Herdorfer Künstlers Gerhard Junglas, welches eine Werksuhr der Friedrichhütte zeigt. Dies war ein gemeinsames Geschenk der Kulturfreunde, des Kulturrings und der DJK. Diese Uhr habe früher den Arbeitstakt der Möllerung vorgegeben, so Schlosser. Das Bild solle auch zukünftige Generationen noch an die vergangene Zeit erinnern und ihnen Mut zur Bewältigung des Lebens geben. Eingeladen zur Neueröffnung war auch das Prinzenpaar Regina I. und Stephan II. die sich einen Kurzbesuch auch nicht nehmen ließen und den Wirtsleuten ihren diesjährigen Karnevalsorden überreichten.
So schnell waren die Hartmanns zuvor noch nirgendwo mit einer Auszeichnung bedacht wurden und durch ihre Freunde in Köln, wissen sie, welchen Stellenwert diese Orden durchaus haben.
Zum Mitarbeiterteam der Hartmanns gehören derzeit drei feste Mitarbeiter in der Küche und drei festangestellt Mitarbeiter im Service. Neben einem abwechslungsreichen Menüplan bietet das Lokal auch eine große Auswahl an Kuchen und Torten für den Sonntagnachmittagskaffee.
Die Öffnungszeiten der neuen Gast- und Kulturwirtschaft sehen folgendermaßen aus: Dienstag 16 bis 23 Uhr, Mittwoch bis Samstag 11 bis 14 Uhr und 17 bis 23 Uhr, Sonntag 10 bis 21 Uhr. Für Tischreservierungen ist die Gastronomie telefonisch unter 02744-317 99-89 oder per Fax unter 02744-317 99-88, sowie per E-Mail unter gastwirtschaft@huettenhaus.de zu erreichen.

Das Gebäude:
In den Jahren 1952/53 wurde das Hüttenhaus auf Betreiben des damaligen Hüttendirektors Dipl.-Ing. Heinz Berndt als Belegschaftshaus der Hüttenmitarbeiter errichtet. Das Gebäude misst eine Grundfläche von 800 qm auf drei Etagen, wurde aus Beton gebaut und außen mit roten Klinkern verkleidet. Im Konzert- und Theatersaal finden mehr als 400 Besucher Platz. Auf der großen Bühne, welche per Wasserdruck gehoben und gesenkt werden kann, spielten schon zahlreiche, bekannte deutsche Schauspieler. Zur Eröffnung am 1. Mai 1954 wurde "Nathan der Weise" aufgeführt. Der damalige Justiziar der Friedrichshütte Werner Zimmermann schlug vor, das Haus doch für die gesamte Bevölkerung zu öffnen und so gründete sich noch 1954 der Kulturring Herdorf e. V. Als die Friedrichshütte 1968 geschlossen wurde, erwarb die Kommune das Gebäude. Im Jahr 1983 gründete sich ein weiterer Kulturverein, der "Kreis der Kulturfreunde", welche sich der Sparte der Konzert- und Kammermusik verschrieben haben. Das kulturelle Programm beider Vereine lockt seit Jahren begeisterte Zuschauer aus dem Ort und dem Umland ins Hüttenhaus.
Seitens der Stadt Herdorf wurde 2009 eine umfangreiche Sanierung des Hauses beschlossen. In mehreren Bauabschnitten sind Heizung, Lüftung, Sanitäranlagen, Elektrik, Wasserleitungen, Fenster und Türen und einiges mehr erneuert worden. Am Augenfälligsten sind da für die Besucher noch die neue Wandbespannung im Theatersaal, die aus Feuerschutzgründen ausgetauscht werden musste, sowie der neue Eingang zur Gastronomie und der Gastraum selbst natürlich. (anna)



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