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Nachricht vom 02.05.2012    

Tagesmütter für den Kreis Altenkirchen

Die SPD-Kreistagsfraktion hat bei ihrem jüngsten Treffen zusammen mit drei Expertinnen das aktuelle Betreuungsangebot für Kinder im Kreis genauer unter die Lupe genommen. Zentrales Thema waren dabei die Betreuungsmöglichkeiten durch sogenannte „Tagesmütter“.

Kreisbeigeordnete Heike Johannes (rechts) und Fraktionssprecher Bernd Becker (links) bedanken sich bei den drei Referentinnen (v.l.: Margit Strunk, Monika Bitzhöfer, Anja Becker) mit einem guten Tropfen. (Foto: SPD)

Kreis Altenkirchen. Sind die Betreuungsangebote für Kinder im Kreis ausreichend und wie können sie weiterentwickelt werden? Dieser Fragestellung hatte sich bereits im letzten Jahr mit Unterstützung der Kreisbeigeordneten Heike Johannes eine Arbeitsgruppe um die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing gewidmet. Jetzt hat die SPD-Kreistagsfraktion zu ihrem jüngsten Treffen in Wissen Margit Strunk vom Familienbüro der Kreisverwaltung sowie die beiden Jugendamts-Mitarbeiterinnen Monika Bitzhöfer und Anja Becker eingeladen, um sich über die Betreuungsmöglichkeiten durch die „Tagesmütter“ im Kreis zu informieren.

Derzeit bieten im Kreis Altenkirchen 88 Tagespflegepersonen, darunter ein Mann, ihre Dienste an, erläuterten die drei Expertinnen und wiesen darauf hin, dass die Eignung der Interessenten vor und nach der 160stündigen Ausbildung doppelt geprüft werde. Erst dann werde die bereits ab dem ersten Kind erforderliche Pflegeerlaubnis erteilt. Es werde auch der jeweilige Haushalt der Pflegepersonen unter die Lupe genommen. Nach rheinland-pfälzischem Recht ist die Betreuung durch Tagespflegepersonen auf den Haushalt der Pflegeperson oder des zu betreuenden Kindes beschränkt. Bei den jeweiligen individuellen Arrangements ist die Kreisverwaltung behilflich. Mit 160 Stunden Unterricht, so Frau Strunk, seien die Tagesmütter natürlich nicht so qualifiziert wie die Pädagoginnen in Kindertagesstätten. Trotzdem bestehe ganz klar ein pädagogischer Auftrag und das Ziel sei hohe Qualität und Professionalität. Es soll sich um ein familiennahes zusätzliches Betreuungsangebot handeln, das die Angebote der Betreuung in Einrichtungen ergänzt. Am deutlichsten werde dies, wenn Randzeiten, die von den Kindertagesstätten nicht abgedeckt würden, von Pflegepersonen übernommen würden.



Die 88 aktiven Tagespflegepersonen arbeiten aktuell in 202 Betreuungsverhältnissen. Die Nachfrage sei in den Regionen des Kreises sehr unterschiedlich. Insgesamt seien im Laufe der Jahre, finanziell unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz, 228 Menschen ausgebildet worden. Etwa 160 seien aktuell als Tagespflegepersonen registriert. Die Tagespflegepersonen gelten als Selbständige und handeln ihre Bezahlung direkt mit den Eltern aus. 4,50 Euro die Stunde werden aus öffentlichen Mitteln gezahlt. Als zusätzlichen Anreiz übernimmt der Kreis hälftig die nachgewiesenen Aufwendungen für Alterssicherung, Kranken- und Pflegeversicherung.
Als mögliche Weiterentwicklung des Konzepts wurde diskutiert, die Betreuung auf die Arbeitsplätze der Eltern auszudehnen. Dort, wo in kleinen Betrieben ein Betriebskindergarten nicht möglich sei, könnte so ein weiteres Angebot geschaffen werden, das zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitrage.

Wer Interesse an der Tätigkeit als Tagespflegeperson hat, oder wer eine „Tagesmutter“ oder einen „Tagesvater“ für sein Kind sucht, wendet sich direkt an das Familienbüro der Kreisverwaltung Altenkirchen und erhält eine Erstberatung.



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