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Nachricht vom 20.12.2012    

Erni Schlosser ist neuer Ehrenbürger der Stadt Herdorf

Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung wurde Erni Schlosser zum Ehrenbürger der Stadt Herdorf ernannt. Dabei wurde ihm durch Bürgermeister Uwe Erner die Ehrenbürgerschaftsurkunde als Danke und Anerkennung für seine Verdienste um das Gemeinwohl der Stadt verliehen.

Bürgermeister Uwe Erner (zweiter von links) übergibt Erni Schlosser (vierter von links) die Ehrenbürgerschaftsurkunde, dabei Hans Georg Sayn, Beigeordneter Erich Jung , Uwe Geisinger und Beigeordneter Georg Beck. (Fotos: anna)

Herdorf. In der Stadtratssitzung vom 28. November erging der einstimmige Beschluss, Erni Schlosser zum Dank und Anerkennung für seine Verdienste um das Gemeinwohl der Stadt, gemäß § 23 der Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.
Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Hüttenhaus wurde dem neuen Ehrenbürger die Urkunde überreicht, Familie, Freunde, Weggefährten, ehemalige Kollegen und der Stadtrat waren dabei.

Bürgermeister Uwe Erner begrüßte natürlich Erni Schlosser und stellvertretend für alle anderen die Familie. Es sei ihm eine große Freude diese Ehrung vornehmen zu dürfen, so Erner. Das erste ausschlaggebende Element dafür wären die außergewöhnlichen Verdienste die Schlosser sich erworben habe hinsichtlich seines besonderen Engagements zum Wohle der Stadt und ihrer Einwohner. Das zweite wichtige Element sei die Vorbildfunktion die von Menschen wie Schlosser ausgehe. „Wir brauchen Menschen, die ihr Heimatstädtchen gerne haben und die sich um das Gemeinwohl und ihren Nächsten kümmern“. Das Wirken von Schlosser reiche über seinen Beruf in die Kultur, den Sport und die Kirche in viele Lebensbereiche der Gesellschaft. Schlosser war 33 Jahre als Lehrer und zuletzt als Konrektor an der Herdorfer Grundschule. Dort brachte er den Kindern unter anderem auch die Musik nahe sowie die Geschichte und die Traditionen von Herdorf. In der DJK war Schlosser als Turner aktiv, arbeitete 25 Jahre im Vorstand und war vier Jahre Vorsitzender des Vereins. Seine Unterstützung galt zudem dem katholischen Knappenverein und dem Bollnbacher Musikverein. Des Weiteren engagierte Erni Schlosser sich seit Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen der kirchlichen Arbeit. Er gehörte dem Autorenteam eines Geschichtsbuches über Herdorf an und war Mitbegründer der Kulturfreunde im Jahr 1983.
Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass das Hüttenhaus-Theater zu einem der ausgewählten Spielorte der Villa Musica gehört. Den Kreis der Kulturfreunde führte Schlosser 28 Jahre als Vorsitzender und organisierte in der Zeit 215 Konzerte. Ihm ist auch die Rückführung des hauseigenen Steinway-Flügels, einer Sonderanfertigung aus Nussholz, zu verdanken. Schlosser habe den damaligen Landrat Dr. Alfred Beth so lange genervt, bis dieser der Rückführung zustimmte. Diese Geschichte beweise das Herzblut, mit dem Schlosser für die Kulturarbeit und das Hüttenhaus immer eintrete. Die Tatsache, dass Schlosser seine Ausbildung zum Elektriker bei der Friedrichshütte machte, verschaffte ihm die profunden Kenntnisse über das Hüttenhaus. Dieses Wissen war besonders bei der Sanierung des Hauses gefragt und Schlosser hat die Arbeiten im Hüttenhaus mithin stets begleitet. Ihm ist es zu verdanken, dass trotz der Modernisierung der unverwechselbare Stil der 50er Jahre erhalten werden konnte, auch die Reaktivierung des Orchestergrabens geht auf den Einsatz von Schlosser zurück. Somit habe er das Hüttenhaus auch den nachfolgenden Generationen als attraktiven Spielort erhalten, so Erner. Der Bürgermeister beschrieb Schlosser als einen Menschen, der getragen ist von christlichen Werten, tolerant, offen, neugierig und hilfsbereit, dazu eine heitere Gelassenheit und Humor habe. Er sprach dem Ehrenbürger für sein Engagement seinen herzlichsten Dank aus, auch im Namen der gesamten Bürgerschaft der Stadt. „Wir sind froh und stolz, dass du ein Herdorf bist“. Der Meinung waren wohl alle im Saal und standen auf dem neuen Ehrenbürger zu applaudieren. CDU- Fraktionssprecher Uwe Geisinger trug eine sehr humorvolle Laudatio vor. Seine erste Begegnung mit Erni Schlosser war zu Beginn des dritten Schuljahres in der Luisenschule. Noch heute erinnert Geisinger sich an die Worte der Vorstellung seines damaligen Lehrers. Weitere lustige Anekdoten wusste Geisinger aus der DJK, von Reisen, einer Karnevalsveranstaltung und einer Karnevalssitzung in Köln zu berichten. Die Gäste im Saal hatten ihre helle Freude. SPD-Fraktionssprecher Hans-Georg Sayn freute sich besonders darüber, dass der SPD Mann Erni Schlosser nun zum Ehrenbürger von Herdorf ernannt worden sei. Er hatte ein altes Foto gefunden, das einen kleinen Jungen mit Teufelsmütze zeige, dem der Schalk aus den Augen schaue. Der Steppke war natürlich Erni Schlosser und dieser freute sich über das Bild. Einen besonderen Glückwunsch überbrachten die Alten-Herren der Turnerriege und der heutige Turnernachwuchs dem Ehrenbürger. Sie zeigten auf der Bühne einige Übungen, worüber Schlosser sich sehr freute. Als man ihm vor einigen Wochen die Nachricht über die Ernennung zum „Ehrenbürgermeister“ überbracht habe, so begann Erni Schlosser seine Rede und hatte schon die Lacher auf seiner Seite. Er sei baff gewesen und nach all den lobenden Worten könne er sogar Respekt vor sich selbst bekommen, er sei gerührt und geehrt, gestand Schlosser. Die Auszeichnung gebühre aber nicht ihm allein. Sein Dank gelte all denen, die ihn im Verlauf seines Lebens zu dem gemacht hätten war er heute sei, angefangen bei seinen Eltern, Lehrern, Ausbildern, Trainern und so weiter. Die Hälfte seiner Ehrung gehöre seiner verstorbenen Frau Luise, die ihn in 53 Jahre währender Ehe tatkräftig unterstützt und begleitet habe. Schlosser erzählte von seiner christlichen Erziehung im Elternhaus, die offen, tolerant und sozial gewesen sei. Das Ehrenamt bedeute die Ehre zu haben etwas für andere tun zu können. Wer empfangen wolle, der müsse auch bereit sein zu geben. Ehrenamtlichkeit sein auch ein Auftrag zur Selbsterhaltung. Mit der Ernennung zum Ehrenbürger fühle er sich sehr geehrt. Dies habe er nie erwartet und sein Wirken sei auch nie darauf ausgelegt gewesen. „Ich liebe meinen Ort und meine Heimat und bin froh ein Herdorfer zu sein“. Er bedankte sich für die lieben und lobenden Worte und wünschte dem Stadtrat von Herdorf Durchhaltevermögen zur Eigenständigkeitserhaltung. Für seine Rede und wohl auch den abschließenden Wunsch erhielt der neue Ehrenbürger von den Gästen stehend Applaus. Ein besonderes Geschenk hatte der Kreis der Kulturfreunde für seinen langjährigen Vorsitzenden. Der Pianist Johannes Nies spielte auf dem Steinway-Flügel eine Komposition von Johann Sebastian Bach und ein Stück aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß. Das Helmut Geldsetzer Streich-Ensemble aus Betzdorf gab der Feierstunde einen festlichen Rahmen. (anna)


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