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Nachricht vom 02.03.2008    

Union diskutierte über Realschule plus

Über die angekündigte Schulstrukturreform diskutierten jetzt auf Initiative von MdL Dr. Peter Enders Mitglieder der Altenkirchener CDU in der Realschule. Hauptthema war die Schaffung der "Realschule plus" und die Auswirkungen auf den Schulstandort Altenkirchen.

cdu besuchte realschule

Altenkirchen. Zu einem Informationsbesuch in der Realschule Altenkirchen konnte Schulleiter Wilfried Rausch jetzt Mitglieder der CDU Altenkirchen begrüßen. Landtagsabgeordneter Dr. Peter Enders hatte den Termin für die Altenkirchener Unionsmitglieder mit ihrem Vorsitzenden Heinz Düber organisiert, um vor Ort die Auswirkungen der angekündigten Schulstrukturreform und die Abschaffung der Hauptschulen durch die SPD-Landesregierung zu diskutieren. Einen "Beitrag zur Meinungsbildung in schulpolitisch sehr verwirrenden Zeiten" nannte Enders den Abend.
Schulleiter Rausch stellte zunächst kurz das bewährte Schulprofil der Altenkirchener "Realschule pur" dar und informierte über die bis dahin bekannten Pläne der Ministerin Ahnen, die Schulstruktur in Richtung einer "Zweigliedrigkeit plus" grundlegend zu verändern. Als neue Schulform solle die "Realschule plus" geschaffen werden, die den Hauptschul- und Realschulbildungsgang in sich vereine. In der "Realschule plus" stünden zwei unterschiedliche Organisationsformen zur Auswahl, die Kooperative Realschule und die Regionalschule, die integrativ beziehungsweise teilintegrativ geführt werden müsse.
Die Realschule Altenkirchen habe sich eingehend mit den Reformplänen auseinandergesetzt und favorisiere den Weg zur "Kooperativen Realschule", in der die Kinder ab der Klassenstufe 7 in einem Realschul- und in einem Hauptschulzweig unterrichtet werden sollen. Der Hauptschulzweig bekomme dann den neuen Namen "Bildungsgang zur Berufsreife". Zudem hält Rausch die Einrichtung von Fachoberschulklassen an der neuen "Realschule plus" für den richtigen Schritt für den Schulstandort Altenkirchen.
Die Teilnehmer der Info-Veranstaltung diskutierten kontrovers das Für und Wider der Abschaffung der Hauptschulen im Land, unterstützten aber die Pläne der Realschule ausdrücklich, die Realschule Altenkirchen mit derzeit 712 Schülern und 46 Lehrern in 26 Klassen nach den angekündigten Reformplänen, die eine eigenständige Realschule nicht mehr zulasse, über das Kooperative Modell weiterzuführen. Derzeit wechseln rund 20 Prozent der Realschüler nach ihrem Abschluss auf das Gymnasium. Kritik wurde an der sehr dürftigen Informationspolitik aus Mainz geübt, die Eltern, Lehrer und Schüler nun seit Monaten sehr verunsichere.
Die Unionsmitglieder fürchten zudem, dass die SPD-Landesregierung mit dem Schritt zur Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems langfristig auch die Abschaffung von Realschulen und Gymnasien gehen will und nur noch Gesamtschulen anbieten wolle. Dieser Weg sei aber nachgewiesenermaßen der Falsche, denn Gesamtschulen würden das Bildungsniveau absenken, ohne neue Chancen zu bieten.
Dr. Enders informierte die CDU-Mitglieder schließlich über die bildungspolitischen Positionen der CDU in Mainz. Danach lehnt die Landtagsfraktion die Pläne der SPD weitgehend ab und setzt einen eigenen Zehn-Punkte-Plan dagegen. Den Kindern, Eltern und Lehrern werde besser geholfen, wenn kleinere Klassen mit einer Messzahl von 20 Kindern, mehr Lehrer und Förderstunden sowie weniger Unterrichtsausfall die Ziele seien. "Wir orientieren uns am Schüler, nicht am System", so Enders. "Wir wollen die Durchlässigkeit zwischen allen Schularten gewährleisten, damit unsere
Kinder und Jugendlichen optimal auf die Lebenswirklichkeit und die Berufswelt vorbereitet werden."
Mit der Realschule Plus gebe es keinerlei inhaltliche Verbesserungen. Ziele für die Kommunen müssten nun die wohnortnahe Schule, die Wahlfreiheit der Eltern und das Erhalten von Schulen und Schularten sein, die funktionieren. Schulsozialarbeit und berufsnahe Ausbildungen sollten gerade schwache Schüler erfolgreich in das Erwachsenenleben integrieren. Das alles werde mit der einfachen Umbenennung der Schulformen nicht erreicht.
xxx
Über die "Realschule plus" diskutierten auf Einladung von MdL Dr. Peter Enders Mitglieder der Altenkirchener Union in der örtlichen Realschule.



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