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Nachricht vom 07.07.2013    

Siegtal pur ein Riesenerfolg - Promi-Fahrt zum Start

Rund 100.000 Besucher sollen am Sonntag wieder auf den Straßen des autofreien Siegtals durch zwei Bundesländer unterwegs gewesen sein. Ein toller Erfolg. Um 11 Uhr war mit der Prominentenfahrt, an der in diesem Jahr, neben zahlreichen lokalen und regionalen Vertretern aus Wirtschaft und Politik, auch die rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Eveline Lemke, teilnahm, der offizielle Start in Rheinland-Pfalz.

Tausende Menschen waren wieder bei Siegtal pur unterwegs. Der Startschuss fiel mit dem Beginn der Prominentenfahrt, an der die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (neunte v. rechts) teilnahm. (Fotos: Bianca Klüser/Helga Wienand-Schmidt/ Hans-Josef Best-RLP (2) Nadine Buderath)

Kreis Altenkirchen. Am Sonntag waren wieder tausende Radsportler und Inliner aller Altersklassen auf den Straßen und Wegen des Siegtals unterwegs. Zum 18. Mal fand in diesem Jahr mit Siegtal pur der beliebte Radsportspaß für die ganze Familie statt. Von der Quelle bis zur Mündung war das Siegtal autofrei.

Auch einige Prominente, darunter in diesem Jahr die rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Eveline Lemke, schwangen sich am Morgen aufs Rad und waren im autofreien Siegtal unterwegs.
Der Startschuss für das diesjährige Siegtal pur fiel im Industriepark in Etzbach, wo nach einem musikalischen Beitrag durch die Jagdhorngruppe des Hegerings Hamm (Sieg) der erste Kreisbeigeordnete Konrad Schwan alle Anwesenden herzlichst zum 18. Siegtal pur willkommen hieß.
Im Rahmen seiner Begrüßung erwähnte Schwan auch, dass man schon seit Jahren dahinter her sei, den Menschen die Möglichkeit zu bieten, das ganze Jahr über die Sieg in Etzbach überqueren zu können. Immerhin kostet die Tagesbrücke rund 20.000 Euro. Diesen Wunsch wolle man im Rahmen des Ausbaus des Siegradwegs beherzigen und in nächster Zeit damit vorankommen. „Wir sind auf dem besten Wege“, so Schwan und überreichte Ministerin Eveline Lemke symbolisch eine grüne Schere, verbunden mit der Einladung, am Tag der Brückeneröffnung mit dieser das Band persönlich durchzuschneiden.

Ministerin Eveline Lemke dankte herzlich dafür und hieß alle diejenigen noch einmal willkommen, die auf aktive Weise über die Sieg radeln wollten. „So ein wunderbarer autofreier Sonntag […] ist natürlich ein Highlight für die Radsportfans“, so Lemke. Gleichzeitig biete er der Region die Möglichkeit sich mitsamt der Kulturschätze zu präsentieren. Dank richtete die Ministerin an alle, die ehrenamtlich an diesem Tag mitwirken. „Das gemeinsame Wirken aller […] sorgt dafür, dass so ein Tag an Streitkraft gewinnt“, so Lemke, „Es soll ein toller Tag werden – das wünsche ich Ihnen und uns allen.“

Hamms Bürgermeister Rainer Buttstedt, auch Kreisgruppenvorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes, überreichte Ministerin Eveline Lemke außerdem ein Thesenblatt zum Thema „Warum dem Landkreis Altenkirchen das Regionale Landesförderprogramm erhalten bleiben muss“ verbunden mit der Bitte, dieses nochmals fortzusetzen, um Arbeitsplätze weiterhin sichern, dem Strukturwandel begegnen, infrastrukturelle Defizite beheben und dadurch im Standortwettbewerb mitkonkurrieren zu können.

Der Industriepark in Etzbach diente im Rahmen von Siegtal pur als eine zentrale Rast-Anlaufstelle für die Radsportler, die auf den Straßen und Wegen des Siegtals unterwegs waren. Grill- und Getränkepavillons standen hier bereit, um die Gäste mit allem Nötigen zu versorgen.

Bereits am frühen Morgen waren zahlreiche Menschen im Siegtal unterwegs. Der nächsten Boxen-Stopp für die Promi-Fahrer aus dem Landkreis mit der Ministerin war das Kulturwerk Wissen. Hier gab es den Info-Stand des Landesbetriebs Mobilität, der zum Thema "Radwanderland Rheinland-Pfalz" informierte und Warnwesten für Radfahrer verteilte. Vor allem die Sicherheit der kleinen Zweiradfahrer stand hier im Mittelpunkt. "Ich finde die geil und werden die immer tragen", so Leonie Ermert aus Betzdorf. Auch Pauline aus Katzwinkel findet die Weste ganz okay.
Das man am Kulturwerk Wissen in diesem Jahr vorbei radelte, hatte seinen Grund an der gesperrten Siegbrücke in Wissen. Sie wird saniert. Beim Boxen-Stopp ließ sich Lemke vom Tourismusverein "Wisserland" informieren und besuchte den Stand der Lebenshilfe, die neben Getränken auch Speisen von süß bis kräftig im Angebot hatte. Das Pilot-Projekt mit dem mietbaren E-Bike, an dem Wissen teilnimmt, stieß auf Interesse.
Aber auch die Probleme mit dem fehlenden Fußgängersteg über die Gleise kannte die Wirtschaftsministerin. Im kurzen Gespräch mit dem AK-Kurier vor dem Kulturwerk sagte Lemke zu, sich mit dem zuständigen Ministerium in Verbindung zu setzen, damit der Bewilligungsbescheid zum Bau der längst überfälligen Fußgängerbrücke in Bewegung gesetzt wird. Ohne Zweifel sei die geplante Fußgängerbrücke sinnvoll, auch im Hinblick auf Bahnpendler, nicht nur für die Besucher des Kulturwerkes, so Lemke.
Zur Information: Der Antrag der Stadt Wissen auf Förderung liegt seit fast 20 Monaten in Mainz, eigentlich noch viel länger, aber es musste da noch einiges in Sachen Baukosten nachgebessert werden. Mit rund 800.000 Euro soll die so dringend nötige Fußgängerbrücke verwirklicht werden, und zwar nicht nur für das Kulturwerk. Denn immer Menschen (auch aus dem benachbarten NRW) nutzen den Wissener Bahnhof, nur sie finden keine Parkplätze. Die sind zwar im Umfeld des Kulturwerkes und tagsüber leer - aber man kann ja schließlich den Zaun zum Bahnhof nicht überklettern.



Spaß pur gab es Rande, der Wissener Beigeordnete Friedhelm Steiger zog das Werbe-T-Shirt vom Wisserland falsch herum schnell über und die Ministerin natürlich richtig herum - mit dem Aufdruck auf dem Rücken. Lachend ging es weiter im Wisserland, per Fahrrad. Die "Promi-Fahrt" führte nach Obergüdeln, wo beim Hofgut Höfer die Mittagspause eingelegt wurde.

Sicherheit hat bei Siegtal pur Priorität, nicht nur auf der Straße, die ansonsten den Autofahrern vorbehalten ist. Zahlreiche ehrenamtlich tätige Personen aus Feuerwehr, DRK und die Polizei sind im Einsatz. Damit aber auch die Gesundheit der Radfahrer keinen Schaden nimmt, die unterwegs essen und trinken, ist die Lebensmittelkontrolle des Kreises unterwegs. Jörg Schlechtriemen übernahm diese Aufgabe. Bei der Lebenshilfe am Kulturwerk schaute er vorbei und fand alles tip-top in Ordnung. "Kuchen abgedeckt - Kühlwagen okay - so muss es sein", sagte der Experte, der seit dem letzten Jahr bei Siegtal pur die Kontrollen durchführt.

Auf dem Hofgut Höfer angekommen, ließ sich Lemke zu dem Vorzeigebetrieb in Sachen Milch und Direktvermarktung informieren. Auch das Füttern eines Kälbchen machte sichtlich Spaß. Den Austausch mit den Landtagsabgeordneten in der Mittagspause nahm die Ministerin wahr.

In Betzdorf genossen die Radfahrer die autofreie Stadt. Mal für einen Zwischenstopp, mal für ein erfrischendes Eis bei den sommerlichen Temperaturen. Die Pannenstation reparierte so ziemlich alles, was an einem Fahrrad kaputtgehen kann. Tausende zog es es auf die Straße - mit dem Fahrrad und mit Inlinern.

Rasant ging es über die Siegbrücke in Niederschelden und damit über die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Und das auf zwei Rädern und vollkommen ungestört von Kraftfahrzeugen, die sich hier an Werktagen Stoßstange an Stoßstange durchquälen. Bei Siegtal pur gehörte die sogenannte "Schossi" natürlich allein den kleinen und großen Drahteselfans, den Skatern und Fußgängern. Und auch ganz neue Gespannmöglichkeiten waren zu beobachten: Ein Skateboarder, der sich von seinem fahrradfahrendem Freund ins Schlepptau nehmen lässt? Kein Problem!

Eine Neuerung anderer Art fand sich im Mudersbacher Ortskern. Hier war es bei den vergangenen Ausgaben von Siegtal pur für Autofahrer möglich gewesen, die B 62 an einer Stelle zu queren. Nicht so in diesem Jahr. Alexander Grindel und Hans-Joachim Gütelhöfer vom Ordnungsamt Kirchen hatten an der ehemaligen Querungsstelle Posten bezogen, aber betonten, dass im Großen und Ganzen alles problemlos verliefe. Zwar gäbe es immer mal wieder Autofahrer, die sich „hinüberschlängeln“ wollten, aber die meisten hätten sich doch an die Sperrungen gewöhnt. Gewohnt gut gefüllt war auch die Kreuzung in der Ortsmitte, gab es doch hier am Dorfplatz Gelegenheit, die Energiespeicher wieder aufzufüllen und dabei noch den Klängen der Siegtaler Musikanten zu lauschen.

Ein ganz klein wenig holprig wurde es für Radler und Co. zwischen Brachbach und Euteneuen, wo die Fahrbahn erneuert wird. Doch trotz „Bakenwald“ und Spurrillen rollten auch auf diesem Teilstück des autofreien Siegtals sämtliche Räder und Rädchen wie geschmiert und in Freusburg wartete dann schon der nächste beliebte Rastplatz auf die Gäste. Bereits seit der Erstauflage von Siegtal pur richtet der Musikverein Freusburg am Bürgerhaus sein traditionelles Sommerfest aus. Die Gemeinde Kirchen war damals auf die verschiedenen Vereine zugekommen und hatte angefragt, ob sie am Streckenrand für die Verpflegung sorgen wollten.

„Das haben wir sehr gerne aufgegriffen“, betonte Günther Weidemann, Vorsitzender des Musikvereins. Inzwischen, verriet er mit einem Schmunzeln, kämen einige Gäste extra wegen einer Freusburger Spezialität: den „Jakobis“ (gebackenes Fleischbrät), die bei dem Betrieb an diesem Jahr am Nachmittag bereits ausverkauft waren. Aber selbstverständlich wurde nicht nur Kulinarisches geboten, sondern ebenso Kulturelles, gab der Musikverein doch einige schwungvolle Kostproben seines Könnens.
Damit dies so bleibt, fließt der Gewinn des Sommerfestes in den Spielbetrieb und vor allem in die Jugendarbeit (die Nachwuchsmusikanten aus Freusburg bilden gemeinsam mit jenen aus Kirchen und Offhausen das Jugendorchester Kirchen). Denn, so Weidemann „wir wollen die Dorfkultur aufrechterhalten“. (bk/hws/anna/bud)


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