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Nachricht vom 11.08.2013    

Handwerkskammer begrüßte 15 junge Spanier

Die Handwerkskammer Koblenz begrüßte 15 junge Spanier, die ihre Ausbildung im Norden von Rheinland-Pfalz beginnen. Die HwK Koblenz gilt als Vorreiter, da sie bereits im Jahr 2011 die Zusammenarbeit mit Spanien forcierte. Hauptgeschäftsführer Alexander Baden suchte das Gespräch mit den spanischen Lehrlingen.

Alexander Baden im Gespräch mit den jungen Spaniern, die jetzt ihre Ausbildung starten. Foto HWK

Koblenz. 15 junge Männer aus Spanien sind in ihr neues Leben in Deutschland gestartet. Zumindest für die nächsten Jahre ist die Region Mittelrhein ihre Heimat. Sie werden nach dem dualen System in erfahrenen Handwerksbetrieben im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz als Kfz-Mechatroniker, Elektroniker, Tischler und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, ausgebildet.
Initiiert und mit viel Herzblut seit 2011 gründlich vorbereitet hat das Projekt die HwK Koblenz zusammen mit dem Berufsbildungszentrum Xabec in Valencia/Spanien. Sie war dabei bundesweit Vorreiter, bevor andere Kammern nachgezogen sind. Mit im Boot sind die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und die Berufsbildende Schule Technik, Koblenz. Unterstützt wird das Projekt von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit.

„Durch die demografische Entwicklung sinkt die Zahl der Schulabgänger beständig. Das geht am Handwerk nicht vorbei und hat Konsequenzen für die Fachkräftesicherung. Jugendliche in Spanien haben aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in ihrer Heimat kaum Chancen auf eine berufliche Zukunft. Hier setzt unser internationales Ausbildungsprojekt an. Beide Seiten profitieren voneinander“, betonen Werner Wittlich und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz.

„Das Handwerk freut sich auf seine neuen Lehrlinge aus Spanien und heißt sie herzlich willkommen“, so die Kammerspitze. Ihr Dank gebührt vor allen den Ausbildungsbetrieben, die den jungen Leuten nicht nur fachliches Know how vermitteln, sondern ihnen auch dabei helfen, kulturelle Unterschiede zu meistern. „Es ist eine Herausforderung für Alle. Das Handwerk übernimmt eine große Verantwortung für die berufliche und menschliche Zukunftsgestaltung ihrer Lehrlinge mit fremdem Pass. Es wird aber auch eine Freude sein, ihre Entwicklung täglich zu beobachten“, unterstreicht der Kammerpräsident.

Zur Unterstützung der Ausbildung nehmen sie an ausbildungsbegleitenden Hilfen der HwK Koblenz in Fachtheorie und an Sprachkursen teil, die ihre Integration beschleunigen sollen. Auch bei der Wohnungssuche, Fragen zu Kranken- und Sozialversicherung, Girokonto und Zahlungsverkehr helfen Ausbildungsberater und Sozialpädagogen der Handwerkskammer. Sie organisieren ebenfalls Expertenvorträge und stehen den jungen Leuten bei allen Fragen beratend zur Seite. Der Sprachförderung gilt dabei ein besonderer Schwerpunkt des Projekts.



Bereits vor Lehrbeginn bereiteten sich die Spanier in Valencia sprachlich auf ihren Start in Deutschland, sprachen per Videotelefon mit ihren zukünftigen Ausbildungsmeistern und vertieften ihre Sprachkenntnisse bei einem 14-tägigen Praktikum in diesem Jahr. „Nur die Zusammenarbeit aller Partner des Projekts garantiert den Ausbildungserfolg“, sind sich die Beteiligten sicher.

Bevor es in die Ausbildungsbetriebe geht, absolvieren die spanischen Lehrlinge einen Grundlehrgang Metallverarbeitung im Metall- und Technologiezentrum der HwK Koblenz. Zusammen mit den anderen „Neulingen“ im Handwerk besuchen sie im Anschluss die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung in ihrem gewählten Handwerksberuf. Sie sind guter Dinge und mit Begeisterung und Engagement dabei. Sie sind bereit Hilfe anzunehmen und so eine bisher unbekannte Welt zu ihrer eigenen zu machen. „Was wir jetzt in die jungen Menschen an Wertvorstellungen investieren, kommt zurück“, ist Alexander Baden sicher.

Informationen zum Spanienprojekt bei der HwK-Koblenz,
Tel. 0261/ 398-301, Fax -989, aubira@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de



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