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Nachricht vom 08.04.2008    

Erwin Rüddel rüttelt CDU auf

Stehende Ovationen am Schluss: Erwin Rüddel, der einzig verbliebene Bewerber um eine Direktkandidatur für die CDU im Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen ist ein Siegertyp. Bei der Vorstellungs-Veranstaltung am Dienstagabend in Wissen warb er um Geschlossenheit und stieß auf offene Ohren. "Das ist unser Mann für Berlin," war die einhellige Meinung.

rüddel

Wissen. Erwin Rüddel kann sich darauf einrichten, der Direktkandidat der CDU für den Wahlkreis 199 Neuwied/Altenkirchen zu werden. Denn, nachdem am Montagabend in Neuwied Stefan Schwarz seinen Vezicht erklärt hatte (der AK-Kurier berichtete), ist er ohnehin der einzige Kandidat. Was ihm nun zu tun bleibt, ist die Reihen zu schließen und den Kampf gegen die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing aufzunehmen. Das wird dem Marathonläufer Rüddel sicher nicht allzu schwer fallen. Und die Reihen hinter ihm scheinen sich immer mehr zu schließen. Denn am Dienstagabend wurde ihm seine engagierte Rede durch stürmischen Beifall seitens der Parteifreunde aus dem Kreis Altenkirchen - es folgt noch eine weitere Veranstaltung in Kirchen - gelohnt.
Bevor Rüddel ans Podium trat, schüttelte er erst einmal jedem der zahlreichen Anwesenden im katholischen Jugendheim in Wissen die Hand - sicher nicht ohne Bedacht. Danach zollte er seinem ehemaligen Kontrahenten Stefan Schwarz großen Respekt für dessen Entscheidung und dessen Zusage, Rüddel nicht nur im kommenden Wahlkampf zu unterstützen. Der 52-jährige Landtagsabgeordnete: "Heute beginnt unser gemeinsames Projekt. Wir werden gemeinsam diesen Wahlkampf gewinnen, wenn nicht jetzt, wann dann." Aber um 2009 den Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen zurück zu erobern müsse man kämpfen: "Unsere Partei ist keine für zweite Plätze." Und Rüddel schaute noch weiter in die Zukunft: "Ab 2011 werden wir auch in Mainz regieren."
Was Berlin betrifft, so will Rüddel sich besonders für die Stärkung der Selbstverwaltung der Kommunen einsetzen und für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region. Um dies zu erreichen, brauche man zuerst einmal gute Straßen. Ohne Verkehrswege auf dem Land und im Internet (Breitband) gehe nichts, sagte Rüddel. Und als Seitenhieb auf Bätzing: "Vom rauchfreien Westerwald geht noch kein Wirtschaftswachstum aus." Die Verkehrsadern seinen die Lebensadern der Wirtschaft, sagte Rüddel. Besonders dringend seien die bessere Anbindung an die Autobahnen 3, 4 und 45, der Ausbau der B 8 in Richtung Hennef, der Ausbau der B 256 in Richtung A 3, die bessere Anbindung der L 278 an die A 4 ebenso wie der Bau der Umgehung Betzdorf und die Weiterführung der Hüttentalstraße.
Wichtig, vor allem für die Pendler, sei eine attraktivere Ausstattung der Siegtalstrecke der Bahn. Der Großraum Köln/Bonn müsse schneller erreichbar sein. "Ich will Lobbyist sein in Berlin für eine wirtschaftlich attraktive Region", sagte Rüddel. Weitere Zielvorgabe für den Windhagener ist der Bürokratieabbau - es müsse mehr Freiraum für Kreativität geben.
Sein Leitsatz sei: "Ich sage, was ich denke, ich tue, was ich sage", schätzte sich Rüddel selbst ein. Er betreibe nicht nur sportlich den Marathonlauf, sondern auch in der Politik. Das werde ihm im Kampf und das Direktmandat sicher zugute kommen. "Konservativ im Herzen, progressiv im Geist", das sind für Rüddel keine Gegensätze. Stark sei die Union immer dort, wo die Menschen unmissverständlich wüssten, wofür sie stehe. Er stehe für den Schutz des menschlichen Lebens vom Ursprung an, für eine christlich-abendländische Leitkultur, ebenso für Humanismus und Aufklärung. Unsere Rechts- und Werteordnung müsse Maßstab für eine gelungene Integration sein und für diese brauche man dieselbe Sprache. Rüddel zum Schluss seiner Rede: "Die Zeit ist reif. Ich bin bereit." (Reinhard Schmidt)
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Erwin Rüddel während seiner Rede im katholischen Jugendheim in Wissen am Dienstagabend. Fotos: Reinhard Schmidt



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