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Nachricht vom 10.12.2013    

Europa-Union diskutiert Energiewende

Die Europa-Union im Kreis Altenkirchen diskutierte kürzlich in Wissen über das Thema Energiewende. Der frisch wiedergewählte Kreisvorstand stellte außerdem das Programm für das anstehende Kalenderjahr 2014 vor.

Wissen/Kreis Altenkirchen. Mit einer engagierten Diskussion zur europäischen Dimension der Energiewende hat die Europa-Union im Kreis Altenkirchen jetzt in Wissen ihr Jahresprogramm 2013 abgeschlossen. Unter dem Titel „Energiewende auf europäisch“ informierte Markus Schulte aus Alsdorf über die aktuellen Herausforderungen für die europäische Energiepolitik. Vorab wurde der bisherige Kreisvorstand für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Im Frühjahr 2014 steht erneut der Europa-Wettbewerb für Schüler auf dem Programm, diesmal zum Thema „Wie wollen wir leben in Europa?“. Für Februar ist im Kreishaus in Altenkirchen eine Bürger-Diskussion mit Europa-Abgeordneten geplant.

Schon zu Anfang der Veranstaltung entspann sich spontan eine rege Diskussion zwischen im Publikum anwesenden Experten über technische und politische Fragen der deutschen Energiewende, auf deren lokale und regionale Dimension der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel hinwies. In seinem Vortrag ordnete Markus Schulte die europäische Energiepolitik zunächst in den weiteren Kontext der europäischen Einigung ein. Energieträger wie Kohle und Kernenergie (Euratom) hätten schon am Anfang der europäischen Einigung eine Rolle gespielt. Der Binnenmarkt sei eng mit dem übergeordneten Ziel einer Friedensunion verknüpft, er habe zudem Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand gebracht. Während es aber im Binnenmarkt für Güter und Dienstleistungen bereits viele Fortschritte gegeben habe, sei der Energie-Binnenmarkt zeitlich dahinter zurückgeblieben. Das Bestreben sei, ihn im kommenden Jahr fertigzustellen. Wichtige Fortschritte auf dem Weg dahin habe es bereits gegeben. Die wesentliche aktuelle Herausforderung sei es, die Ziele von sicherer Energieversorgung, bezahlbaren Energiepreise und Bewältigung der globalen Herausforderung Klimawandel mit einander zu verbinden. Es bestehe Einigkeit darüber, dass der europäische Binnenmarkt für Energie die Grundlage dafür biete, diese Ziele möglichst effizient und kostengünstig zu erreichen.

Gleichzeitig böte sich in Europa allerdings ein Bild großer Gegensätzlichkeit, was die Interessen, Präferenzen und Befindlichkeiten in Fragen der Energiepolitik angehe. So setzten einige Staaten, zum Beispiel Großbritannien, Finnland und Ungarn, ganz klar auf einen Ausbau der Kernenergie, während andere, wie Deutschland, sich von der Kernenergie verabschiedeten bzw. ihren Anteil in Zukunft zurückfahren wollten, wie Frankreich. Wieder andere Mitgliedsländer, zum Beispiel Polen, sähen in der Kohle einen wichtigen Energieträger für die Zukunft. Vor diesem Hintergrund, so Schulte, dürfte sich auch die Einigung auf einen neuen Rahmen energie- und klimapolitischer Zielsetzungen bis 2030 schwierig gestalten. Die Europäische Kommission werde dazu demnächst erste Vorschläge in die Diskussion einbringen. In der an den Vortrag anschließenden Diskussion beleuchteten Beiträge und Fragen der Teilnehmer technische und umweltpolitische Aspekte der Fragestellung. Im Zentrum standen dabei Fragen der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie, die Rolle Europas im globalen Bestreben, den Klimawandel zu bekämpfen und denkbare technologische Entwicklungen im Energiebereich.



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Die Mitgliederversammlung bestätigte den bisherigen Vorstand für die kommenden zwei Jahre. In seinem Rechenschaftsbericht dankte der Vorsitzende Markus Schulte allen Vorstandsmitgliedern für ihre aktive Mitarbeit an dem Ziel, die Grundidee der europäischen Einigung zu fördern. Die Europa-Union sei im Kreis Altenkirchen inzwischen eine feste Größe. Er hob insbesondere die Wichtigkeit des Europa-Wettbewerbs für Schüler hervor, der vom zweiten Vorsitzenden, Oberstudienrat Jens Wöllner aus Wissen betreut wird. Gerade vor dem Hintergrund von zunehmender Skepsis gegenüber der europäischen Idee, sei es wichtig, sich regelmäßig Fragen vor allem junger Menschen zu stellen. Neben dem Geschäftsführer Arnim Hammann aus Wissen und dem Schatzmeister Dirk Klein aus Daaden, gehört auch Meike Kilian aus Alsdorf erneut dem Vorstand an.



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