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Nachricht vom 22.01.2014    

SPD will schnelles Internet in Niederfischbach

Schnelles Internet will Jeder - es ist heute für Unternehmen und Privatpersonen unverzichtbar. Die SPD Niederfischbach will die Breitbandversorgung in der Ortsgemeinde voranbringen. Natürlich ging es auch um Kosten, die die Ortsgemeinde tragen muss. Es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet.

Niederfischbach. Eine vernünftige Breitbandversorgung ist in heutiger Zeit genauso wichtig wie das Vorhandensein von Telefon und guten Straßen. Die Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“ nennt nicht umsonst das Internet „die wichtigste technologische Entwicklung der letzten 50 Jahre – noch vor der Mondlandung“.
Vor diesem Hintergrund hatte sich die Niederfischbacher SPD jetzt im Rahmen einer öffentlichen Vorstandssitzung mit der aktuellen DSL-Versorgung in der Asdorftalgemeinde beschäftigt. SPD-Ortsvereinsvorsitzende Bettina Schwarz-Bender begrüßte dazu als Fachreferenten Dirk Fricke von der Firma QSC AG in Köln. Das Unternehmen zählt nach eigenen Angaben zu den führenden mittelständischen Anbietern von Informations- und Telekommunikationsdienstleistungen in Deutschland.

„Die technische Entwicklung schreitet immer schneller voran. Noch vor sechs Jahren war das iPhone weitgehend unbekannt. Vor allem jungen Menschen dient das Internet inzwischen als wichtigste Informationsquelle. Prognosen besagen, dass sich das derzeitige Datenvolumen bis zum Jahr 2020 verdreifachen wird“, erläuterte Dirk Fricke, der seit 13 Jahren in der IT-Branche tätig ist. Um große Datenmengen in angemessener Zeit abrufen und versenden zu können, bedürfe es einer schnellen DSL-Verbindung.
Fricke sieht aufgrund der aktuellen Versorgungssituation eine Gefahr für die zukünftige Entwicklung in Niederfischbach. „Gemeinden ohne entsprechende Infrastruktur werden sich schwer tun bei der Neuansiedlung von Betrieben. Auch bei der Entscheidung für den Wohnstandort wird eine vernünftige Breitbandversorgung immer wichtiger“, so Fricke.

Weil große Telekommunikationsunternehmen nur dort ins Netz investieren würden, wo es sich finanziell lohnt, sei der ländliche Raum im Nachteil. Niederfischbach müsste die Kosten für den weiteren DSL-Ausbau voraussichtlich zu 100 Prozent selbst tragen. Denn die Ortsgemeinde gelte nach Definition des Landes Rheinland-Pfalz grundsätzlich als „versorgt“, weil in fast allen Haushalten mit Ausnahme des Ortsteils Hahnhof mindestens 2 Mbit/s verfügbar seien. Darauf machte SPD-Fraktionssprecher Karl-Heinz Hombach aufmerksam, der selbst in der Computerbranche tätig ist.
Ein DSL-2000 Anschluss biete aber bereits jetzt für die allermeisten Internetnutzer keine akzeptable Geschwindigkeit mehr. Zukunftsfähige Bandbreiten von mehr als 16 Mbit/s seien nur in einem kleinen Bereich rund um die Siegener Straße verfügbar, erklärte Fricke und verwies als Datenquelle auf das Breitbandportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.



Aus technischer Sicht gebe es zu Glasfasernetzen keine wirkliche Alternative. Auch der neueste Mobilfunkstandard LTE sei langfristig gesehen nur als Zwischenlösung tauglich, meinte der IT-Experte. „Wir reden beim Glasfaserkabel über Anschlusskosten pro Haushalt zwischen 1.500 und 3.000 Euro, je nach den örtlichen Gegebenheiten“, so Frickes Schätzung. Deshalb sollte dort, wo ohnehin Straßen aufgerissen und Tiefbauarbeiten durchgeführt würden, sofort auch Glasfaserkabel verlegt werden. Er riet dazu, ein Planungsbüro mit der weiteren Kostenplanung zu beauftragen. Dafür müsste die Gemeinde etwa 30.000 bis 50.000 Euro in die Hand nehmen.

„Der Abend hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir am Breitbandausbau in Niederfischbach kurzfristig nicht vorbeikommen werden und der Rat sich mit dem Thema beschäftigen muss “, so Bernd Becker, stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender und Beigeordneter der Ortsgemeinde. Die SPD habe mit der Veranstaltung einen ersten Anstoß geben wollen, um die Problematik stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken. Aus diesem Anlass sei eigens eine Arbeitsgruppe „Neue Medien“ unter Leitung von SPD-Vorstandsmitglied Michael Weidig gegründet worden, die sich künftig intensiv dem Thema widmen werde.

Becker weist außerdem darauf hin, dass die Föschber Sozialdemokraten nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Diskussion um Windkraftanlagen auf dem Giebelwald einen weiteren Arbeitskreis „Umwelt und Energie“ um SPD-Mitglied Kai Dietzel ins Leben gerufen haben.
„Wer sich in den Arbeitsgruppen mit eigenen Kompetenzen einbringen möchte, ist herzlich willkommen. Ein Parteibuch ist dafür keine notwendige Voraussetzung“, so Bernd Becker. Interessenten können sich über das Kontaktformular auf der Homepage www.spd-niederfischbach.de melden oder einfach ein Mitglied des Vorstands ansprechen.


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