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Nachricht vom 06.07.2014    

"Siegtal Pur" lockte Tausende auf die autofreie Straße

Schon länger konnten Fahrradfahrer und Skater unbehelligt von Kraftfahrzeugen die Landesgrenze passieren, da fiel auf der Siegbrücke um kurz nach halb elf der offizielle Startschuss für die diesjährige Auflage von „Siegtal pur“ an der Landesgrenze. Das Spektakel lockte Tausende auf die autofreie Bundesstraße. In Netphen kam es zu einem tragischen Unfall, ein 78-Jähriger wurde schwer verletzt.

Der Startschuss an der Landesgrenze mit den beiden Landräten und der politischen Prominenz aus beiden Bundesländern. Fotos: Nadine Buderath (6), Manfred Hundhausen (37), Daniel Pirker (17)

Kreis Altenkirchen. Die Brücke verbindet eben nicht nur Niederschelderhütte und Niederschelden, sondern auch Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und bildete damit den idealen Treffpunkt für Politiker aus beiden Ländern, um sich anschließend für die Prominentenfahrt in den Sattel zu schwingen.
So war etwa der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel erschienen, MdB Erwin Rüddel, MdL Michael Wäschenbach, Jens Stötzel (Verbandsbürgermeister Kirchen), der Mudersbacher Ortsbürgermeister Maik Köhler, der ehemalige Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, Paul Breuer, sowie natürlich die beiden amtierenden Landräte aus Siegen-Wittgenstein und Altenkirchen, Andreas Müller und Michael Lieber.

Zum zehnten Mal fand diese Art der offiziellen Eröffnung statt, während der kürzlich gewählte Müller sich freute, zum ersten Mal den Startschuss geben zu dürfen. Als „einen der großen Bausteine, die die Region lebenswert machen“, bezeichnete er die Veranstaltung, die gleichzeitig viele Fahrradfans von weiter her ins Siegtal locke.

Außerdem zeigte er sich in seinem Grußwort begeistert von der guten, grenzübergreifenden Zusammenarbeit und dankte den Sponsoren, den beteiligten Städten und Dorfgemeinschaften, den Vereinen und den zahlreichen weiteren Helfern für ihren Einsatz. Beides – das Engagement der Sponsoren und der Helfer an der Strecke, sowie die Bedeutung von „Siegtal pur“ für die Region – hob anschließend ebenfalls sein Amtskollege Michael Lieber hervor.

Dann reihten sich auch die Landräte gemeinsam in den Strom von Radlern ein, die bereits am späten Vormittag in großer Zahl das Fahren auf autofreier Strecke genossen. Erst möglich wird dies durch die finanzielle Beteiligung der anliegenden Gemeinden, der Kreise Siegen-Wittgenstein und Altenkirchen sowie des Rhein-Sieg-Kreises und der Sponsoren.

So bezifferte Paul Hüsch, Tourismusbeauftragter des Kreises Altenkirchen, allein dessen Kosten auf circa 40 000 Euro. Aber auch für Hüsch ganz klar im Vordergrund: Die vielen, vielen ehrenamtlichen Helfer, die Vereine und Institutionen, die die Arbeit an der Strecke leisten.

Von der Quelle bis zur Mündung - das bietet "Siegtal pur" alljährlich Radfahrern und Inlinern. In Netphen wurde das Spektakel von einem tragischen Unglück überschattet.
Gegen 13.55 Uhr stürzte auf der Lahnstraße in Netphen ein 78-jähriger Radfahrer schwer. Der Mann musste an der Unfallstelle reanimiert werden, ehe er in ein Krankenhaus gebracht wurde. Wie es zu dem Sturz kam, wird zur Zeit von der Polizi ermittelt.

Obergüdeln: Hofgut Höfer
Es ist kaum mehr wegzudenken bei Siegtal Pur: das Angebot vom Hofgut Höfer direkt an der B 62. Trotzdem hatte Bernhard Höfer zwei Tage vor dem Event überlegt, alles abzusagen – dem Wetter wegen. So hatten der Bauer und vor allem die Radfahrer aber noch mal Glück. „Letztlich wurde es 1000 mal besser als erwartet“, sagte Höfer. In stilechten Ambiente zwischen Heuballen boten er und seine Familie Produkte an, die man so nicht unbedingt im Supermarkt kaufen kann: verschiedene Milch-Speisen, Rindfleischsuppe, Kräuter-Bratlinge oder Backwaren einer Bäckerei aus Katzwinkel. Die zahlreichen Radler, die ihre Kräfte bei Höfer auftankten, gaben dem regionalen Bio-Angebot recht.

Wallmenroth: Sportplatz/ Radler-Rast der Sportfreunde Wallmenroth
Radler, die eher Lust auf Deftiges hatten, kamen am Radlers-Rast der Sportfreunde Wallmenroth am Sportplatz auf ihre Kosten: Steaks, Wurst und Kartoffeln hatte der Verein im Mittagsangebot. Und bereits morgens hatten sich die Radler für die Tour entlang des Siegtals mit einem Frühstuck stärken können. Während die Erwachsenen an den Getränke- oder Essenständen neue Energie tankten, konnten sich die Kinder auf der Hüpfburg austoben oder sich schminken lassen. Nicht zu vergessen der Fußballplatz an sich, wo die Kleinen ausgiebig ihre Fußballqualitäten trainierten. Die Erlöse des Radlers-Rast kommen dem geplanten Rasenplatz zugute. „Alles für de Wiss“, wie Vorsitzender Andre Hachenberg betonte.



Wallmenroth: Dorfplatz/ Radlers-Rast des Heimatvereins
Am Dorfplatz war alles beinahe so wie die vergangenen Jahre – und doch anders. Wie seit einigen Jahren wurden wieder geräucherte Forellen angeboten, auch Würstchen, Waffeln, Kuchen und natürlich verschiedene Getränke gab es rund um das Glockenhäuschen. Viele Helfer der vergangenen Jahre waren erneut am Start. Aber während in den Vorjahren ein Zusammenschluss verschiedener Wallmenrother Vereine das Angebot organisiert hatte, stemmte dieses Mal der noch junge Heimatverein den Radlers-Rast. Sehr zufrieden von der Premiere zeigte sich der neue Vorsitzende des Vereins, Thorsten Scholl. Die Aktion werde auch dieses Jahr wieder gut angenommen – vermutlich sogar besser als im vergangenen Jahr.

Wissen/B 62
Tausende Radler und Inlineskater genossen die freien Straßen im AK-Land beim 19. autofreien Sonntag. Bei guten Wetterverhältnissen ließ es sich stressfrei radeln. Profiräder, Tandem, Liegeräder, Kinderräder, Inlineskater, alte und moderne Drahtesel waren im Einsatz. Viele Familien, Eltern und Großeltern mit Kleinkindern im Radanhänger und auf Kinderrädern waren unterwegs.

Nicht jeder fremde und auch einheimische Autofahrer kam mit der Umleitungsbeschilderung in Wissen zurecht. Vereinzelt verirrten sich auch Autos auf die Strecke und gefährdeten damit die Radfahrer. Im Geleit der Polizei mussten einige die Strecke wieder verlassen.
Besonders im Bereich der Unterführung nach Morsbach gab es für Auto- und Radfahrer
Verständigungsprobleme, für die Autos hieß dann rückwärts fahren. Im letzten Jahr konnte man hier als Autofahrer die Straße queren, es galt die Ampelregelung. Das war in diesem Jahr anders, und so mancher ortsfremde Autofahrer irrte durch die Innenstadt.

Am Checkpoint Mittelhof/Steckenstein erwartete der SV Mittelhof die Radfahrer mit kühlen alkoholischen und alkoholfreien Getränken. Zur Stärkung gab es Bratwurst, Currywurst, Pommes und Waffeln.
Ein Radfahrer berichtete, dass sie in Troisdorf mit Ticket in einen Zug gestiegen seien, dem in Siegburg so viele Radfahrer zugestiegen wären, dass der Zugführer sich in Hennef geweigert hatte weiterzufahren. Erst nach einer halben Stunde und nachdem viele Personen mit ihren Rädern den Zug verlassen hätten, habe der Zug die Weiterfahrt fortgesetzt.
Ab 18 Uhr wurden dann die Stände und Zelte schnellstens wieder abgebaut, da ab 19 Uhr die Strecke wieder für Autos wieder freigegeben werden musste.

Unsere Mitarbeiter Nadine Buderath, Daniel Pirker und Manfred Hundhausen waren im Einsatz.


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