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Nachricht vom 14.08.2014    

Hauptschüler werden fit gemacht für den Endspurt

Lernen statt chillen: In diesen Sommerferien ist dies das Motto für 22 Jugendliche aus der Region Neuwied und dem Kreis Altenkirchen, die in der Jugendherberge Biedenkopf bei Marburg an ihren Zukunftschancen arbeiten. Unterstützt von einem hochkarätigen Team aus Fachkräften und Studierenden, engagieren sie sich in drei intensiven Wochen mit viel Spaß und Motivation für einen besseren Hauptschulabschluss und den erfolgreichen Übergang in die weitere Schul- und Berufslaufbahn.

Lukas aus Puderbach, Alina aus Buchholz und Mark aus Oberlahr haben in der Leuphana Sommerakademie ihre Chancen auf eine gute berufliche Karriere deutlich verbessert.

Region. Projektleiterin Maren Voßhage-Zehnder: „Unser erklärtes Ziel ist es, dass alle Jugendlichen, die hier mitmachen und im Sommercamp wie auch im kommenden Schuljahr von uns intensiv begleitet werden, gestärkt in ihre Zukunft sehen und Mut und Selbstvertrauen gewinnen, um ihre selbst gesteckten persönlichen und beruflichen Ziele gut zu erreichen.“

Am Besuchstag konnten die Jugendlichen sich bei den Förderern des Projekts bedanken und der Öffentlichkeit einen lebendigen Eindruck von ihrem Tagesablauf in der Sommerakademie und ihren persönlichen Entwicklungen geben.

Lukas, Teilnehmer aus Puderbach (Realschule plus), kam mit viel Motivation, aber noch ohne konkrete Berufsvorstellungen in die Sommerakademie. Von den Modulen zur Berufsorientierung konnte er profitieren: „Ich wusste nur, dass ich gerne etwas Handwerkliches machen möchte und gerne packe und räume. Ich habe nun herausgefunden, dass der Ausbildungsberuf Fachlagerist genau meinen Vorstellungen entspricht. Jetzt möchte ich mich um einen Ausbildungsplatz im nächsten Jahr bewerben. Hier im Sommercamp wurde uns zum ersten Mal klar, wie wichtig unser nächstes Zeugnis ist, um auch unsere Berufswünsche umzusetzen.“

Mark aus Oberlahr, von der Realschule plus Neustadt, würde gerne Industriemechaniker werden. „Dafür brauche ich allerdings den Realschulabschluss. Ich bin nun für mich zu dem Plan gekommen, dass ich zunächst eine Ausbildung zum Metallbauer machen möchte und dann vielleicht weiter mache. Jetzt suche ich erst mal einen Praktikumsplatz, um in den Beruf praktisch reinzuschnuppern“.

Auch Alina aus Buchholz ist von dem Sommercamp begeistert: „Wir lernen viel und man merkt irgendwie, dass man schlauer wird. Das ist toll.“

Weitere Schwerpunkte in der Sommerakademie sind neben der Stärkung der schulischen Kompetenzen und der Berufsorientierung auch die kreativen Talente der Jugendlichen, die diese oft erst entdecken müssen.

„Bei der Berufsorientierung ist es erfahrungsgemäß wichtig, dass die Jugendlichen alle ihre Stärken und Interessen kennen. Diese zu entdecken und zu fördern, ist erklärtes Ziel des Projekts“, so Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur. „Es ist wunderbar zu erleben, mit welcher Freude, Motivation und welchem Interesse die jungen Leute hier gemeinsam an ihrer beruflichen Zukunft arbeiten. Auch wenn diese Jungen und Mädchen, die in diesem Sommer die 8. Klasse beendet haben, bisher keine guten Schulnoten erreichen konnten, haben sie ein tolles Potenzial und in jedem Fall eine Chance auf Ausbildung verdient“, erklärt der Agenturleiter.

Die Leuphana Sommerakademie für die Region Neuwied ist bereits das vierte Projekt, das die Leuphana Universität in Kooperation mit der WGZ Bank-Stiftung und der Agentur für Arbeit Neuwied realisiert– außerdem unterstützen drei regionale Banken (Westerwaldbank, VR-Bank Neuwied-Linz, Raiffeisenbank Neustadt) das Vorhaben. Der Aufenthalt im Sommercamp wie auch eine intensive Nachbetreuung für ein komplettes Jahr am Heimatort können den Jugendlichen somit kostenfrei ermöglicht werden.



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„Die WGZ Bank-Stiftung unterstützt die Leuphana Sommerakademie bereits im vierten Jahr, weil wir von dem inhaltlichen Konzept und seiner erfolgreichen Umsetzung überzeugt sind“, so Johannes Berens, Vorstand der WGZ Bank-Stiftung. „Die Stiftung setzt sich dafür ein, dass jeder Jugendliche die Schule mit einem Abschluss verlässt und eine Ausbildung beginnt. Die Bildung ist die wichtigste Ressource für die erfolgreiche Zukunft eines jungen Menschen. Mit der Sommerakademie wollen wir den Teilnehmern Chancen für den weiteren Lebensweg aufzeigen und Türen öffnen, die ansonsten oftmals verschlossen blieben.“

Das von dem Lüneburger Erziehungswissenschaftler und Psychotherapeuten Prof. Dr. Kurt Czerwenka entwickelte Konzept der Leuphana Sommerakademie konnte seit 2007 in 24 Projekten realisiert werden – in diesem Sommer werden acht Sommerakademien bundesweit umgesetzt. 2009 erhielt das Projekt vom Bundespräsidenten die Auszeichnung als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“.

Die Leuphana Sommerakademie verbindet Leben und Lernen: Die Jugendlichen werden in ihren kognitiven Fähigkeiten und ihrer persönlichen Entwicklung intensiv und ganzheitlich gefördert und lernen die Anstrengungen eines langen Arbeitstages kennen. Die Berufsorientierung und der persönliche Auftritt stehen im Vordergrund, sie entwickeln mit Spaß und motivierter Unterstützung eigene Ziele und können bei der Abschlusspräsentation des Musicals stolz sein auf ihr Durchhaltevermögen und ihren Einsatz.

Prof. Dr. Kurt Czerwenka zeigte sich sehr angetan von der Motivation der Jugendlichen in Biedenkopf: „Mit ihrer Bewerbung und dem Engagement, das man hier in allen Modulen sehen kann, machen diese Jugendlichen einen bedeutenden Schritt: Wir können inzwischen Stolz sein auf über 1.000 Absolventen, die mit der Sommerakademie ihre Chancen auf den erfolgreichen Übergang und Abschluss einer Ausbildung nachweislich maßgeblich erhöht haben – in diesem Sommer werden wir mit fast 300 weiteren Sommerakademie-Teilnehmern unsere Arbeit weiterführen können und freuen uns jetzt schon auf die Entwicklungen, die jeder Einzelne macht!“

Nach den drei Wochen in Biedenkopf ist diese intensive Unterstützung für die Zukunft noch nicht vorbei: Die Absolventen erhalten ein kompetenzorientiertes Zertifikat und werden im kommenden Schuljahr durch das Projektbüro der Leuphana Universität und Studierende in der Region bis zu ihrem Schulabschluss weiter begleitet.


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