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Nachricht vom 31.07.2008    

Viele suchen noch Lehrstelle

Im Juli ist die Arbeitslosigkeit in der Region jahreszeitlich bedingt leicht angestiegen. Die Quote liegt jetzt inm Arbeitsamtsbezirk Neuwied bei 5,8 Prozent. Für die Steigerung ist vor allem verantwortlich der starke Zugang von Personen unter 25 Jahren nach dem Ende von Schul- und Berufsausbildung. Deshalb kann vor Entwarnung auf dem Ausbildungsmarkt keine Rede sein.

Kreis Altenkirchen/Region. Im Juli ist die Arbeitslosigkeit in der Region jahreszeitlich bedingt im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen. Neu arbeitslos gemeldet haben sich 2791 Personen, rund 650 mehr als im Juni. Gleichzeitig konnten 2434 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden, 48 mehr als im Vergleich zum Vormonat. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied waren damit Ende Juli 9325 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit sind 339 mehr Personen registriert als im Juni. Im Vergleich zum Juli 2007 konnte die Arbeitslosigkeit um 1946 oder 17,3 Prozent gesenkt werden. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent gestiegen. Im Juli 2007 lag sie noch bei 6,9 Prozent.
Die Zunahme konzentrierte sich auf Beschäftigte aus Dienstleistungsberufen. Hier sind 200 Personen mehr arbeitslos gemeldet als noch im Vormonat. Vor allem bei den Verwaltungs- und Büroberufen, den Warenkaufleuten sowie den sozialen und erzieherischen Berufen verzeichnet die Arbeitsagentur einen Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber Juni. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren hat das Ende der Schul- und Berufsausbildung zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Derzeit sind 1400 junge Menschen arbeitslos gemeldet, 330 mehr als im Juni, aber 15,6 Prozent (258) weniger als im Vorjahresmonat.
"Die gestiegene Zahl der Arbeitslosen ist einerseits auf das Quartalsende zurückzuführen, zu dem viele Arbeitsverhältnisse geendet haben", erläutert Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur. "Zudem haben sich zahlreiche junge Menschen nach dem Ende ihrer Schul- und Berufsausbildung vorübergehend arbeitslos gemeldet. In den nächsten zwei Monaten werden wir viele dieser jungen Menschen in den Arbeitsmarkt eingliedern. Sie sind mit ihren frisch erworbenen Qualifikationen fit für den Arbeitsmarkt und damit gesuchte Fachkräfte für die Betriebe", so Starfeld.
Für eine ungeförderte Beschäftigung haben die Betriebe und Verwaltungen der Region 644 offene Arbeitsplätze den Vermittlern der Agentur für Arbeit Neuwied neu gemeldet, 132 mehr als im Juni. Insgesamt stehen 1110 ungeförderte Stellen zur Besetzung zur Verfügung, 3,4 Prozent mehr als im Juli 2007.

Kreis Altenkirchen

Im Juli ist die Arbeitslosigkeit auch im Kreis Altenkirchen im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen. Neu arbeitslos gemeldet haben sich rund 1170 Personen, 280 mehr als im Juni. Gleichzeitig konnten knapp 990 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden, was dem Niveau des Vormonats entspricht. Im Kreis Altenkirchen waren damit Ende Juli 3630 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit sind 180 mehr Personen registriert als im Juni. Im Vergleich zum Juli 2007 konnte die Arbeitslosigkeit um 1050 oder 22,5 Prozent gesenkt werden. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent gestiegen. Im Juli 2007 lag sie noch bei 6,8 Prozent.
Die Zunahme konzentrierte sich wie im Gesamtbezirk auch hier auf Beschäftigte aus Dienstleistungsberufen. Vor allem bei den Verwaltungs- und Büroberufen, den Warenkaufleuten sowie den sozialen und erzieherischen Berufen verzeichnet die Arbeitsagentur einen Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber Juni. Derzeit sind 540 junge Menschen arbeitslos gemeldet, 150 mehr als im Juni, aber 17,3 Prozent (113) weniger als im Vorjahresmonat.
Für eine ungeförderte Beschäftigung haben die Betriebe und Verwaltungen der Region 180 offene Arbeitsplätze den Vermittlern der Agenturen für Arbeit in Altenkirchen und Betzdorf neu gemeldet, 20 mehr als im Juni. Insgesamt stehen 295 ungeförderte Stellen zur Besetzung zur Verfügung, 16,4 Prozent weniger als im Juli 2007.



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Ausbildungsmarkt

Viele Jugendliche haben noch keine Ausbildungsstelle für dieses Jahr gefunden. Allein im Juli haben sich über 150 neue Bewerberinnen und Bewerber hilfesuchend an die Agentur für Arbeit Neuwied gewandt. Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2007 haben damit 2570 junge Menschen über die Arbeitsagentur nach einem Ausbildungsplatz gesucht (Neuwied: 1490, Altenkirchen: 1081). Derzeit sind im Kreis Neuwied noch 440 und im Kreis Altenkirchen noch 280 junge Frauen und Männer unversorgt.
Für betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung liegen der Arbeitsagentur bisher rund 1500 Stellen vor (Neuwied: 1087, Altenkirchen: 411). Unbesetzt waren am Zähltag noch rund 260 Stellen (Neuwied: 165, Altenkirchen: 94).
„Die Zahl der offenen Ausbildungsstellen ändert sich täglich“, so Ulrich Debus vom Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur. "Wir gewinnen jeden Tag durch gezielte Akquise weitere Ausbildungsstellen. Zudem kommen Stellen erneut zur Besetzung, da viele Jugendliche im letzten Moment von einer bereits zugesagten Ausbildungsstelle abspringen. Da tun sich für die bisher unversorgten Bewerberinnen und Bewerber immer wieder Chancen auf, auch noch bis in den Herbst", weiß Debus.
Mehr als die Hälfte der aktuell gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber hat die Schule bereits 2007 oder früher beendet. Dass sie bisher keine Ausbildung begonnen haben, hat viele Gründe: Neben geleistetem Wehr- oder Zivildienst sind auch freiwillige Dienste oder Auslandsaufenthalte zu nennen.
Aber es sind auch viele Jugendliche mit Hauptschulabschluss vertreten, die bereits im letzten Jahr keinen Erfolg hatten und zwischenzeitlich über berufsvorbereitende Maßnahmen auf eine spätere Ausbildung vorbereitet wurden. Mit verbesserten Kenntnissen sind sie jetzt fit für den Ausbildungsbeginn.
Die Agentur rät den Betrieben, diese jungen Menschen jetzt auszubilden, denn das Risiko des Scheiterns ist deutlich verringert. Agenturchef Starfeld: "Ausbildung jetzt ist unternehmerisch sinnvoll und sozial ein Gebot der Stunde."



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