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Nachricht vom 18.12.2014    

FvS-Gymnasium Betzdorf verlieh Zertifikate

Kurz vor den Weihnachtsferien gibt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf-Kirchen nochmal Gas bei Projekten außerhalb des klassischen Lehrplans. Ein Französisch-Zertifikat, ein EU-weites Kooperationsprogramm und ein Dichter-Workshop haben dabei nur auf den ersten Blick wenig gemeinsam.

Die Sprachzertifikate erhielten die Jugendlichen des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums Betzdorf. Fotos: Daniel Pirker

Betzdorf. Französisch scheint nicht unbedingt zu den Lieblingsfächern der Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf-Kirchen zu gehören. Lediglich in der elften Jahrgangsstufe gibt es einen entsprechendes Leistungskurs, in der 12. gar keinen, wie der Französisch-Lehrer Dr. Michael Treude zugibt. Umso bemerkenswerter ist, dass sich fünf Schüler gefunden haben, zusätzlich zum Unterrichtsstoff ein Französisch-Zertifikat zu erweben. Anna-Lisa Debus, Lisa Carina Berkholz, Denise Lück und Tamara Velten sind nun stolze Besitzer des Diplôme d'Etudes en Langue Française, oder kurz DELF.

Sicher, vielleicht sei es ein fast ein bisschen zu einfach gewesen für die fünf, die Jahrgangsstufen zwischen dem neunten und 12. Schuljahr besuchen, sagt Treude im Rahmen der Diplom-Übergabe. Aber die Schüler mussten sich die Zertifikate hart verdienen. Einmal die Woche besuchten sie zusätzlich zum Unterricht einen Übungskurs, außerdem beackerten sie Extra-Hausaufgaben.

Der Lohn: Ein international anerkanntes Zertifikat, das bei Bewerbungen den letzten Ausschlag geben kann, wie Französisch-Lehrerin Sigrid Fielau betont.
So verwundert es nicht, dass die Schüler ihre Motivation auch damit begründen, dass ihnen das Diplom später im Beruf helfen kann. Aber darum geht es nicht ausschließlich. Tamara aus der elften Klasse sagt: „Französisch macht halt Spaß.“ Oder Ben Lucas, in der gleichen Jahrgangsstufe: „Die Sprache hört sich schön an.“
Alle fünf waren auch schon mindestens einmal in Frankreich, sei es als Austauschschüler oder als Tourist. Und jetzt haben sie es amtlich: Zumindest an der Sprache wird der nächste Frankreich-Aufenthalt nicht scheitern. Vier der fünf erwarben das sogenannte A2-Zertifikat, das ihnen die Befähigung nachweist, „komplexe Alltagssituationen“ zu meistern, erklärt Fielau. Ein Fahrrad in Paris zu mieten ist also eine Kleinigkeit für Tamara und Co.
Anna-Lisa Debus kann mit dem Fahrradvermieter dann auch noch ausgiebig über den Preis verhandeln – oder wie es Fielau ausdrückt: „ihre Meinung begründet darstellen“. Dabei dürfte es keine Rolle spielen, wie schnell der französische Gesprächspartner redet oder ob Nebengeräusche stören. Anna-Lisa absolvierte nämlich erfolgreich die Tests auf B1-Niveau. Darüber liegt nur noch die Referenzstufe B2.

Erasmus plus fördert den EU-weiten Schüler- und Lehreraustausch

Mit dem Erwerb der Zertifikate sei „das Tor zur Welt“ ein Stückchen weiter aufgestoßen, motivierte Studiendirektor Joachim Langhauser die Schüler. Das könnte auch das Motto eines weiteren Projekts der Schule sein, das am selben Tag der DELF-Übergabe der Presse vorgestellt wird. Das Gymnasium beteiligt sich an Erasmus plus. Das EU-Programm setzt sich unter anderem zum Ziel, dass sich weiterführende Schulen in Europa zusammenarbeiten. Partner des Betzdorfer Gymnasiums sind Bildungseinrichtungen in Norditalien, Portugal, Bulgarien und Budapest, außerdem eine Schule in Ungarn, zu der bereits seit dem Vorläufer-Programm Comenius Kontakte bestehen.
Das Hauptthema der Zusammenarbeit lautet „Die Antwort der Schule auf Jugendprobleme“. Gemeinsam wird ein Lehrplan unter diesem Motto erarbeitet. Dieser soll Grundlage sein für Arbeitsgemeinschaften oder den Unterricht. Ein Anfang wurde bereits gemacht: Ende November fand ein erstes Lehrer-Treffen in Dobrich, Bulgarien, statt. Zwischen 12. und 17. April werden die Betzdorfer dann Gastgeber für 32 Schüler und Lehrer aus den Partnerschulen sein. In den kommenden zwei Schuljahren werden sich dann Lehrkräfte in Norditalien und Portugal treffen. In Ungarn werden sich schließlich die Schüler wiedersehen.

Internationale Themen auch im Poetry-Slam-Workshop
Ganz sicher werden sie sich hier auch über das internationale Geschehen austauschen. Denn die weltpolitischen Konflikte beschäftigen die heutige Jugend sehr wohl. Das zeigt sich auf dem zweitägigen Poetry-Slam-Workshop, der an dem Tag der beiden Pressetreffen seinen Abschluss findet. Unter Anleitung des „Slammers“ Ken Yamamoto aus Berlin übten sich 20 Schüler aus den Klassenstufen acht bis elf in der Kunst des Poetry Slams – einer modernen Form des Dichterwettstreits. In den Schreibübungen reflektierten die Schüler typische Jugendthemen wie Freundschaft aber eben auch Krieg. (ddp)



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