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Nachricht vom 25.03.2015    

Tolles, unterhaltsames und mitreißendes Konzert der Höhner

Es gab einen rasanten Querschnitt durch 40 Jahre "Höhner"-Lieder beim Konzert der legendären Kölner Kultband im Kulturwerk Wissen. "De Höhner" das ist deutlich mehr als Karnevalsmusik und dies bewiesen die Musiker um Sänger Henning Krautmacher erneut. Die Band wird sich neu aufstellen, ein Wermutstropfen. Aber das die "Höhner" weitermachen, daran gab es keinen Zweifel und die Fans an der Sieg feierten ihre "Echten Fründe" vom Rhein.

Hannes Schöner und Henning Krautmacher, die Frontmänner der Höhner, im Hintergrund Peter Werner sorgten im Kulturwerk Wissen für rasante Stimmung. Fotos: anna

Wissen. Zum zweiten Male gastierte die Kölner Kultband „De Höhner“ in der Stadt an der Sieg und, wie Henning Krautmacher dies erklärte, sei das somit nach Kölner Lesart schon eine Tradition. Wenn sie ein drittes Mal kommen, zählt das für den Kölner zum Brauchtum, eine Ansicht, die den Wissenern natürlich zusagte und gut gefiel.

Bedauern werden aber viele Fans, dass die Band so nicht mehr lange fortbestehen wird. Janus Fröhlich (Schlagzeug) und Peter Werner (Keyboard), zwei ehemalige Gründungsmitglieder haben nach 43 Jahren ihren Austritt aus der Band angekündigt. Doch das soll keineswegs das Aus für die Höhner bedeuten. Krautmacher, Hannes Schöner, Jens Streifling und John Parsons machen weiter und suchen zwei Nachfolger für Fröhlich und Werner.

Beim Konzert im Kulturwerk traten die sechs jedenfalls so auf, wie man es von ihnen gewohnt ist. „Versteht ihr uns hier?“ - wollte Krautmacher nach dem zweiten Lied vom Publikum wissen und das bejahte diese Frage natürlich lauthals. Selbstverständlich werden die Kölner in Wissen verstanden und nicht nur dort, sondern im gesamten Kreis Altenkirchen. Fühlen sich doch die Leute in der Region gerade in der kürzlich zu Ende gegangenen fünften Jahreszeit wie ein Außenposten von Köln. Somit konnten die sechs Musiker also getrost ihrer kölschen Mundart treu bleiben und singen, wie sie es schon seit 40 Jahren auf den Bühnen in ganz Deutschland immer wieder tun.

Mit ihren Stimmungshits zum Karneval sind sie groß und bekannt geworden, doch verstehen sie es auch, kritische und nachdenkliche Töne anzustimmen. So wie bei dem nun schon 18 Jahre alten Lied „Skyline von Köln“ indem es um einen jungen Kölner geht, der als Blauhelmsoldat in einem Kriegsgebiet seinen Einsatz absolvieren muss. Indem er sich die Bilder seiner Heimatstadt in Erinnerung ruft, versucht er das Grauen zu überstehen. Wenn man sich tagtäglich die Nachrichten in Zeitungen und Fernsehen anschaue, könne man schon den Eindruck bekommen, die Welt habe den Verstand verloren, so Hannes Schöner. Überall Konflikte und Krieg.



In Kölsch stimmten die Höhner das Lied „Sach mir wo die Bloome sinn“ an und das Publikum stimmte mit ein. „Komm los us vertrache“, lautete der folgende Titel, ach, wenn es doch so einfach wär. Melancholisch wurde es dann bei dem Stück vom „Clown Antonio“, der viele Menschen das Lachen lehrte jedoch selbst voller Traurigkeit war. Das Programm für das Konzert hatte übrigens Peter Werner zusammengestellt und einen Querschnitt aus dem reichhaltigen Repertoire (rund 500 Songs) der Höhner ausgesucht. Darunter natürlich Lieder über die Freundschaft wie „Öt es nie zu spät“ und Liebeslieder wie „Nemm mich su wie ech bin“ und „Zo mir oder zo dir“.

Die 400 Zuhörer im Kulturwerk waren begeistert. Trotz Bestuhlung hielt es sie nicht auf ihren Plätzen, sie sangen, klatschten und schunkelten fleißig mit. So bei den Hits „Blootwurscht, Kölsch und lecker Mädche“, oder „Mit nem Kölsche Pass“. Dabei erwiesen sich viele als textsicher, auch über den Refrain der Lieder hinaus. Einige im Publikum präsentierten sogar selbst ihren eigenen „Kölsche Pass“, andere wiederum outeten sich mit dem Hochhalten von Schals als Fans des 1. FC Köln.

Sogar die beiden Hits von der neuen CD kannten viele Konzertbesucher schon Wort für Wort. „Der Opportunist ist“ und „E Lääve lang“ waren von der jüngsten CD der Band. Zum Ende des Konzertes hin stimmten die Musiker dann mehr und mehr ihre bekannten Stimmungslieder an, wie „Echte Fründe“ oder „Wenn nicht jetzt wann dann“ und natürlich kamen sie ohne Zugaben nicht aus dem Kulturwerk raus. (anna)


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