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Nachricht vom 18.11.2008    

CDU Wissen: Raiffeisen in "Walhalla"

Drei erlebnisreiche Tage verbrachten die Mitglieder der CDU-Fraktion mit ihren Frauen im Verbandsgemeinderat Wissen in Regensburg und Umland. Und sie brachten auch gleich einen bemerkenswerten Vorschlag mit ins AK-Land zurück: Beim Besuch der "Walhalla" mit den Büsten berühmter Deutscher fiel ihnen auf, dass einer fehlte: Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der große Sohn der Heimat. Deshalb die Anregung: Raiffeisen für die Walhalla vorschlagen. Das, so Wissens Bürgermeister Michael Wagener, sollte doch einmal auf Kreisebene geprüft werden.

cdu wissen in regensburg

Wissen/Regensburg. Drei im besten Sinne wunderschöne Tage erlebten die Mitglieder der Wissener CDU-Fraktion des Verbandsgemeinderates in Regensburg und dessen Umland. Mit Blick auf die zu Ende gehende Amtsperiode und die gemeinsame Ratsarbeit servierte Hermann-Josef Selbach als Fraktionssprecher den Vorschlag "Lasst uns als Fraktion einmal mit unseren Frauen reisen und das Politische mit dem Unterhaltsamen verbinden." So kam es bei schönem Herbstwetter zur Busfahrt nach Regensburg, in das liebenswerte "mittelalterliche Wunder Deutschlands" mit dem italienischen Flair. Die steinerne Brücke als achtes Weltwunder, der gotische Dom und die anderen bedeutenden Kirchen, die Geschlechtertürme der Patrizier, Regensburg als mittelalterliche Fernhandelsmetropole und Stadt des Immerwährenden Reichtages, eine bayrische und deutsche Hauptstadt europäischen Ranges. Hin- und Rückfahrt hatten nichts mit ermüdendem Absitzen von Autobahn-Kilometern zu tun. Hin überraschte Schloss Weißenstein, zurück eine Schiffsreise durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg und zum Reiseschluss als letztes Schmankerl noch eine Führung nebst Weinprobe und Essen im Residenzweinkeller der Würzburger Residenz.
Wo war die Politik? Die trat den Reisenden und mit ihnen Bürgermeister Michael Wagener, zugleich Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, griechisch-klassisch hoch über der Donau mit der Walhalla entgegen. Walhalla, deutschtümelnd klang das, war aber nicht so. Da waren sie aufgereiht, die Büsten berühmter Deutscher, bekannte und unbekannte, meistens Männer, zunehmend auch Frauen: Gutenberg, Luther, Goethe, Kopernikus, Beethoven, Dürer usw. Die jüngere Geschichte hatte mit Konrad Adenauer und Sophie Scholl ihre Vertreter. Natürlich gab es Fragen. Weshalb der? Wer ist das überhaupt?
Und da war dann die Frage, weshalb sollte nicht der bekannteste Sohn des Kreises Altenkirchen, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, hier einen Platz finden.
Raiffeisen war ein Sozialreformer, schuf das auf solidarischer Selbsthilfe beruhende Genossenschaftswesen, das sich noch immer weltweit als in die Praxis umsetzbare solide funktionierende Idee beweist. Hilfe zur Selbsthilfe, wo dies System angewandt wird, hat, wer arbeiten will, eine Chance. Also, weshalb nicht Raiffeisen für die Walhalla vorschlagen und seinem segensreichen Wirken, eine weitere Anerkennung und einen weiteren zusätzlichen Schub geben? Dies wäre ein Mosaikstein, eingebettet in eine Gesamtkonzept, für die Vermarktung des berühmten Sozialreformers, dessen Ideen an Aktualität nichts verloren haben.
Die Bürgermeister der beiden Raiffeisengemeinden Hamm und Flammersfeld, Rainer Buttstedt und Josef Zolk fänden diese Idee sympathisch, wusste Manfred Steinmann als Organisator der Reise zu berichten. Bürgermeister Michael Wagener schloss sich dem an: "Lasst uns das ohne falschen Eifer auf Kreisebene prüfen. Ich finde die Anregung gut, nehme sie mit. Über Raiffeisen kann man nur Gutes sagen!"
Da die Reise der Wissener CDU-Räte in weiß-blaues CSU-Land führte, war eine Gesprächsrunde mit der Schwesterpartei eine Selbstverständlichkeit. Dr. Arthur Bechert, promovierter Physiker, stellte sich zur Verfügung. "Keine Frage, wir haben Fehler gemacht", kommentierte er die bitteren Verluste bei der Landtagswahl, "aber das werden wir kritisch und wirksam aufarbeiten." Eine ausführliche Diskussion schloss sich an.
"Die kommunale wie die große Politik, ein bunter Strauß bester Reiseeindrücke, prächtige bayrisch-gastronomische Ess- und Trinkerlebnisse und nicht zuletzt eine wohltuend harmonische Reisegemeinschaft, hätte nicht besser sein können", so die einmütige Beurteilung aller Reiseteilnehmer.
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Foto: Vor der historischen Römerbrücke in Regensburg stellte sich die Wissener CDU-Fraktion mit ihren Partner/innen zum Gruppenfoto einer erlebnisreichen Reise.



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