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Nachricht vom 24.07.2016    

Antrag auf Verleihung der Stadtrechte übergeben

Daaden möchte die Stadtrechte bekommen. Der Rat hatte für den Antrag grünes Licht gegeben und nun kam Landrat Michael Lieber und erhielt den rund 70 Seiten umfassenden Antrag zur Erteilung der Stadtrechte übergeben. Der Ort enthält derzeit Mittel aus dem Förderprogramm "Ländliche Zentren" und hat eine zentrale Versorgungsfunktion.

Übergabe des Antrags auf Verleihung der Stadtrechte an Landrat Michael Lieber (Mitte). Ortsbürgermeister Walter Strunk (rechts) und Bürgermeister Wolfgang Schneider begrüßten den Landrat im Daadener Rathaus. Foto: Verwaltung

Daaden. Der mehr als 70-seitige umfangreich begründete Antrag auf Verleihung der Stadtrechte wurde bereits einen Tag nach dem einstimmigen Ratsbeschluss an Landrat Michael Lieber übergeben. Der Landrat besuchte auf Einladung von Ortsbürgermeister Walter Strunk die Gemeinde und wurde auch von Bürgermeister Wolfgang Schneider herzlich im Daadener Rathaus empfangen. Der Daadener Rat hatte erst am Mittwoch, 20. Juli einstimmig beschlossen, bei der Landesregierung die Verleihung der Stadtrechte für Daaden zu beantragen, um damit eine weitere Stärkung der positiven Entwicklung Daadens zu forcieren.

Lieber wurde von Fachbereichsleiter Wolfgang Märker und Diplom-Ingenieur Ingo Breitenbach über den Projektstand des Städtebauförderprogramms „ISEK - Ländliche Zentren“ informiert. Die Ortsgemeinden Daaden und Weitefeld wurden vor rund zwei Jahren in das Städtebauförderprogramm „Ländliche Zentren“ als Kooperationsverbund aufgenommen. Ziel in Daaden ist es, den Ortskern aufzuwerten und städtebaulichen Missständen entgegenzuwirken. Daaden soll mit seiner zentralen Versorgungsfunktion als Grundzentrum für die Zukunft „fit gemacht“ werden. Nach umfangreichen Voruntersuchungen hat sich ein Fördergebiet von etwa 9,36 Hektar im Daadener Ortskern herauskristallisiert. In dem rund zweijährigen Verfahren wurden die Bürger intensiv beteiligt. Im Gebiet „Ortskern“ befinden sich 130 Gebäude. Durch das Förderprogramm werden sowohl öffentliche Investitionen als auch Zuschüsse an private Investitionen durch Bund und Land gefördert.

Ortsbürgermeister Walter Strunk informierte den Landrat über die geplanten wesentlichen gemeindlichen Investitionen der nächsten Jahre:
1. Neugestaltung Fontenay-le-Fleury Platz
Dieser zentrale Daadener Platz soll offener werden und damit als der zentrale Aufenthaltsort Daadens attraktiver gestaltet werden. Ziel ist, den Platz im Jahr 2017 auszubauen. Erste Schritte wurden in der gestrigen Ratssitzung gelegt. So soll der Platz zur Daade hin geöffnet werden.

2. Neugestaltung Kreisverkehrsplatz L 280/ L 295 im Ortskern
Ein provisorischer Kreisel wird ab 1. August vom LBM erstellt. Damit wird ein erster Schritt für das seit vielen Jahren von der Ortsgemeinde gewünschte Projekt getan.

3. Energetische Sanierung von Bürgerhaus und Heimatmuseum mit Umfeldgestaltung.
In einem ersten Bauabschnitt wurde eine stromsparende LED Beleuchtung eingebaut. Das Bürgerhaus soll insbesondere auch für Menschen mit Einschränkungen besser erschlossen werden.



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4. Weitere Aufwertung des Günter-Wolfram Platzes

5. Es soll ein zusätzlicher direkter Fußweg zwischen Ortszentrum und Festplatz geschaffen werden.

Private Modernisierungsinvestitionen werden von der Gemeinde mit 20 Prozent gefördert, wobei die Obergrenze der gemeindlichen Förderung bei 20.000 Euro pro Objekt liegt. Daneben können die Investoren hohe Abschreibungsmöglichkeiten nutzen. Voraussetzung für eine Förderung der Privateigentümer ist eine Sanierungsberatung und eine umfassende Modernisierung und Verbesserung des Objektes.

Diese erheblichen Finanzanreize werden voraussichtlich eine große Anstosswirkung auch für Privatinvestitionen haben. Und das zeichnet sich bereits ab: Wenige Wochen nach Beschluss der Förderrichtlinie wurden bereits zwei Anträge gestellt und ein weiterer Antrag ist in Vorbereitung. Das gesamte Fördervolumen beträgt rund 3,3 Millionen Euro. Daaden kann daher bei einer Förderquote von etwa 66 Prozent bis zu 2.2 Millionen Euro Zuschüsse von Bund und Land erwarten. Strunk dankte dem Land für die außerordentlich hohe Förderung und der ADD Koblenz für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

Die Zustimmung der ADD zum ISEK ist vor wenigen Wochen eingegangen – jetzt kann die Ortsgemeinde mit der Realisierung der Einzelprojekte loslegen. Ortsbürgermeister Strunk wies auch auf das kürzlich aufgestellte Einzelhandelskonzept hin, um den Gewerbestandort Daaden weiter zu stärken. Damit soll besonders die Ansiedlung eines dringend benötigten Drogeriemarktes forciert werden. Derzeit läuft die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Das Gutachten des beauftragten Büros hat ergeben, dass die Kaufkraft im Untersuchungsgebiet Daaden bei rund 63 Millionen Euro beträgt, der derzeitige Umsatz aber lediglich 38 Millionen Euro beträgt. Damit verzeichnet Daaden einen Kaufkraftabfluss von 25 Millionen Euro pro Jahr. Alleine diese Zahl zeigt auf, dass erheblicher Handlungsbedarf für die Kommune besteht, um die Kaufkraft vor Ort zu halten und den prosperierenden Ort weiter zu stärken. Die Ortsgemeinde hofft, dass die Versorgungslücke in Daaden möglichst bald geschlossen werden kann.

Anschließend wurde der Landrat noch vor Ort über die wichtigsten Projekte der Ortsgemeinde informiert. Neben dem Kreisverkehrsplatz L 280/L285 wurden auch die geplanten Maßnahmen am Fontenay-le-Fleury-Platz und am Günter-Wolfram-Platz dargestellt.



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