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Nachricht vom 08.06.2007    

ANSIT entwickelt sich zum Erfolgsmodell

Der Startschuss fiel am 22. Februar. Da wurde ANSIT - das Anwendungszentrum für Simulationstechnik - aus der Taufe gehoben. Mit der Gründung von ANSIT wurden die Erfahrungen, die mit der Arbeit der der Technologie Transfer Agentur (TTA) auf dem Molzberg in Betzdorf/Kirchen gemacht wurden, in einem Projekt zur virtuellen Produkt- und Prozessentwicklung fortentwickelt. Jetzt zogen die Verantwortlichen eine erste Bilanz. Und die kann sich sehen lassen.

Betzdorf/Kirchen. Landrat Michael Lieber begrüßte am Freitag auf dem Molzberg den Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Altenkirchen, Henning Schröder, Professer Dr.-Ing. Horst Idelberger von der Universität Siegen, und Diplom-Ingenieurin Judith Werder.
Henning Schröder ist mit dem Start des neuen Projekts ANSIT - Regionales Anwendungszentrum für Simulationstechnik - mehr als zufrieden: "Wir sind hoffnungsvoll, dass es mit dem Simulationszentrum zügig weiter geht." Wie es scheint, ist diese Hoffnung durchaus begründet. Inzwischen wurde schon ein erster Workshop durchgeführt, an dem nicht weniger als 13 Firmenvertreter teilnahmen. ANSIT, so Schröder, sei ein wichtiges Thema im Rahmen der TTA, mit der der Technologie-und Wissenstransfer konsequent auf die Bedarfslage von kleinen und mittleren Unternehmen in der Region ausgerichtet und die Zusammenarbeit mit der Uni Siegen intensiviert worden sei. Eine wichtige Rolle spielt hierbei das konkrete Zusammenspiel zwischen Unternehmen und der Universität, besonders mit der Arbeitsgruppe um Professor Idelberger.
Idelberger sagte, mit ANSIT habe man im Rahmen der TTA einen Schwerpunkt geschaffen, der heimische Unternehmen unterstützt, um Innovationen auf den Markt zu bringen und neue Produkte zu kreieren. Mit der Simulationstechnik werden die Unternehmen in die Lage versetzt, Konstruktionsarbeiten wirkungsvoll zu unterstützen. Dabei werden die Gemeinsamkeiten der Firmen durch eine entsprechende Software genutzt, um eine konstruktionsbegleitende Bemessung der Produkte anzubieten. Dies sei vor allem für kleinere Firmen als Einzellösung oft nicht leistbar, sagte Idelberger. Nun könne man gemeinsam zur einem kostengünstigen Tarif dieses Angebot nutzen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft stellt die Software zur Verfügung, Diplom-Ingenieurin Judith Werder leistet vor Ort die notwendige Hilfestellung, denn solides Fachwissen ist unumgänglich. Ansprechpartner gibt es auch an der Universität Siegen. Idelberger: "Es geht darum, gemeinsam die Entwicklungsarbeit zu verbessern."
Mit der Unterstützung von ANSIT können die Produkt- und Prozesskosten gesenkt werden und es wird Zeit eingespart. In Workshops werden die Unternehmen mit der Simulationssoftware (Ansys) vertraut gemacht. Inzwischen haben bis zu 20 Firmen aus der Region schon ihr Interesse angemeldet, einige sind schon fest in das Projekt eingebunden: Jede Firma entwickelt ihr eigenes Produkt, aber alle nutzen die gleiche Software zur Produkt- und Prozessentwicklung. Wie funktioniert diese Software? Beispielsweise können mit ihr kritische Stellen an Maschinen per Computersimulation analysiert werden - der Prototypbau wird am Rechner vorweggenommen, aufwändige Tests wie früher sind nicht mehr nötig. So wurde unter anderem schon eine Beanspruchungsanalyse für Flanschverbindungen erstellt. Sie benennt exakt die kritischen Stellen und sagt, wo das Produkt optimiert werden kann. Idelberger wies auf einen weiteren Punkt hin: Indirekt hilft man durch die Vermittlung von hochwertigem know how auch, Arbeitsplätze zu sichern. Es sei wichtig, das know how in der Region zu halten und damit auch die hochqualifizierten Menschen, sagte Idelberger und Landrat Lieber fügte hinzu: "Das ist auch ein Teil der Standortsicherung."
Schwerpunkt der Tätigkeit von ANSIT, so Dipl-Ing. Judith Werder, sei die konstruktionsbegleitende Bemessung. Dafür gebe es in der Region einen hohen Bedarf. Die Software können die Firmen dabei kostenlos nutzen, was darüber hinaus geht - wie Projektbetreuung - wird zu reduzierten Tagessätzen angeboten. Dies gilt auch für die entsprechenden Schulungen und den Simulationscheck vor Ort. Bei diesem Check werden die Firmen daraufhin untersucht, was für eine Berechnung tauglich ist. Dies wird, so Henning Schröder, durch die WFG subventioniert: "Das ist der öffentliche, wirtschaftsfördernde Gedanke." (rs)
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Sind mit dem Start von ANSIT mehr als zufrieden: Professor Dr. Host Idelberger, Dipl.-Ing. Judith Werder, Landrat Michael Lieber und WFG-Geschäftsführer Henning Schröder (von links). Foto: Reinhard Schmidt



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