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Nachricht vom 08.01.2017    

Florian Schroeder und Volkmar Staub blickten auf 2016 zurück

„ZUGABE“ heißt es jedes Jahr aufs Neue im Wissener Kulturwerk. So auch in diesem Jahr. Am 7. Januar ließen die Kabarettisten Florian Schroeder und Volkmar Staub das vergangene Jahr in gewohnter Manier Revue passieren und erinnerten an die wichtigsten und bizarrsten Ereignisse aus 2016.

Florian Schroeder und Volkmar Staub nahmen das Jahr 2016 unter die Zeit-Lupe. Fotos: Regina Steinhauer

Wissen. Seit zwölf Jahren gibt es den kabarettistischen Jahresrückblick von Volkmar Staub und Florian Schroeder. Die beiden Kabarettisten überzeugen immer wieder mit bissigen Analysen und philosophischen Pointen.

„Make Germany great again“ – natürlich durfte auch eine „Hommage“ an den künftigen US-Präsident Donald Trump nicht im Programm fehlen. Mit einem „Horrorskop“ begann der Abend im Kulturwerk, aber das Publikum konnte schnell beruhigt werden, denn Angela Merkel wird es richten: „Wer den Papst auf dem Gewissen hat, für den ist Trump ein Kinderspiel.“ – Gemeint war der Rücktritt Papst Benedikts, einige Monate nachdem die Kanzlerin ihm ihr Vertrauen ausgesprochen hatte. Wir können also nur hoffen, dass Merkel bald auch Donald Trump voll und ganz vertraut, so Schroeder.

Die Bundespräsidentenwahl in Deutschland ist auch so gut wie entschieden. Norbert Lammert hatte von Anfang an keine Aussicht auf das Amt, denn niemand wolle einen rhetorisch begabten Bundespräsidenten. Das wäre auch zu schön gewesen. Unter grüner Tarnkappe macht Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg weiterhin tiefschwarze Politik und Sigmar Gabriel könne allenfalls noch Kaiser bei Tengelmann werden.

Egal ob Hamsterkäufe, TTIP oder die Panama Papers – das Jahr 2016 hatte einiges zu bieten. Was viele jedoch überraschen mochte war Florian Schroeders Stimme für ein Burkagebot: zumindest fordere er dies für Männer ab 100 kg im Freibad – und präsentierte dabei ein Foto Volkmar Staubs mit freiem Oberkörper. Die beiden nehmen sich gegenseitig auch gerne mal aufs Korn.

Florian Schroeder, auch der Meister der politischen Parodie genannt, kann sie alle: von Markus Lanz über Angela Merkel bis hin zu Joachim Löw – kaum eine Person öffentlichen Interesses bleibt von ihm verschont. Mit seiner messerscharfen Beobachtungsgabe analysiert er das politische und gesellschaftliche Treiben und sein hintergründiger Humor regt vielmehr zum Nachdenken an, als dass über jede Pointe lauthals losgelacht werden könnte. Mit seinen Parodien allerdings bringt er die Zuschauer immer zum Lachen und auch Volkmar Staubs Interpretationen können sich sehen lassen.



Wenn Günther Oettinger sich abends vor dem Spiegel selbst begegnet und einen angeregten Dialog mit seinem Spiegelbild führt, könnten Untertitel nicht schaden – Staub und Schroeder lieferten sich ein harsches Wortgefecht und ernteten hierfür großen Beifall vom Publikum. Mit CETA habe der EU-Kommissar übrigens hervorragende Erfahrungen gemacht – als Küchenrolle.

Apropos CETA: auf die Melodie des Rolling Stones-Hits „Under the Boardwalk“ dichtete Staub ein Lied über das Handelsabkommen - „So ein geCETA“, und auch als Udo Lindenberg präsentierte er sich auf der Bühne. Zu einem Klassiker im Programm der ZUGABE gehört mittlerweile auch seine Interpretation des Winnetou, wenn er das Wort an seine roten Brüder vom Stamme der Sozialdemokraten richtet.

Die Liste der Höhepunkte der diesjährigen ZUGABE könnte noch endlos weitergeführt werden. Aber der nächste Jahresrückblick kommt bestimmt, denn sicher ist: an verwendbarem Material wird es den Kabarettisten auch in 2017 nicht mangeln. (rst)


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