Werbung

Nachricht vom 21.03.2017    

Maßgeschneidert eingerüstet

15 Gerüstbauer aus dem gesamten Bundesgebiet gehen mit der Handwerkskammer (HwK) Koblenz auf Meisterkurs. Da der Meisterkurs in Koblenz einen guten Ruf hat, nehmen die Teilnehmer auch einen weiten Weg auf sich.

(v.l.) Uwe Sassenheim, Erik Zyska und Michael Neis gehören zu den 15 Teilnehmern, die sich bei der Handwerksammer Koblenz auf den Meisterbrief im Gerüstbauerhandwerk vorbereiten. Foto: HwK Koblenz

Region. 15 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet treffen sich bei der Handwerkskammer (HwK) Koblenz zum Meisterkurs für Gerüstbauer. Sie kommen aus Baden-Württemberg, Bayern, dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Ein Teilnehmer wohnt in Burghausen an der österreichischen Grenze. Er fährt 670 Kilometer nach Koblenz zur Meisterschule. "Das Gerüstbauerhandwerk zählt erst seit April 1998 zu den Vollhandwerken. Die HwK Koblenz ist eine von sechs Meisterschulen für Gerüstbauer in Deutschland", erklärt der Vorsitzende des Meisterprüfungsausschusses, Gerüstbauermeister Jürgen Löhr. "Der Meisterkurs in Koblenz hat einen guten Ruf. Das spricht sich rum und dafür lohnt die Anreise", sind sich die Meisterschüler einig.

Sie nennen die angestrebte Selbstständigkeit, die mögliche Ausbildung von zukünftigen Fachkräften, aber auch die neue Herausforderung als Motive für den Erwerb des Meisterbriefs. Uwe Sassenberg ist bereits seit 23 Jahren selbstständig. "Damals war das ohne Meisterbrief möglich. Jetzt habe ich auch einen ganz persönlichen Grund, die Meisterkrone zu holen. Mein Sohn lernt Gerüstbauer und hat bereits den Meisterbrief im Blick. Der Vater kann sich doch nicht überholen lassen und geht mit gutem Beispiel voran", lacht er.

Michael Neis hat Elektrotechnik studiert und im Saarland im Bergbau gearbeitet. 250 Jahre lang hat der Kohlebergbau hier das Leben bestimmt. Mit der Schließung der letzten Grube war endgültig Schluss mit der Förderung der Saar-Kohle. Bei seinem Neubeginn als Gerüstbauer kam dem heute 54-Jährigen der Zufall zu Hilfe. "Beim Renovieren des Hauses war ein Gerüst erforderlich. Große Firmen wollten sich nicht mit Kleinaufträgen beschäftigen, da haben mein Nachbar und ich uns selbst eine Lösung ausgedacht. Ich hatte Spaß, und das war der Start", erzählt er. Heute beschäftigt Neis acht Mitarbeiter. Er zeigt einmal mehr, dass der Erwerb des Großen Befähigungsnachweises im Handwerk unabhängig vom Lebensalter ist. So sieht es auch Erik Zyska. Der 55-jährige Mainzer ist überzeugt, dass mit dem Meisterbrief im Gerüstbauerhandwerk seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigen. Gern würde er die Bauleitung von einem großen Projekt übernehmen.



Zuversichtlich gehen die Teilnehmer des Meisterlehrgangs jetzt an die Lösung ihrer fachpraktischen Prüfungsaufgabe. Sie müssen das Gerüst für die Renovierung einer Kulturhalle konzipieren. Es ist ein Rundbau, was den Schwierigkeitsgrad noch erhöht. Nach Fachpraxis und Fachtheorie folgen für etwa die Hälfte noch Teil III und IV der Meisterprüfung. Die anderen haben diese Teile bereits abgeschlossen. Alle sind ihrem Ziel ein großes Stück näher gekommen. Am 25. März erhalten 636 Meisterschüler, die 2016 erfolgreich die Prüfung bei der HwK Koblenz abgelegt haben, ihren Großen Meisterbrief. Die 15 Gerüstbauermeister in spe sind die kommende Meistergeneration.

Der nächste Meisterkurs für Gerüstbauer bei der HwK Koblenz beginnt am 26. Oktober.

Informationen zu Meisterkursen bei der HwK-Meisterakademie, Tel. 0261 398-311, Fax -990, meister@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de



Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Technikmuseum Freudenberg feiert Saisoneröffnung 2024 mit Neuheiten und bewährten Attraktionen

Freudenberg. Die neue Saison verspricht einmal mehr hautnah erlebbare Technik mit einer Reihe faszinierender neuer und auch ...

Aktualisiert: Unfall auf B 414 in Altenkirchen führte zur Sperrung

Altenkirchen. Die Leitstelle Montabaur alarmierte am Mittwoch (24. April), gegen 16.40 Uhr, die Freiwilligen Feuerwehren ...

Neuer Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen hilft bei Selbsteinschätzung

Region. Leistungen der Pflegeversicherung sind nur für Personen erhältlich, die im Rahmen einer Pflegebegutachtung einen ...

Geführte Wanderung am 28. April: auf dem Wiedweg zur Erbsensuppe

Neitersen. Die Wanderung von etwa neun Kilometern Länge startet von Neitersen über den S-Wanderweg zum Obernauer Kopf und ...

Jugendliche aus sechs Ländern wandern auf Entdeckungsreise im Westerwald

Enspel. Im Herzen des malerischen Westerwalds trafen die jungen Menschen und ihre Trainer aus Norwegen, Tschechien, Polen, ...

Nach fast 47 Jahren bei der Agentur für Arbeit Neuwied in den Ruhestand verabschiedet

Region. Ihr beruflicher Werdegang führte sie nach der Ausbildung 1980 in die damalige "Leistungsabteilung". Ab 1994 folgten ...

Weitere Artikel


Großfahndung im Raum Wissen angelaufen

Wissen. Mit Polizeihubschrauber und weiteren Polizeikräften wird seit den Mittagsstunden des 21. März nach einem Mann im ...

Marienstatt: Konzert mit Sopran und Orgel

Marienstatt. Es erklingen Werke von Couperin, Franck (Panis angelicus), Saint-Saëns (Benedictus), Bizet (Agnus Dei), Boulanger ...

Heilstollen der Grube Bindweide startet in die Saison

Steinebach. Zum Auftakt der Saison 2017 laden die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain sowie das Institut für Gesundheitsförderung ...

Festmusik zum diesjährigen Wissener Schützenfest

Wissen. Bisher wurde das Musikprogramm traditionsgemäß von Geschäftsführer Jürgen Thielmann auf der Jahreshauptversammlung ...

DRK Herdorf ehrte langjährige Blutspender

Herdorf. Nach einer Pause im vergangenen Jahr führte der DRK Ortsverband kürzlich eine Ehrung seiner langjährigen Blutspender ...

Für Girls´ and Boys´ Day bewerben

Kreis Altenkirchen. Auch dieses Jahr bietet die CDU-Landtagsfraktion, auf Einladung ihrer Fraktionsvorsitzenden Julia Klöckner, ...

Werbung