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Nachricht vom 10.04.2017    

Netzgesellschaft Betzdorf gegründet

Am Montag, den 10. April wurden die Verträge zur neuen Netzgesellschaft Betzdorf unterschrieben. Sechs Jahre hat die Stadt Betzdorf mit innogy (früher RWE) verhandelt. Nun ist sie zusammen mit den Ortsgemeinden Alsdorf und Grünebach Gesellschafter der Stromnetze. Für die ansässigen Bürger ändert sich jedoch nichts.

An der Vertragsunterzeichnung nahmen (hintere Reihe) v.l. Ortsbürgermeister Rudolf Staudt (Alsdorf), Ortsbürgermeister Mike Pfeifer (Grünebach), Geschäftsführer Matthias Röttgen und Johannes Hebel (kommissarischer Vorstand der ERB-AöR)(vordere Reihe) v.l. Bürgermeister Bernd Brato, Geschäftsführer Peter Imhäuser und Jurist Peter Matten Foto: jkh

Betzdorf. Die Stadt Betzdorf, sowie die Ortsgemeinden Alsdorf und Grünebach wurden am Montag, den 10. April über die von ihnen gegründete „Energieversorgung Region Betzdorf – Anstalt des öffentlichen Rechts – ERB AöR“ zusammen mit dem Unternehmen innogy gemeinsame Gesellschafter der Netzgesellschaft Betzdorf. Mit einer gemeinsamen Beteiligung von 51 Prozent, die sie unter sich aufteilen, werden die drei Kommunen mehrheitliche Eigentümer des Stromverteilnetzes der Stadt Betzdorf und der Ortsgemeinden Alsdorf, Grünebach, Scheuerfeld und Wallmenroth. Die neue Gesellschaft wurde am 1. Januar gegründet, wobei der Anteilserwerb an der Netzgesellschaft durch die kommunalen Gesellschafter mit Wirkung zum 1. April erfolgte. Am Montag, den 10. April wurden die Verträge rückwirkend von den beteiligten Akteuren unterschrieben.

Sechs Jahre lang wurden Verhandlungen geführt, da die Verträge des früheren RWE ausliefen. Wieder entschied man sich für den gleichen Anbieter, jedoch unter neuen Konditionen. Die anderen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Betzdorf – außer Alsdorf und Grünebach- entschieden sich zwar auch wieder für den Anbieter, möchten aber bisher nicht zur Netzgesellschaft beitreten.

Die Netze der Mittel- und Niederspannung sind rund 500 Kilometer lang und speisen den Strom über 115 Trafostationen und circa 5.000 Hausanschlüsse ein. Die Netzgesellschaft verpachtet ihre Stromnetze an innogy, deren 100-prozentige Tochter Westnetz die Netzbetreiber- und Betriebsführungsrolle wahrnimmt. Die Kommunen vertrauen damit die technische Seite der Stromversorgung von rund 15.000 Bürgern mit Industrie, Handel und Gewerbe weiterhin innogy an. Beide Partner stellen jeweils einen Geschäftsführer: Matthias Röttgen (kommissarisch), Fachbereichsleiter Finanzen der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, und Peter Imhäuser, Leiter Kommunales Partnermanagement der innogy Siegen.

Bürgermeister Bernd Brato stellte die wesentlichen Vorteile des gewählten Partnerschaftsmodells heraus und sagte: „ Die Gründung der neuen Netzgesellschaft sichert uns als Kommune Entscheidungshoheit als Mehrheitsgesellschafter und damit Einfluss auf die strategische Weiterentwicklung der Netzgesellschaft für die Zukunft. Zudem wird laut der zugrundeliegenden Wirtschaftlichkeitsberechnung in den kommenden Jahren die Beteiligung an der Netzgesellschaft durch die zu erwartenden Erträge refinanziert und somit kommunales Vermögen geschaffen.“ Brato machte deutlich, dass sich bereits bei der Errichtung eines eigenen Breitbandnetzes im Gebiet der ehemaligen Verbandsgemeinde Betzdorf gezeigt habe, dass die kommunale Einflussnahmen im Bereich der Versorgungsnetze eine sinnvolle Lösung zum Wohle der Bürger und der ansässigen Unternehmen darstelle.



Peter Imhäuser hob die technische Zusammenarbeit mit Betzdorf hervor und sagte: „Mit Gründung der Netzgesellschaft setzten wir unsere langjährige Partnerschaft in neuer Konstellation fort. Darüber hinaus nimmt unser Team in Betzdorf seine Aufgaben weiterhin war und gewährleistet so den sicheren netzbetrieb. Unserer Investitionsentscheidungen für das Verteilnetz werden wir partnerschaftlich und zielorientiert abstimmen sowie die hohe Leistung und Zuverlässigkeit weiterhin gewährleisten.“

Durch die Umgestaltung der Eigentumsverhältnisse ändert sich für die Bürger in der Verbandsgemeinde Betzdorf nichts. Innogy ist auch weiterhin für die Stromnetze zuständig. Auch die bekannten Ansprechpartner und Anlaufstellen bleiben erhalten. Die Zusammenarbeit zwischen innogy bzw. früher RWE und der Verbandsgemeinde Betzdorf besteht bereits seit fast 90 Jahren. Imhäuser betonte den Standortvorteil und sagte: „Betzdorf ist mit 30 Mitarbeitern ein wichtiger Standort für den Netzbetrieb in der Region, den der innogy-Verteilnetzbetreiber Westnetz zuverlässig übernimmt. Bei Störungen sind die Netztechniker, die selbst in der Region wohnen und die Netze sehr genau kennen, innerhalb kürzester Zeit vor Ort.“ Dank der Netzgesellschaft wird dies auch weiterhin so bleiben.


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