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Nachricht vom 28.05.2009    

Talfahrt am Arbeitsmarkt vorläufig gestoppt

Weniger Arbeitslose hat die Agentur für Arbeit Neuwied im Mai registriert. Damit scheint die Talfahrt am Arbeitsmarkt vorläufig gestoppt zu sein. Dennoch ist für Euphorie kein Platz, denn zum Teil liegt die Verbesserung an neuen statistischen Methoden der Erfassung. Nach wie vor stark genutzt von den Unternehmen wird allerdings die Kurzarbeit.

Kreis Altenkirchen. 4736 Arbeitslose ermitteln die Statistiker der Agentur für Arbeit Ende Mai für den Landkreis Altenkirchen. Das sind noch immer 1184 mehr als im Mai 2008, aber rund 125 weniger als vor einem Monat. "Leider bedeutet dies nicht die große Befreiung aus der Krise", bremst Agenturleiter Karl-Ernst Starfeld allzu großen Optimismus. "Denn etwa zur Hälfte liegt die Verbesserung an einer neuen statistischen Erfassung, die sich aus den Gesetzesänderungen zu Jahresbeginn ergibt. Trotzdem können wir sagen, dass sich zumindest die Talfahrt der letzten Monate im Mai nicht weiter fortgesetzt hat. Dafür spricht auch, dass in den letzten vier Wochen genauso viele Menschen einen neuen Job gefunden haben wie im Mai 2008." Die Arbeitslosenquote sinkt von 7 Prozent im April auf nun 6,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,1 Prozent. Die Zahl der offenen Stellen liegt bei 170.
Ähnlich sieht die Situation im Nachbarkreis Neuwied aus: Hier ging die Zahl der Arbeitslosen auf 6410 zurück; 301 weniger als vor einem Monat, aber 722 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote sank um 0,4 auf ebenfalls 6,8 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 6,1 Prozent. Derzeit zählt die Arbeitsagentur im Landkreis Neuwied 537 offene Stellen.
Ein wichtiges Thema der Arbeitsmarktpolitik bleibt trotz eines leichten Rückgangs auch im Arbeitsagenturbezirk Neuwied die Kurzarbeit. 62 Betriebe zeigten sie in den vergangenen vier Wochen für 1034 ihrer Mitarbeiter bei der Behörde an. Im April waren es noch 77 Unternehmen mit 1670 Beschäftigten. Seit Ende November 2008 griffen damit in der Region rund 540 Betriebe für 12.330 Arbeitnehmer auf dieses Mittel zurück, um die Krise möglichst ohne Entlassungen zu überstehen.
Deutlich verbessert hat sich im Vergleich zu den Vorjahren die Situation am Ausbildungsmarkt. Zwar kommen bei 1764 Jugendlichen, die nach einer Lehrstelle suchen, und 1136 angebotenen Ausbildungsplätzen noch immer 1,5 Bewerber auf eine Stelle. Vor einem Jahr lag diese Quote allerdings noch bei 1,75 und im Mai 2007 sogar bei 2,6 Bewerbern pro Stelle. "Natürlich können wir mit diesen Zahlen noch nicht zufrieden sein. Schließlich wollen wir möglichst jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz bieten, mit dem er auch zufrieden ist", betont Starfeld. "Dennoch sollte die Entwicklung auch für Arbeitgeber ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass die Zahl der jungen Leute, die die Schule verlassen und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, stetig zurückgeht. Wer in fünf oder zehn Jahren qualifizierte Fachkräfte braucht, der sollte deshalb jetzt mit deren Ausbildung beginnen."


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