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Nachricht vom 01.07.2017    

Arbeitsmarkt im Juni: Stellenangebote im Plus

Die Arbeitslosenzahlen im Bezirk der Arbeitsagentur Neuwied für die Landkreise Altenkirchen und Neuwied sind im Juni weiter zurückgegangen. Ein deutliches Plus verzeichnet die Agentur bei den Stellenmeldungen.

Kreisgebiet. 8.408 Menschen ohne Job und eine Arbeitslosenquote von fünf Prozent sind die Juni-Eckwerte des Arbeitsmarktes zwischen Rhein, Wied und Sieg. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 178. Im Juni 2016 waren es noch 528 Arbeitslose mehr.

„Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Neuwieder Agenturbezirk ist weiterhin positiv. Die konjunkturellen Rahmendaten und die betrieblichen Einschätzungen lassen für das verbleibende Jahr 2017 eine positive Prognose zu. Dennoch wird der saisonale Anstieg mit Ferienbeginn auch in diesem Jahr nicht zu vermeiden sein. Für die nächsten Wochen rechnen wir mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, denn viele junge Menschen beenden im Sommer ihre Ausbildung oder Schullaufbahn und melden sich arbeitslos, bis sie nach den Ferien eine Anschlussbeschäftigung finden oder ein Studium beginnen“, erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur.

Unterschiedlich wirkt sich die aktuelle Entwicklung auf die beiden Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB) aus, die die Arbeitslosigkeit regeln. So steigt die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen im Rechtskreis SGB III, also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, leicht an. Im Gesamtbezirk der Arbeitsagentur waren dort Ende Juni 3.220 Arbeitslose gemeldet – 19 mehr als im Mai - und 220 mehr als vor einem Jahr.

5.188 arbeitslose Menschen sind derzeit dem SGB II zugeordnet, also auf Grundsicherung (Hartz IV) angewiesen, und werden vom Jobcenter betreut. Hier sank die Zahl im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr. Im Juni waren in diesem Rechtskreis noch 197 Personen mehr arbeitslos gemeldet, vor einem Jahr waren es sogar 691 mehr.

Hier wirkt sich unter anderem eine gesetzliche Neuerung aus: Seit Januar 2017 werden so genannte Aufstocker, deren Arbeitslosengeld I-Anspruch so niedrig ist, dass sie zusätzlich noch Grundsicherung beziehen, nicht mehr dem SGB II, sondern dem SGB III zugeordnet. „Das führt zu einer Verschiebung zwischen den Rechtskreisen und bedeutet praktisch, dass ca. 200 Arbeitslose infolge der Betreuungsänderung jetzt der Arbeitsagentur und nicht mehr dem Jobcenter zugerechnet werden“, so Starfeld. Daneben wirkt sich ein erhöhtes Angebot an arbeitsmarktbezogenen Maßnahmen senkend auf die registrierte Arbeitslosigkeit aus.



In beiden Landkreisen gleichermaßen positiv ist die Situation auf dem Stellenmarkt. Die Arbeitgeber der beiden Landkreise meldeten im Juni 792 neue Arbeitsstellen, das waren 68 mehr als im Mai und 125 mehr als vor einem Jahr. Dabei kamen die meisten Stellenmeldungen aus dem Bereich der Zeitarbeit (377), 91 neue Stellen aus dem Bereich Handel und KFZ-Instandhaltung/Reparatur und 76 Stellen aus dem Bereich des verarbeitenden Gewerbes. Aus dem Gesundheits- und Sozialwesen wurden 68 neue Jobs gemeldet.

Zunehmend positiv entwickelten sich zuletzt auch die Beschäftigungsdaten für die Region: Am 31.12.2016 arbeiteten insgesamt 95.125 Menschen
sozialversicherungspflichtig in Unternehmen des Agenturbezirks Neuwied, 1.861 oder 2,0 Prozent mehr als Ende 2015. Die Schwelle von 95.000 Beschäftigten wurde damit nach dem 30.09.2016 zum zweiten Mal überschritten.

Die regionale Streuung der Arbeitslosenquote reicht von 4,2 Prozent in der Region Linz/Asbach über 4,7 Prozent in Betzdorf und 4,8 Prozent in Altenkirchen bis zu 5,8 Prozent in der Stadt Neuwied und den angrenzenden Verbandsgemeinden.



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