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Nachricht vom 26.10.2017    

Betzdorfer Berufsschüler zu Gast bei Freunden in Dijon

Wie kocht und backt man im Burgund, wie im Westerwald? Welche Produkte prägen die Speise- und Getränkekarten? Wo liegen die Unterschiede der jeweiligen Techniken und wie wird eigentlich in Frankreich serviert? Das sind nur einige von vielen Fragen, denen die Auszubildenden der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen in Dijon nachgingen.

Deutsche und französische Auzubildende mit ihren Fachlehrern im historisch bedeutsamen Hospiz in Beaune. Foto: BBS Betzdorf-Kirchen

Betzdorf/Dijon. Bereits im vergangenen Jahr (2016) wurde ein Austausch mit der französischen Partnerschule Lycée Le Castel im Fachbereich Gastronomie und Bäckerei vereinbart. Zu seiner Zeit besuchten die französischen Jugendliche Betzdorf. Nun reisten zwölf Auszubildende für fünf Tage nach Dijon. Begleitet wurden sie von ihren Fachlehrerinnen Astrid Fischer und Marion Pfeiffer sowie dem Küchenmeister Uwe Steiniger aus dem Kloster Marienthal, der sich als Ausbilder sehr für das Projekt engagiert.

Obwohl gleiche Bildungsabschlüsse angestrebt werden, unterscheiden sich die Ausbildungsverläufe erheblich: Während man in Deutschland auf das „Duale Ausbildungssystem“ mit den beiden Lernorten Betrieb und Berufsschule setzt, gibt es in Frankreich die vollschulische Ausbildung, in der man ganztägig die Fachschule besucht und Praktika in Betrieben der Umgebung absolviert.

In Dijon angekommen wurde den deutschen Schülern zunächst einmal ein interessanter Stadtrundgang in deutscher Sprache geboten. Der folgende Tag stand ganz im Zeichen des beruflichen Arbeitens, bei dem es keine Sprachbarrieren gab. Kommuniziert wurde in Deutsch, Französisch und auch in Englisch. Dennoch versicherten alle französischen und deutschen Auszubildende nach dem Besuch, zukünftig mehr Engagement beim Erlernen von Fremdsprachen zu zeigen. Lehrerin Marion Pfeiffer war von der Neugierde der Azubis aufeinander beeindruckt.

Neben gemeinsamem Unterricht und Praxisstunden, kam auch die kulturelle Seite nicht zu kurz. Die Gruppe besuchte eine Firma, die den traditionellen Cassis und andere Fruchtliköre herstellt und nahm an einer Verkostung teil. Frau Astrid Fischer sprach an dieser Stelle sogar von einem Highlight der ganzen Fahrt. Auf dem Programm standen ebenfalls klösterliche Weingüter, sowie die Stadt Beaune mit dem historischen Hospiz (siehe Bild).



Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs war ein französisch-deutscher Abend, bei dem der Nachwuchs aufzeigte, wie gut er zusammenarbeitet. Mit einem anspruchsvollen Menü wurde dabei einiges verlangt: „Mittelmaß: Non, merci!“.

So applaudierten rund 50 geladene Gäste nach dem Genuss der französisch- deutschen Gaumenfreuden, als die Jugendlichen Seite an Seite nach getaner Arbeit in den Saal marschierten. Grußworte machten deutlich, dass man den Austausch der französisch-deutschen Jugend außerordentlich begrüßt. Küchenmeister Steiniger bemerkte, dass dieser Austausch auch eine gesellschaftliche Aufgabe erfülle, „Das Zusammenstehen der Mitte Europas: Apprendre les uns des autres, signifie se comprendre – Voneinander lernen, heißt einander verstehen!“

Der Erfahrungsaustausch zeigte viele Gemeinsamkeiten auf. Aufgrund des tollen Miteinanders und der hervorragenden Teamarbeit der Auszubildenden beider Länder, steht diese Partnerschaft mittlerweile für mehr als gegenseitige Besuche; vielmehr für gemeinsame Potenziale.

So erwarten die deutschen Auszubildenden freudig den nächsten Gegenbesuch der Franzosen im Frühjahr 2018.

--
PM BBS Betzdorf-Kirchen


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