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Nachricht vom 24.10.2018    

Werkhausen und Weyerbusch wollen regionale Identität stärken

Nach zwei erfolgreichen Bürger-Workshops und vielen Gesprächsrunden und Begehungen in Werkhausen und Weyerbusch wollen die beiden Gemeinden im Zuge des Leader-Projekts „Interkommunale Kooperation“ nun vier Projektideen weiter verfolgen. Alle verfolgen das Ziel, die regionale Identität zu stärken, die Region landschaftlich und kulturell aufzuwerten und für Bildung zu sorgen, in der eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Zukunft in den Gemeinden gesehen wird.

Die "Projektleiter": (von links) Jürgen Greis, Claudia Siebeck, Otmar Orfgen, Kim Wortelkamp, Anne Birkenbeul und Max Weller. (Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen)

Werkhausen/Weyerbusch. Seit vergangenem Jahr arbeiten die beiden Ortsgemeinden Werkhausen und Weyerbusch zusammen mit der Stiftung im Tal intensiv in dem gemeinsamen Leader-Projekt „Interkommunale Kooperation“ miteinander. Nach zwei erfolgreichen Bürger-Workshops und vielen Gesprächsrunden und Begehungen in den Ortschaften und der umliegenden Landschaft wurden nun vier Projektideen für die Region präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Gute Zukunft für die Gemeinden
„Landschaft, Bildung und Gemeinsinn“ - unter diesem Motto haben sich die vier Projektideen gefunden, die im Bürgerhaus in Werkhausen besprochen wurden. Alle verfolgen das Ziel, die regionale Identität zu stärken, die Region landschaftlich und kulturell aufzuwerten und für Bildung zu sorgen, in der eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Zukunft in den Gemeinden gesehen wird. Dabei sollen die drei regionalen Persönlichkeiten mit internationaler Anerkennung – August Sander, Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Erwin Wortelkamp – mit ihrem Werk und Gedankengut wesentlich stärker in der Region verankert und für Bürger und Gäste erfahrbar gemacht werden. Die Ideen sind gefunden, über 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger konnte Otmar Orfgen, Ortsbürgermeister aus Werkhausen, an diesem Abend begrüßen.

Weyerbuschs neue Mitte
Die erste Idee mit dem Arbeitstitel „Neue Mitte in Weyerbusch“ beschäftigt sich mit der Thematik, wie die Bürgerinnen und Bürger von Weyerbusch mehr zusammenkommen und die Region mit ihren drei Persönlichkeiten anschaulich für Gäste präsentiert werden könnte. Für die Bürger werden Werkstatt, Atelier, Arbeitsräume, Gemeinschaftsküche und auf jeden Fall ein adäquater Raum für kommunale und private Feste gewünscht. Zusätzlich für Gäste sind Ausstellungsräume und kulturelle Veranstaltungen geplant. So könnte man zum Beispiel auch Tagungen über genossenschaftliches Bauen, Wohnen und Arbeiten dort durchführen, um den Geist von Raiffeisen wirken zu lassen und um ein Publikum auch aus der weiteren Region anzuziehen. Ansprechpartner für das Projekt ist Max Weller aus Weyerbusch.

Mehr Präsenz für August Sander
Der zweite Vorschlag ist, einen „August-Sander-Weg“ ins Leben zu rufen. „In Köln im Wallraf-Richartz-Museum liegen dicke Bücher über den Fotografen August Sander, doch hier ist er außer als Namensträger von Straßen und Schulen in der Region nicht präsent“, heißt es in einer Pressemitteilung hierzu. Wie kann man August Sander mehr in der Region verankern? Wie sein Werk mehr für die Bürger und Gäste erfahrbar machen, ohne nur irgendwo eine Informationstafel aufzustellen? Ein Wanderweg könnte in Kuchhausen mit dem Wohnhaus von August Sander beginnen und mit dem Sandermuseum in der Skulpturenlandschaft „Im Tal“ in Hasselbach enden. Es wäre ein Wanderweg für Bürgerinnen und Bürger sowie Schulklassen, aber auch für ein interessiertes Publikum aus ganz Deutschland. Auf den acht Kilometern sollen einzelne Stationen inszeniert werden, an denen auf besondere Art und Weise das Wirken Sanders erklärt und der Wandel der Westerwälder Kulturlandschaft erfahrbar gemacht werden soll. Beim letzten Workshop wurde bereits Kontakt nach Kuchhausen gesucht. Alexandra Gauss, Bürgermeister-Kandidatin für Windeck, steht der sehr offen gegenüber und versprach, das Projekt sowohl moralisch als auch finanziell zu unterstützen. Ansprechpartner für das Projekt ist Jürgen Greis aus Weyerbusch.



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Kunstpädagogisches Konzept soll erstellt werden
Kunstvermittlung in der „Skulpturenlandschaft im Tal“ ist eine weitere Idee. Die Skulpturenlandschaft „Im Tal“ zieht Kunst- und Kulturschaffende und -interessierte aus ganz Europa an. Doch wie können die Gedanken von Erwin Wortelkamp, die Skulpturen und die elf Hektar große Parklandschaft auch Menschen aus der Region, jungen Bürgern und Kunstlaien näher gebracht werden? Es soll ein kunstpädagogisches Konzept erstellt, Führungen durch professionelle Kunstvermittler organisiert und eine Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen in der Region gesucht werden. Doris John, Leiterin der Fachoberschule Technik in Altenkirchen, bekundete bereits Interesse für die Kunstklassen ihrer Schule. Ansprechpartner für das Projekt sind Ursula John und Kim Wortelkamp.

Lokale Produkte aus dem Gemeinschaftsgarten
Ein Gemeinschaftsgarten in Werkhausen ist die vierte Projektidee. Immer mehr junge Menschen kritisieren die globale Agrarwirtschaft und Lebensmittelproduktion, setzen sich für eine gesunde Ernährung mit nachhaltig bewirtschafteten Produkten ein. Lokale Produkte erleben eine besondere Aufmerksamkeit und Wertigkeit. In Werkhausen am Bürgerhaus soll ein Gemeinschaftsgarten angelegt werden. Bürger aus der Region können hier selber und gemeinsam anbauen und ernten. Dabei stehen das Gemeinsame, der Austausch, die Kommunikation, das Lernen und die Weiterbildung stark im Vordergrund. An Ernte-Wochenenden soll beispielsweise das Bürgerhaus mit seiner Küche geöffnet sein. Die ältere Generation kann hier den jungen Menschen ihr Wissen weitergeben, indem gemeinsam eingekocht, eingeweckt, verarbeitet, getrocknet und konserviert wird. Es sollen Veranstaltungen zu den Themen nachhaltige Landwirtschaft, gesunde Ernährung, Selbstversorgung organisiert werden und stattfinden, auch Vorträge von Fachleuten und Diskussionsrunden sind vorstellbar. Ansprechpartnerin ist Anne Birkenbeul.

Mitstreiter gesucht
Alle vier Projektgruppen und Ansprechpartner würden sich freuen, weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger für Ihre Projekte zu finden, so dass gemeinschaftlich diese Projekte zum Leben erweckt werden könnten. Für die EU-Förderung Leader hat die Lokale Aktionsgruppe Westerwald-Sieg den siebten Projektaufruf im Prozess gestartet. 271.000 Euro stehen für die Projektförderung in der Region zur Verfügung. Bis zum 15. März 2019 kann sich dafür beworben werden. Diese Möglichkeit nehmen sich die vier Ansprechpartner vor, möchten sie gerne nutzen und Anträge für die Leader-Förderung stellen. Ortsbürgermeister Otmar Orfgen dankte zum Abschluss der Gespräche allen Teilnehmern und der Lenkungsgruppe für ihr Interesse und ihre Bemühungen im Rahmen des Projekts. Auch hofft er auf eine weitere erfolgreiche Teilnahme und Umsetzung der sehr guten und zukunftweisenden Ideen für die Region.

• Ansprechpartner ist neben den Projektgruppenleitern Rebecca Seuser von der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen (Tel. 02681-85250). (PM)


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