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Nachricht vom 03.12.2009    

SPD Wissen legt Resolution vor

Ein Signal für die Bevölkerung und für die Mitarbeiter am St.-Antonius-Krankenhaus Wissen mit der Verabschiedung einer Resolution für den Erhalt der Inneren und der Intensivstation sowie des Notarztstandortes in Wissen möchte die SPD mit der Verabschiedung einer Resolution in den Räten setzen.

Wissen. Die SPD-Fraktionen im Stadtrat und Verbandsgemeinderat Wissen bringen in die Dezembersitzungen der beiden Räte eine Resolution ein, worin die Räte ein Signal an die Bevölkerung und die Mitarbeiter im Krankenhaus Wissen geben und sich zum Erhalt der internistischen Abteilung und der Intensivstation im Krankenhaus Wissen sowie des Notarztstandortes in Wissen aussprechen mögen.
Zudem soll Bürgermeister Michael Wagener in Abstimmung mit den Ortsgemeinden prüfen, inwieweit die Kommunen durch verschiedene Maßnahmen, beispielsweise günstiges Bauland, jungen Ärzten die Ansiedlung erleichtern könnten. Hier der Text der Resolution, der gleichlautend an beide Gremien ging:
Resolution des Verbandsgemeinderates Wissen zum Thema Gesundheitsversorgung im Wisserland
Der Verbandsgemeinderat von Wissen unterstreicht die Bedeutung der internistischen Abteilung und der Intensivstation des Krankenhauses Wissen sowie des Notarztstandorts Wissen für die Lebensqualität und die Attraktivität des Wisserlands. Der Verbandsgemeinderat Wissen...
1. ... bekundet seine ernste Besorgnis über die Folgen der angedachten Schließung der internistischen Abteilung nebst Intensivstation sowie der zeitgleich stattfindenden Diskussion um die Verlegung des Notarztstandorts Wissen.
2. ... stellt sehr besorgt fest, dass die Situation der medizinischen Versorgung im Wisserland aufgrund der angedachten Maßnahmen für die Bevölkerung nochmals eine massive Verschlechterung bedeuten könnte. Denn es ist absehbar, dass die Überalterung in den Hausarztpraxen und die Nachfolgeprobleme in den nächsten Jahren die Situation der medizinischen Versorgung für die Menschen drastisch verändern werden.
3. ... äußert sein Verständnis über die wirtschaftlichen Zwänge der GFO, ersucht aber den Träger des St. Antonius Krankenhauses Wissen um erneute Prüfung des Erhalts der internistischen Abteilung sowie der Intensivstation. Dabei ist den Verbandsgemeinderatsmitgliedern sehr wohl bewusst, dass die von außen vorgegebenen Rahmenbedingungen die Entscheidung des Trägers maßgeblich beeinflussen. Dennoch stehen bei dieser Entscheidung auch Arbeitsplätze auf dem Spiel. Daher bittet der Verbandsgemeinderat die GFO um erneute Abwägung von Vor- und Nachteilen des Erhalts der Inneren Abteilung im KH Wissen.
4. ... dem Verbandsgemeinderat ist wohl bewusst, dass die Entscheidung über den Erhalt von Abteilungen in Krankenhäusern dem jeweiligen Träger obliegt. Dennoch fordert er alle politisch Tätigen auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Erhalt der Inneren Abteilung sowie der Intensivstation im KH Wissen langfristig zu sichern; auch um den Sorgen und Befürchtungen der Wissener Bürger Rechnung zu tragen. Es ist besonders zu berücksichtigen, dass in Wissen zwei Altenheime ansässig sind und der Bedarf an internistischer Versorgung bei einer älter werdenden Bevölkerung zunehmen wird. Notfalls ist auch die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums oder eines Belegbettenmodells als Alternative zu prüfen.
5. ... würdigt die Überlegungen der GFO zum Ausbau der Psychiatrie in Wissen und betont deren Bedeutung für die Region über den Kreis Altenkirchen hinaus.
6. ... betont die Wichtigkeit und die Notwendigkeit des Notarztstandorts Wissen. Die Stadt Wissen ist ein wichtiger Schulstandort. Daher bittet der Verbandsgemeinderat alle Verantwortlichen beim DRK nachdrücklich auf sich für den Erhalt des Notarztstandorts Wissen einzusetzen.
7. ...bittet den Bürgermeister Michael Wagener und die Verwaltung in Abstimmung mit den Ortsgemeinden der VG Wissen zu prüfen, inwieweit die Kommunen jungen Ärzten eine Möglichkeit der Ansiedlung, beispielsweise durch günstiges Bauland bzw. Immobilien bieten kann.
8. ... bittet die Landesregierung alles von ihrer Seite Mögliche zu unternehmen, damit die medizinische Versorgung mit hoher Qualität weiterhin gewährleistet wird. Es gilt insbesondere bei der jetzt erfolgenden Aufstellung des Krankenhausplanes den ländlichen Raum nicht in seiner medizinischen Versorgungsstruktur zu schwächen.
Soweit der Text der Resolution, der an beide Ratsgremien in Wissen ging und auf den Sitzungen Stadtrat, Mittwoch, 9. Dezember, 17 Uhr und VG-Rat, Mittwoch, 16. Dezember, 17 Uhr bereits in die Tagesordnungen aufgenommen wurde.



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