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Nachricht vom 07.12.2009    

Chirurgische in Altenkirchen erhalten

Mit Medizinern aus der Region hat der Ortsverband Altenkirchen der CDU jetzt Informationen und Meinungen ausgetauscht. Dabei stand die Krankenhaus-Entwicklung im Vordergrund wie die drohende Schließung der chirurgischen Abteilung im DRK-Klinikum Altenkirchen. Für die ärztliche Versorgung der Menschen im Westerwald sehen die CDU-Politiker und viele Ärzte schwierige Zeiten nahen.

Altenkirchen. Die drohende Schließung der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses in Altenkirchen hat der CDU-Ortsverband in einer Diskussionsveranstaltung mit Medizinern der Region nun zum Thema gemacht. Nachdem die Kreistagsfraktion der CDU den Gegenvorschlag gemacht hat, die Chirurgie nicht zu schließen, sondern vielmehr in Altenkirchen zu zentrieren, wollten die Unionsmitglieder um den Vorsitzenden Heinz Düber nun von niedergelassenen Ärzten und Krankenhausmedizinern wissen, welche Wünsche und Vorschläge von den Fachleuten kommen.
Düber konnte neben zwei Dutzend Gästen auch den Landtagsabgeordneten und Arzt Dr. Peter Enders sowie Landrat Michael Lieber begrüßen. Düber und Enders machten deutlich, dass es der CDU vor allem um langfristige Standortsicherung des Krankenhauses gehe. Zudem sei nach den Berechnungen der CDU der Umzugsplan des Betreibers DRK deutlich teurer als der Gegenvorschlag der Kreistagsfraktion. Rund fünf Millionen Euro - vom Land Rheinland-Pfalz zu fördern -, sei es teurer, in Hachenburg die nötigen Operationssäle zu bauen und auszubauen. Eine Bettenerweiterung in Altenkirchen, um künftig alle stationären Operationen hier leisten zu können, sei dabei schon eingerechnet.
Von Seiten der Ärzte kam zudem der Einwand, dass ein Abzug der OP-Kapazitäten aus Altenkirchen weitere negative Auswirkungen auf die Zahl der niedergelassenen Ärzte in der Kreisstadt haben könnte. Für bisherige Belegärzte könnte eine solche Entwicklung Grund sein, Altenkirchen zu verlassen. In jedem Fall würde es damit fast unmöglich, künftig neue junge Ärzte und Praxisnachfolger zu finden.
Gerade da allen Mitarbeitern im Gesundheitswesen klar sei, dass die wirtschaftlichen Gründe Zusammenlegungen erforderten, sah mancher Diskussionsteilnehmer das drohende Ende für das Krankenhaus in Altenkirchen, wenn die chirurgische Abteilung dicht gemacht werde. Die Entwicklung zur Schließung ganzer Häuser sei in Deutschland schon jetzt massiv. Auch die Gesamtzahl der Betten werde von der Landesregierung bewusst weiter reduziert. Es komme daher nicht darauf an, eine Verzahnung der Krankenhäuser zu blockieren, sondern die Entwicklung fair zu gestalten und keine Region zu benachteiligen. Die wirtschaftlichen Zwänge würden dabei unweigerlich auch erhebliche Veränderungen für einzelne Regionen mit sich bringen.
Für die ärztliche Versorgung der Menschen im Westerwald sehen viele Ärzte und CDU-Politiker schwierige Zeiten nahen. Auch die Mangelsituation im Notarzt-Bereich, fehlende Nachfolger für niedergelassene Ärzte und weite Wege für Rettungsfahrzeuge führten bereits heute zu einer Benachteiligung der ländlichen Bevölkerung, wie Enders, der selbst als Notarzt arbeitet, klar machte. Umso mehr müsste sich die kommunale Politik geschlossen dafür einsetzen, weitere Verschlechterungen nicht zu akzeptieren. Es sei Aufgabe der Landesregierung, für eine gute medizinische Versorgung im Kreis Altenkirchen Sorge zu tragen.
Landrat Lieber machte deutlich, dass der Kreis nicht mehr Betreiber des Krankenhauses sei und daher nur noch beratend im Kuratorium beteiligt sei. Daher würden das DRK und die Landesregierung die strukturellen und finanziellen Entscheidungen treffen. Ein starkes kommunales Auftreten für die Region sei daher von besonderer Bedeutung. Enders und Düber riefen daher dazu auf, sich für das Krankenhaus in Altenkirchen stark zu machen und die guten Sachargumente aus dieser Veranstaltung in die öffentliche Diskussion zu transportieren.



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