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Nachricht vom 06.12.2018    

Aktion Arbeit der Caritas: „Wer es will, kann es auch schaffen!“

Mit mehr als 110.000 Euro wird die Aktion Arbeit im Bistum Trier auch im kommenden Jahr Projekte zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen unterstützen, dazu zählen auch Maßnahmen des Caritasverbandes Rhein-Wied-Sieg. Das Perspektivenbüro und „CARi-AP“ (Caritas inklusives Aktivierungsprojekt) sind zwei Maßnahmen, die unter anderem durch die Aktion Arbeit gefördert werden. Dadurch werden Geflüchtete, Arbeitssuchende und Jugendliche an das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem herangeführt.

Auch der Caritasverband Rhein-Wied-Sieg zählt zu den Einrichtungen, die vom Geld des Bistums Trier profitieren und dadurch Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise helfen können: (von links) Mizgin Akyol , Rehana Mohamed, Andrea Steyven, Olaf Hoffmann, Yosof Faead und Nitisihit Fesahye. (Foto: Bischöfliche Pressestelle Trier)

Betzdorf/Region. Mit mehr als 110.000 Euro wird die Aktion Arbeit im Bistum Trier auch im kommenden Jahr Projekte zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen unterstützen. Auch der Caritasverband Rhein-Wied-Sieg zählt zu den Einrichtungen, die von dem Geld profitieren und dadurch Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise helfen können.

„Arbeit ist wertvoll und wichtig für Menschen“
„Als Caritas sind wir nicht gezwungen, Angebote für Arbeitssuchende vorzuhalten. Aber wir haben uns auf die Fahne geschrieben, Menschen in Arbeit zu bringen“, erklärt Olaf Hoffmann, Assistent der Geschäftsführung des Caritasverbands Rhein-Wied-Sieg. „Wir sehen nämlich die Bedeutung von Arbeit für Frauen und Männer und möchten daher weiter daran festhalten“. Die Caritas in Betzdorf habe eine lange Tradition bei der Schaffung von verschiedenen Angeboten für Menschen, die sonst keine Chance haben, sagt Andrea Steyven, Geschäftsführerin der Aktion Arbeit. „Den Menschen wird hier geholfen und damit kommen wir dem Auftrag der Kirche nach“, begründet sie das Engagement. „Arbeit ist wertvoll und wichtig für Menschen“, betont Andrea Steyven. „Die Aktion Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil, ohne sie wäre eine durchgängige Finanzierung oftmals nicht immer möglich“, berichtet Hoffmann und bedankt sich für die bereits jahrelange Hilfe.

Das Perspektivenbüro und „CARi-AP“ (Caritas inklusives Aktivierungsprojekt) sind zwei Maßnahmen, die unter anderem durch die Aktion Arbeit gefördert werden. Dadurch werden Geflüchtete, Arbeitssuchende und Jugendliche an das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem herangeführt.

Individuelle Unterstützung
Die Teilnehmenden von „CARi-AP“ arbeiten vormittags in einer Werkstatt der Caritas. Am Nachmittag haben sie beispielsweise Bewerbertrainings, Gesundheitscoachings oder Deutschkurse. Seit drei Monaten ist Nitisihit Fesahye im Programm. Die 24-Jährige aus Eritrea hat einen großen Wunsch: Sie will Friseurin werden. Die Verantwortlichen von CARi-AP können sie dabei unterstützen. Rehana Mohameds Traum ist eine Ausbildung zur Krankenschwester. Sie hat bereits im Rahmen von CARi-AP ein Praktikum bei einem Pflegedienst in Betzdorf absolviert. „Mir fehlt aber leider der Schulabschluss“, erzählt die Eritreerin. Mizgin Akyol ist in Deutschland geboren. Er hat vor Jahren eine Ausbildung zum Verkäufer begonnen, doch durch eine schwere Erkrankung konnte er diese nicht beenden. Seit eineinhalb Jahren ist er bei CARi-AP. „Ich habe schon viele Maßnahmen hinter mir, aber hier ist es ganz anders. Die Unterstützung ist individueller“, berichtet der 26-Jährige. Im nächsten Jahr wird er Fahrer der Möbeltransporte für die Möbelbörse der Caritas. „Doch eine Ausbildung abzuschließen, das habe ich noch nicht aus dem Auge verloren“, sagt er.



Einer der es geschafft hat, ist Yosof Faead. Vor zweieinhalb Jahren ist er nach Deutschland geflüchtet. Er war Teilnehmer von CARi-AP. Heute arbeitet er bei einem Betrieb für Autoteile in Morsbach. Er lebt mit seinem Cousin in einer eigenen Wohnung, lernt weiterhin Deutsch und hat mit dem Führerschein angefangen. Der gelernte Informatiker möchte aber noch mehr: „Ich strebe eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration an“. Sein Beispiel macht den anderen Mut und er sagt: „Wer es will, kann es auch schaffen!“.

Aktion finanziert sich durch Spenden
Die Aktion Arbeit wurde 1983 vom damaligen Bischof Dr. Hermann Josef Spital ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit zu helfen, über Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit aufzuklären und sich mit Projekten und Vorschlägen an einer aktiven Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu beteiligen. Die Aktion Arbeit finanziert sich durch Spendengelder. Personal- und Sachkosten trägt das Bistum Trier.

► Weitere Informationen gibt es online auf www.caritas-betzdorf.de oder unter Tel.: 02741-936904. (PM)


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