Nachricht vom 21.02.2010    

Band-Marathon für Haiti ein Supererfolg

Rund 1500 gut gelaunte Gäste, Super-Musik von Bands aus der Region, die ihr Bestes gaben, ein Heer von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern - es passte alles und die erste Bilanz zeigte rund 15.000 Euro für die Opfer der Erdbebenkatastrophe im fernen Haiti. Der Gesamterlös geht an die Organisation "Deutschland Hilft" und im Kulturwerk Wissen halfen alle mit. Der gewünschte Nebeneffekt: Die Gäste erlebten eine tolle Nacht mit einer Supermusik der unterschiedlichsten Formationen.

Wissen. Es war eine bislang einmalige Veranstaltung, die am Samstag im Kulturwerk Wissen stattfand. Zum Band-Marathon für Haiti hatten die Wohlfahrtsverbände im Landkreis Altenkirchen aufgerufen und der Ruf wurde gehört. Binnen drei Wochen waren Bands gefunden, rund 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den Organisationen standen bereit. Im Kulturwerk Wissen startete am Samstag, 20. Februar, das Benefizkonzert, dessen Erlös um Mitternacht bereits rund 15.000 Euro eingebracht hatte. Der gesamte Erlös geht an die Organisation "Deutschland Hilft".
Die besondere Atmosphäre des Musik-Marathons zeichnete sich durch viel Spielfreude und Leidenschaft für Musik und für dieses einmalige Konzertereignis bei allen mitwirkenden Bands aus. Diese Superlaune übertrug sich schnell auf das Publikum, bereits gegen 21 Uhr füllten rund 1000 Menschen die Halle, gegen Mitternacht waren es mehr als 1500 Gäste.
Mit der Gruppe "Smash" aus Wissen ging es los, und die "Altrocker von der Sieg" (die Band gibt es seit 1975) präsentierten Klassikrock, Blues und in Anlehnung an den Grund des Konzertes auch Reggae. Sänger und Gitarrist Joachim (Jockel) Schmidt rief das Publikum zu Spenden auf und erinnerte an das für die Westerwälder Welt unvorstellbare Elend der Bevölkerung Haitis.
Die Formation "Golden Gate" mit Sängerin Jasmin sang sich blitzschnell in die Herzen des Publikums. Die Formation aus dem Westerwaldkreis präsentierte aktuelle Hits aus den Charts ebenso wie unvergessliche Songs der 80er und 90er Jahre. "Stagelight Acoustic" mit den Sängerinnen Sabine Schneider und Laura Düber gelang es mit Deutschrock und internationalen Coversongs, das Publikum zu begeistern. Frenetisch forderte das Publikum Zugaben von der Beatles-Tribute Band "Lucy in the Sky" am Ende des Auftritts. Mit "Hey Jude" erfüllten die Männer um Frontmann Peter Seel diesen Wunsch, hatten sie doch schon zuvor mit ihrem Auftritt für ein restlos begeistertes Publikum gesorgt. Sie haben im Kulturwerk Wissen ihrem Titel "Beste Beatles Revival Band Europas" alle Ehre gemacht. Total super!
Mit "Street Life" ging der Band-Marathon weiter - es gab wie immer perfekte Musik und eine Supershow. Sänger Patric begeisterte ebenso wie die Musiker mit ihren Soloparts. Das Publikum feierte begeistert mit und zum Finale stand die ACDC-Show und Jojo Weber auf dem Programm, das keine Wünsche offen ließ.
Mittendrin sorgten in einer Umbauphase die "Vier Tenöre" für einen stimmgewaltigen und fast schon akrobatischen Auftritt. Ein durchaus gelungener Gag, den sich Christoph Düber und seine Männer hatten einfallen lassen.
Landrat Michael Lieber ließ es nicht nehmen, nach Wissen zu dieser einmaligen Veranstaltung zu kommen und brachte 1000 Euro von der Kreissparkasse Altenkirchen mit. "Das ist ein tolles Bild", sagte Lieber mit Blick auf Bühne und die gut gefüllte Halle. Sein Dank galt den Organisatoren, den Musikern, den Helfern und dem Publikum.
Eine besondere Aktion hatte Melanie Reifenrath, Mitarbeiterin der Westerwald-Werkstätten der Lebenshilfe Steckenstein, gestartet. Sie hatte fleißig gesammelt und überreichte stolz 1000 Euro. Der Ideengeber für den Band-Marathon, Ingo Gerhardus von der Lebenshilfe, strahlte am Abend, denn die gelungene Veranstaltung führte zu einer gemeinsamen Aktion aller großen Wohlfahrtsverbände des Landkreises. Die gemeinsame Benefizaktion für die Erdbebenopfer in Haiti wurde von der Awo, dem DRK, der Caritas, der Lebenshilfe, der Diakonie, dem Verein "Füreinander Lachen" Herdorf und der KG Wissen mit rund 80 ehrenamtlichen Helfern durchgeführt. Okay-Veranstaltungen Herdorf, die Mitarbeiter im Kulturwerk Wissen, alle Bands und auch der Sicherheitsdienst Bender& Bender waren in der Nacht ohne Gagen und Lohn im Einsatz. "Wir müssen nur Gema-Gebühren, Strom und Wasser zahlen", sagte Christoph Düber von Okay-Veranstaltungen aus Herdorf, der mit Moderator Peter Schlosser immer wieder zu Spenden aufrief. Und es gab Einelspenden, die im Laufe des Abends und der Nacht eingingen.
Die Schirmherrschaft hatten die heimischen Bundestagsabgeordneten Sabine Bätzing (SPD), Elke Hoff (FDP) und Erwin Rüddel (CDU) übernommen. Rüddel kam nach Wissen und war begeistert. Sein Dank galt allen, die für die gemeinsame Sache eintraten. "Das nehme ich mit nach Berlin und werde von diesem besonderen Ereignis berichten", sagte Rüddel.
Für die Sicherheit der mehr als 1500 Gäste sorgte die Firma Bender& Bender, die per Aufruf ehrenamtlich tätige Mitarbeiter für die Nacht fand. "Das ist für mich eine Ehrensache", sagte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Für den Thekendienst sorgten die Teams der Awo, des DRK und des Vereins "Füreinander Lachen" aus Herdorf. Die Caritas-Teams hatten den Bonverkauf für die Getränke und den Eingang unter ihrer Regie. Die Diakonie-Helfer kümmerten sich unter anderem um die Parkplatzregelung. Die Lebenshilfe sorgte für die Garderobe des Publikums und Mitglieder der KG Wissen waren für den Nachschub zur Bewirtung der Gäste im Einsatz. Draußen beim großen Grill von Andreas Weikznorat gab es saftige Steaks und gegrillte Würstchen sowie für alle, die im Einsatz waren, einen guten, heißen Kaffee. Auch hier ist nach dem Abzug der Grundkosten eine Spende in Aussicht gestellt.
Das Publikum, aus allen Regionen des Landkreises und auch darüber hinaus, machte diesen Band-Marathon für Haiti letztlich zum Erfolg. Ihr Eintrittsgeld, ihr Verzehr geht auf das Konto der Hilfe für die notleidende Bevölkerung des Karibik-Staates. Ohne sie wäre der Zwischenstand des Erlöses gegen Mitternacht von rund 15.000 Euro nicht möglich gewesen - daran ließen auch Cheforganisator Christoph Düber und sein Team keinen Zweifel. (hw)
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Zum Band-Marathon für Haiti kam auch Europas beste Beatles Revival Band, "Lucy in the Sky", hier Gitarrist und Sänger Peter Seel. Fotos: Helga Wienand und Stefan Stockschläder (7)

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