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Nachricht vom 01.03.2010    

Westdeutsche Meisterschaft mit Höhen und Tiefen

Weit unter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben ist die männliche Ü14-Faustballmannschaft des VfL Kirchen. Zwar erreichte man bei den Westdeutschen Regionalmeisterschaften das Minimalziel 5. Platz, aber es wäre deutlich mehr drin gewesen.

Kirchen/Oppau. Die Regionalmeisterschaft West der männlichen U14 im Hallenfaustball am vergangenen Wochenende sollte ein gelungener Abschluss an eine durchwachsene Saison werden, jedoch blieb der VfL, wie so oft, weit unter seinen Möglichkeiten.
Die Meisterschaft begann mit einem Pflichtsieg gegen eine körperlich unterlegene Mannschaft des VfB Altrip (11:2, 11:3). Jedoch offenbarten sich bereits in diesem Spiel offensichtliche Schwächen hinsichtlich der Konstanz und Konsequenz im Kirchener Rückschlag. Die Abwehr wurde so gut wie gar nicht gefordert, sodass der Trainer alle Optionen des Wechselns ziehen konnte.
Das zweite Spiel sollte der Grundstein für eine gute Ausgangssituation zur Qualifikation Richtung Halbfinale sein. Die ersten Ballwechsel gegen die SKG Rodheim-Bieber gingen viel zu schnell zugunsten des Gegners aus. Scheinbar ohne Gegenwehr konnte Rodheim dem VfL sein ruhiges Spiel aufzwingen. Das Patentrezept zu einem klaren 7:11 zugunsten der SKG waren wenige Eigenfehler und das Warten auf Fehler des Gegners. Es fehlte der Biss - das Kirchener Spiel war mut- und kampflos. Nach einer bitteren Niederlage hieß es nun "Kopf hoch" zu einer Kehrtwende im zweiten Satz, um eine Verlängerung zu erreichen. Robert Pfeifer im Angriff und Nils Imhäuser in der Abwehr sollten nun die nötige Ruhe ins Spiel bringen und so den Kampfgeist der Kirchener und der mitgereisten Fans wecken. Hinsichtlich der vorherigen häufigen Eigenfehler ging der Plan auf, jedoch kam mit einem ruhigen Spielaufbau auch eine Harmlosigkeit im Angriff auf, sodass sich die Spielzüge erheblich in die Länge zogen. Letztendlich konnte der Trainer mit einer 11:13 Niederlage im zweiten Satz und vor allem mit dem Auftreten seiner Truppe nicht zufrieden sein.
Das vermeintlich schwerste Spiel des Tages gegen den späteren Westdeutschen Meister TV Waibstadt bestritt der VfL mit einer deutlich defensiver aufgestellten Mannschaft. Es begannen im Angriff Robin Schuh und Robert Pfeifer und in der Abwehr Jan Brendebach, Tim Dapprich und Lukas Halbe. Der Plan gegen einen deutlich überlegenen Waibstädter Angriff durch eine gute Abwehr der Mannschaft Sicherheit zu geben ging voll auf, sodass teilweise wieder zur kämpferischen Stärke zurückgefunden wurde. Im zweiten Satz zahlte man den Tribut, den ein anstrengender erster (11:13) kostete. Konditionelle Schwächen zeigten sich in allen Mannschaftsteilen und mit der Kondition ließ auch die Konzentration nach, was zu einer höheren Eigenfehlerquote im zweiten Satz und zu einem Endstand von 4:11 führte.
Das Weiterkommen in Gruppe B war mit dem dritten Platz gesichert - zufrieden konnte man mit dieser Leistung allerdings nicht sein, was von den Fans wie den Spielern gleichermaßen bestätigt wurde. Als Dritter spielte man am nächsten Tag im Qualifikationsspiel um das Halbfinale gegen den gastgebenden TB Oppau.
Der Trainer agierte nach dem guten Spiel gegen den TV Waibstadt am Vortag nach dem Motto "never change a winning team", wobei das "winning" eher auf die Einstellung als auf das Spielergebnis bezogen war. Trotz einer im Großen und Ganzen guten Leistung konnte man den TB Oppau nicht entscheidend in Gefahr bringen und verlor recht deutlich mit 11:7 und 11:8.
Nun galt es im Spiel um Platz 5 wieder gegen die SKG Rodheim-Bieber einen versöhnlichen Abschluss zwischen Trainer, Fans und Spielern hinzubekommen. Das einzige Spiel in dem man nicht von Beginn an zurücklag wurde so konzentriert begonnen, wie man es sich vor der WDM vorgenommen hatte, was zur Folge hatte, dass man mit 9:6 in Führung ging. Doch plötzlich mussten sich Trainer und Fans machtlos von außen ansehen, wie eine 3-Punkte-Führung zu einem 9:11 verspielt wurde. Die Einwechslung von Paul Schröter für Jan Brendebach brachte beim Aufschlag wieder die notwendige Gefahr und Robin Schuh sollte nun in der Mitte für Stabilität sorgen. Kirchen hatte die SKG jederzeit im Griff und gewann 9:11, sodass man in die Verlängerung musste. Es entwickelte sich ein Krimi in dem beide Mannschaften bis an die Leistungsgrenze gehen mussten. Robert Pfeifer, der besonders bei den vielen kurzgespielten Bällen seine Schnelligkeit in die Waagschale werfen konnte, spielte zusammen mit Paul Schröter, der zu Beginn noch eine solide Leistung abrufen konnte, im Angriff. In der Abwehr standen Robin Schuh (Mitte), Nils Imhäuser und Tim Dapprich. Es entstanden durch oftmals ungenaues Zuspiel, das für einen relativ kleinen Angreifer tödlich ist, lange Ballwechsel, in denen die SKG sicher spielte und der VfL sein Zuspiel nicht nah genug an die Leine heranbrachte. War das Zuspiel an der Leine, folgte meistens der direkte Punktgewinn. Bei Matchball für die SKG Rodheim-Bieber kam für den konditionell angeschlagenen Paul Schröter Nico Hammer, der seine Mannschaft mit drei Assen im Spiel halten konnte. Letztendlich konnte Robert Pfeifer den Schlusspunkt zu einem 15:14 setzen, womit die Fans größtenteils versöhnlich gestimmt wurden.
Das Ziel, unter die ersten 6 zu kommen, wurde mit dem 5. Platz erreicht, wobei durchaus noch Luft nach oben vorhanden ist.
Trainer Patrick Schiep wird in der kommenden Vorbereitung zur Feldsaison mit seiner Mannschaft intensiv an den aufgezeigten Schwächen arbeiten, damit im nächsten Jahr vielleicht wieder ein Ticket zur DM drin ist. (Patrick Schiep)
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Die männliche U14 des VfL Kirchen erreichte Platz 5 bei der Regionalmeisterschaft West. Foto: Johannes Pfeifer



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