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Nachricht vom 05.03.2010    

WW-Bank: Erstmals 2 Milliarden Euro Bilanzsumme

Während die großen Banken Rettungspakete des Staates erhielten und brauchten, war dies bei den Genossenschaftsbanken nicht der Fall. Sie nahmen die Grundprinzipien genossenschaftlicher Arbeit und die Konzentration auf die Region in den Fokus - mit Erfolg. Erstmals liegt die Bilanzsumme der Westerwald Bank über 2 Milliarden Euro. An diesem stolzen Ergebnis haben 518 Bankmitarbeiter und 70.146 Mitglieder der Westerwald Bank auch ihren Anteil.

Hachenburg/Kreis Altenkirchen. Die jährliche Bilanzpressekonferenz der Westerwald Bank zeigte zufriedene Vorstandsgesichter. Wilhelm Höser, Paul-Josef Schmitt und Markus Kurtseifer legten den Bericht des Geschäftsjahres 2009 vor. Erstmals lag die Bilanzsumme über 2 Milliarden Euro. Konzentration auf die Region und das aktive Leben genossenschaftlicher Grundprinzipien waren einmal mehr Erfolgsgaranten auch im Geschäftsjahr 2009. Daran ließ der Bankvorstand keinen Zweifel. Die Westerwald Bank hat 70.146 Mitglieder, die durchaus stolz auf ihre Bank sein können.
Bankvorstand Höser ging zu Beginn auf die Weltwirtschaft und die Folgen ein. Der Vertrauensverlust in die Banken sei weltweit spürbar. Diesem Trend habe sich der genossenschaftliche Bankenverbund erfolgreich entgegengestellt. Die Genossenschaftsbanken hätten als einzige Bankengruppe keine staatliche Unterstützung benötigt. Auch hätten die Volks- und Raiffeisenbanken gerade im besonders anspruchsvollen Jahr 2009 die größte Ausweitung des Kreditvolumens mit über vier Prozent im Vergleich zu anderen Bankengruppen erreicht. Die sogenannte Kreditklemme betreffe die großen Landes- und Auslandbanken und die großen Unternehmen, nicht aber die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken.
Sorgen machen die Prognosen zu den Unternehmensinsolvenzen (für das Jahr 2010 werden etwa 40.000 Insolvenzen prognostiziert) und den Verbraucherinsolvenzen, die im Jahr 2009 bei rund 110.000 lagen (Angaben des statistischen Bundesamtes).
Dass trotz des erheblichen Wirtschaftsrückgangs von über fünf Prozent in Deutschland in der Bevölkerung weiterhin eine positive Grundstimmung festzustellen ist, begründete Höser mit der in 2009 nur moderaten Steigerung der Arbeitslosenzahlen im Land. "Die Erfolgsstory Kurzarbeit ist längst zu einem Exportschlager neben der Abwrackprämie geworden", so Höser. Auch hätten die niedrigen Inflationsraten in Verbindung mit realen Lohnsteigerungen quer durch alle Bevölkerungsgruppen das gute Grundgefühl unterstützt. Eine nachhaltige Erholung für 2010 sei noch nicht gesichert, so Höser, und er verwies auf die besondere Problemstellung der Staatsverschuldung verschiedener europäischer Staaten. "Wir erwarten eine Erholung in kleinen Schritten, die nicht unbedingt zu Beschäftigungsimpulsen führen wird, eine Steigerung der Arbeitslosenzahlen wird es vermutlich in 2010 geben", führte Höser aus.
In diesem wirtschaftlichen Umfeld hat sich die Westerwald Bank ausgesprochen gut entwickelt. So konnte nach den erheblichen Zuflüssen von 2008 gerade im Bereich der Einlagen ein weiterer Zuwachs von 2,9 Prozent vermeldet werden. Das Kreditvolumen konnte leicht um 0,2 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro ausgebaut werden, wobei Höser besonders betonte, dass das Kreditzusagevolumen deutlich auf über 325 Millionen Euro gesteigert wurde. Wichtiger als die Zahlen der Bilanz sieht Höser das betreute Kundenvolumen im genossenschaftlichen Finanzverbund, das mit 2,1 Prozent auf immerhin 3,936 Milliarden Euro wuchs. Eine Steigerung des Zinsüberschusses um 3,6 Prozent auf 45 Millionen Euro bei einem vergleichbaren Provisionsüberschuss sowie reduzierten Aufwandspositionen sicherte ein Ergebnis vor Steuern von 11,5 Millionen Euro.
"Die stolze Zahl von 70.146 Mitgliedern unterstreicht die besondere Stellung der Bank in der Region", sagte Paul-Josef Schmitt, Vorstand der Westerwald Bank. Der Mitgliederzuwachs gegenüber dem Jahr 2008 lag bei 1,2 Prozent. Dass 518 Mitarbeiter und die Mitglieder der Genossenschaftsbank zum Erfolg der Bank beitrugen, blieb nicht unerwähnt.
Zwischen 2003 und 2010 hat die Bank über 14,6 Millionen Euro in das Geschäftsstellennetz und damit in die Region investiert. "Nimmt man alle Gelder zusammen, die in die Region geflossen sind, so betrugen diese für 2009 über 27 Millionen Euro", führte Schmitt aus.
"Jugend bleibt ein besonderes Thema, für das wir uns verantwortlich fühlen", so Schmitt . Im Jahr 2009 wurden über 323.000 Euro an Spenden und sonstige Unterstützungen für soziale, sportliche oder schulische Projekte durch die Westerwald Bank bereitgestellt.
Mit dem Blick auf das Jahr 2010 will die Westerwald Bank in die Modernisierung des Standortes Altenkirchen und in Dierdorf sowie Breitenau investieren. Dass es fünf Wege gibt, um mit der Westerwald Bank in Kontakt zu treten, wissen vielleicht viele Menschen noch nicht. "Seit einem Jahr läuft die Direktbank mit mittlerweile 30.000 Kunden, der Telefonservice mit rund 400.000 Anrufen pro Jahr wird gut angenommen. Daneben gibt es den 24-Stunden SB-Service, das Filialnetz und die individuelle Betreuung", führte Schmitt aus.
Der Immobilienmarkt im Westerwald sei solide, auch wenn es in den kleineren Orten schwieriger werde, Objekte zu vermarkten. Letztlich schaue man durchaus positiv ins Jahr 2010, denn ein Aufschwung zeichne sich in vielen Bereichen ab. (hw)
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Ein erfolgreiches Jahr 2009 mit den genossenschaftlichen Grundprinzipien gemeistert - Freude beim Bankvorstand der Westerwald Bank mit Paul-Josef Schmitt, Markus Kurtseifer und Wilhelm Höser (von links). Foto: Helga Wienand



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