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Nachricht vom 27.04.2010    

Förderschulen nicht aus dem Auge verlieren

Die Politik darf die Förderschulen nicht aus dem Augen verlieren. Dafür plädierte der Wissener SPD-Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner bei einem Besuch der Wilhelm-Busch-Schule in Wissen.

Wissen. Gezielte Förderung der Schülerinnen und Schüler und der Übergang ins Arbeitsleben waren die Themen beim jüngsten Besuch des Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner (SPD) in der Wilhelm-Busch-Förderschule in Wissen. Wehner, der die Schule zum wiederholten Mal besuchte, traf sich zum Gespräch mit dem Leiter der Schule, Udo Bettgenhäuser, sowie Vertretern des Personalrates und des Kollegiums.
Im gemeinsamen Gespräch gab Schulleiter Bettgenhäuser dem Landespolitiker zunächst einen Überblick über derzeit laufende Projekte der Schule, insbesondere über das Praktikumsprogramm, damit die jugendlichen die reale Arbeitswelt kennen lernen können. Dabei kam die Diskussion schnell auf den Zusammenhang zwischen sozialem Umfeld und Chancen auf dem Arbeitsmarkt. "Wir müssen den Kindern hier bei uns eine feste Tagesstruktur bieten, das ist unsere wichtigste Aufgabe", so Bettgenhäuser, "und das ist nur über persönliche Ansprache möglich."
Wehner zollte den Lehrerinnen und Lehrern seinen hohen Respekt, da diese weit über das normale Maß hinaus engagiert seien - gerade die Zeit und Arbeit, die die Pädagogen dafür aufbrächten, um den Jugendlichen solch eine Förderung zukommen zu lassen, damit diese in einem Beruf Fuß fassen können. Das sei aber unverzichtbar, da die meisten der jungen Menschen durch Erfolgserlebnisse bei der Arbeit regelrecht aufblühten und zum ersten Mal in ihrem Leben Perspektiven entwickelten. "Hier müssen aber noch weitere unterstützende Maßnahmen zum Beispiel seitens der Agentur für Arbeit geprüft werden", so der Abgeordnete. Dabei hob Bettgenhäuser die gute Zusammenarbeit mit dem benachbarten Christlichen Jugenddorf hervor. In diesem Zusammenhang sprach sich Wehner außerdem dafür aus, dass an der Schule auch die Stelle eines Schulsozialarbeiters geschaffen wird.
Vor diesem Hintergrund schilderte Bettgenhäuser dem Abgeordneten die organisatorischen Herausforderungen, vor denen die Förderschulen im Kreis stehen, gerade auch im Hinblick der aktuellen Diskussion zur Inklusion und der damit zusammenhängenden Ausweitung der Schwerpunktschulen. Abgesehen von der Personalfrage bestehe auch das Problem, alle Schüler morgens pünktlich zum Unterricht und wieder zurück zu bekommen. Im regulären Linienverkehr sei dies ohne lange Umsteigezeiten kaum zu bewerkstelligen. "Das darf nicht sein, dass Kinder im Grundschulalter unbeaufsichtigt eine halbe Stunde an einer Bushaltestelle warten müssen", so Wehner.
Der Landtagsabgeordnete sagte zu, die Anregungen und Probleme der Lehrerinnen und Lehrer in seiner weiteren Arbeit einfließen zu lassen und sich weiterhin für eine Verbesserung der Lage einzusetzen.
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Foto: Thorsten Wehner (rechts) im Gespräch mit Mitgliedern des Kollegiums der Wilhelm-Busch-Schule Wissen.



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