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Nachricht vom 26.08.2016
Region
Wanderung im Naturschutzgebiet begeisterte
Im Landkreis Altenkirchen gibt es insgesamt 15 Naturschutzgebiete. Das zweitkleinste dieser Gebiete „Im Seifenwald“ mit gerade mal einer Fläche von 7,18 Hektar war jüngst Exkursionsziel einer Wanderung, die der BUND Altenkirchen zusammen mit der Will und Liselott Masgeik-Stiftung aus Molsberg angeboten hatten.
Die Wandergruppe im Naturschutzgebiet "Im Seifenwald". Foto: BUNDKausen/Molzhain. Das Naturschutzgebiet zwischen den beiden Ortschaften Kausen und Molzhain gelegen, erstreckt sich wie ein breites „L“ am südlichen Ausläufer der Molzhainer Höhe sowie des Steinerother Kopfes. Ein kleiner bewaldeter, eingekerbter Bachlauf, ein typischer Westerwälder „Seifen“ und Zufluss des Elbbaches durchzieht das Naturschutzgebiet und hat dem Schutzgebiet seinen Namen verliehen.

Historisch gesehen wurde das Gebiet als Viehweide und Hutewald von den umliegenden Dörfern und vor allem von den Kausenern genutzt. Heute zeichnet es sich durch artenreiche Feuchtwiesen, nasse Hochstaudenfluren und einen extensiv genutzten Wald, der vorwiegend in privater Hand ist, aus. Begrüßt wurde die Wandergruppe von der Vorsitzenden der BUND Kreisgruppe Altenkirchen Sonja Schütz, die die Organisation der Wanderung vor Ort übernommen hatte. Bei wechselhaften Wetter mit teils kräftigen Regenschauern machte sich dennnoch eine Gruppe von 32 Naturinteressierten unter der Leitung des Naturschutzreferenten der Masgeik-Stiftung Philipp Schiefenhövel auf den Weg die verschiedenen Tiere und Pflanzen des Naturschutzgebietes zu erkunden sowie einiges zu der Bewirtschaftung der Wiesen- und Hochstaudenflächen zu erfahren.

Bereits vor dem Eintritt in das Naturschutzgebiet konnten die Teilnehmer jagende Turmfalken sowie etliche andere Vogelarten, wie Ringeltaube, Blaumeisen, Mäusebussard und Rabenkrähe beobachten. Im Schutzgebiet selber tummelten sich trotz nasser Vegetation und erschwerten Suchbedingungen zahlreiche Insekten, wie die Zebraspinne, etliche Zikaden, Heuschrecken, wie die Roesels-Beißschrecke, die Goldschrecke und das Grüne und Zwitscher-Heupferd. Von der nicht geringen Artenvielfalt der Schmetterlinge konnten nur wenige Vertreter wie das Kleine Wiesenvöglein oder das Große Ochsenauge im Schutzgebiet beobachtet werden.

Nicht beeinflusst von dem schlechten Wetter zeigte sich hingegen die Pflanzenwelt, die Schiefenhövel zusammen mit Johannes Zühlke aus Stahlhofen der Zuhörerschaft vorstellten. Besonderes Augenmerk legten die beiden hierbei auf die verblühten Fruchtstände des gefleckten Knabenkrauts den kräftig lila blühenden Blütenständen des Teufelabbisses oder dem Anzeiger für magere Wiesen, wie dem Gewöhnlichen Pfeifengras, dem Kleinen Klappertopf oder dem Großen Wiesenknopf.

Nach drei kurzweiligen Stunden verabschiedete sich Sonja Schütz von der interessierten Zuhörerschaft und dankte Philipp Schiefenhövel und Johannes Zühlke für die gelungene Leitung der naturschutzfachlichen Wanderung in das Naturschutzgebiet „Im Seifenwald“.
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