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Nachricht vom 07.10.2016
Region
Berufsschüler der BBS Wissen gehen über Erasmus-plus ins Ausland
Aktuell nehmen derzeit sieben junge angehende Industriekaufleute am Erasmus-plus Projekt der Berufsbildenden Schule (BBS) Wissen teil. Sie werden in England und Spanien lernen und dort berufliche, soziale und kulturelle Kompetenzen erwerben. Der Schritt ins Ausland zu gehen wird gefördert und jeder Jugendliche in Ausbildung kann sich bewerben.
Europa, wir kommen - auf den Aufenthalt in den Gastländern freuen sich Natali Bolanos Aradas, Michelle Ecke, Karina Tullius, Niklas Bastisch, Maxine Pritz und Marvin Hornickel (von links). Foto: SchuleWissen. In Zeiten von Globalisierung und weltweiten Absatzmärkten erscheinen Kontakte zum Ausland wichtiger denn je. So agieren auch zahlreiche Unternehmen der regionalen Wirtschaft seit Jahren international und nutzen dabei länderübergreifende Netzwerke mit Geschäftspartnern, Kunden und auch Kollegen, nicht zuletzt bedingt durch die starke Exportorientierung der deutschen Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund erscheinen Interkulturalität und Mehrsprachigkeit in der beruflichen Bildung nicht mehr als Zusatzqualifikationen, sondern werden vielmehr als Basiskompetenzen angesehen, die von zukünftigen Mitarbeitern erwartet werden.

Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat sich die BBS Wissen entschlossen, am internationalen Austauschprogramm Erasmus-plus teilzunehmen, das von der Europäischen Union im Jahre 2014 als Programm für Bildung, Jugend und Sport ins Leben gerufen wurde. Das auf sieben Jahre ausgelegte Projekt soll dazu beitragen, Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen zu verbessern und damit die allgemeine und berufliche Bildung in den teilnehmenden Ländern zu stärken.

In Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer konnte die BBS Wissen erstmals im Herbst 2015 drei Berufsschüler in der Ausbildung Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel über Erasmus+ in das Vereinigte Königreich entsenden. Die Kooperation wurde seiner Zeit durch OStR‘ Judith Böhmer und Berufswahlkoordinator OStR Björn Hornburg initiiert und wird seit Beginn des Jahres durch StR Christian Lück betreut, der als Erasmus-Beauftragter der Schule für die Koordination der Zusammenarbeit mit der IHK Koblenz zuständig ist.

Die Berufsschüler der BBS Wissen erhalten durch die angebotenen Erasmus-Projekte die Möglichkeit, ein mehrwöchiges Praktikum in einem britischen Unternehmen oder an einem wirtschaftswissenschaftlichen Weiterbildungskurs am ECBM, dem European College of Business and Management, in London teilzunehmen. Dabei werden sie von der Europäischen Union mit einem Mobilitätszuschlag in Höhe von 950 bis 1.200 Euro gefördert. An der BBS Wissen haben alle kaufmännischen Auszubildenden die Chance, sich für ein Erasmus-Programm zu bewerben, und die Beteiligung ist durchweg positiv, wie Schulleiter OStD Reinhold Krämer konstatiert.

So gehen im aktuellen Durchgang insgesamt sieben angehende Industriekaufleute aus Wissen den Schritt ins Ausland. Angelina Schneider (WERIT Kunststoffwerke W. Schneider GmbH & Co. KG, Altenkirchen) absolvierte im Juli ein vierwöchiges Unternehmenspraktikum in Dudley (Nähe Birmingham), Karina Tullius (WERIT), Maxine Pritz (Maschinenbau Böhmer GmbH, Steinebach/Sieg), Michelle Ecke (Walter Henrich GmbH, Biersdorf), Marvin Hornickel (ALHO Systembau GmbH, Friesenhagen) und Niklas Bastisch (BECKER Profile GmbH, Friedewald) werden sich in den nächsten drei Wochen am ECBM in London weiterbilden und Natali Bolanos Aradas (Stahlverarbeitung Weitefeld GmbH, Weitefeld) wird als spanische Muttersprachlerin am neu angebotenen Erasmus-Projekt in Madrid teilnehmen, wo sie ebenfalls einen Weiterbildungskurs absolvieren wird.

Besonders interessant erscheinen dabei die Zertifikate, die nach erfolgreichem Abschluss durch die deutschen Auslandshandelskammern sowie nach erfolgreicher Beendigung der IHK-Prüfung am Ende der Ausbildung durch die hiesige IHK vergeben werden („Kaufmann/-frau International“).

Neben der Weiterentwicklung ihrer Englisch- und Spanischkenntnisse versprechen sich die Auszubildenden durch ihre Zeit im europäischen Ausland, neue kulturelle Einblicke in das Berufs-, Arbeits- und Familienleben in England respektive Spanien zu erhalten und dabei vielfältige Kontakte zu knüpfen. Es geht ihnen darum, „so viel wie möglich von der Welt mitzunehmen, zumal die Metropolen London und Madrid eine besondere Attraktivität besitzen“. Diese werden die Erasmus-Schüler in den kommenden drei Wochen im Rahmen ihres Aufenthalts entdecken und erleben.
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