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Nachricht vom 16.03.2017
Wirtschaft
Schäfer Trennwandsysteme GmbH wächst weiter
Im Gewerbegebiet Willroth tut sich etwas. Die Firma Schäfer Trennwandsysteme GmbH, die bereits seit 1992 hier ansässig ist, baut eine neue Produktions- und Logistikhalle. Wie der Geschäftsführer Martin Schäfer sagte, wird diese Halle den Ablauf und die Produktion nachhaltig optimieren und auch neue Arbeitsplätze schaffen. Der symbolische Spatenstich erfolgte mit Gästen.
Willroth. Am Donnerstag, 16. März war der obligatorische Spatenstich für die neue Halle bei der Firma Schäfer Trennwandsysteme GmbH im Gewerbegebiet Willroth. Zu diesem Anlass hatten die Geschäftsführer Martin Schäfer und Arno Gärtner eingeladen. Für den Landkreis war Konrad Schwan, Erster Beigeordneter, für die Verbandsgemeinde Flammersfeld der Beigeordnete Rolf Schmidt-Markoski, für die Ortsgemeinde Willroth Ortsbürgermeister Richard Schmitt und für die IHK Regionalgeschäftsstelle Oliver Rohrbach erschienen.

Die geplante eingeschossige Halle wird unmittelbar an eine bereits bestehende Werkhalle angegliedert. Mit 3.000 Quadratmetern Fläche vergrößert sie die derzeitigen Produktionskapazitäten von 5.000 auf 8.000 Quadratmeter. Die zusätzliche Fläche wird die Abläufe deutlich verbessern und die innerbetriebliche Logistik neugestalten.

Schäfer ging in einer kurzen Präsentation auf die Entstehung des Unternehmens, das 1928 als Tischlerei von seinem Großvater gegründet wurde, ein. "In den 1970er Jahren nahm die Tätigkeit der ehemaligen Tischlerarbeiten im Bereich Fenster und Türen immer mehr ab. Die industriell gefertigten Produkte eroberten den Markt. Wir standen vor der Entscheidung ein reiner Montagebetrieb zu werden oder etwas anderes aufzubauen", sagte Schäfer. Die Entscheidung wurde getroffen, eine Nische zu suchen und diese zu besetzen. Diese Nische ist die Ausstattung von öffentlichen und privaten Gebäuden, Kaufhäusern, Raststätten und anderen mit Sanitärzellen.

Heute ist das Unternehmen der zweitgrößte Produzent von Trennwänden in Deutschland. Die Firma erwirtschaftete in 2016 einen Umsatz in Höhe von 16,8 Millionen Euro. Davon entfallen rund 30 Prozent auf den Export. "Wir haben so gut wie keine Stammkundschaft, sondern müssen uns um jeden Auftrag neu bemühen. Wer einmal Sanitärzellen verbaut hat, benötigt das Produkt die nächsten zehn Jahre nicht mehr", erläuterte Schäfer.

Im Sinne der Umwelt werden Abfälle konsequent getrennt und die Firmengebäude mit den Resten aus der Produktion, Spanplattenabschnitte die geschreddert werden, beheizt. Auf den bestehenden Gebäuden sowie auf der neuen Halle wird über eine Photovoltaikanlage Strom erzeugt.

Der Neubau wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Dies sei an Bedingungen geknüpft, führte Schäfer aus. "Wir müssen sieben neue Arbeitsplätze schaffen und diese auch für fünf Jahre garantieren", nannte Schäfer eine der Bedingungen. Dies fällt dem Unternehmen nicht schwer, da es sich in einem stetigen Wachstum befindet. Der EFRE übernimmt 20 Prozent der Gesamtkosten für den Neubau, die sich auf rund 3,5 Millionen Euro belaufen. Sorgen bereitet den Geschäftsführern die Tatsache, dass verschiedene Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten.

Der Vertreter der IHK, Oliver Rohrbach, sagte hier wie auch bei der Frage der Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge die weitere Unterstützung zu. (kkö)
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