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Nachricht vom 14.07.2017
Region
Ausstellung zu Frauen in der Reformation kommt in den Kreis
Unter dem Titel „Reformatorinnen. Seit 1517“ wird im September in Altenkirchen (Ev. Landjugendakademie) und Betzdorf (Ökumenische Stadtbücherei) im Jubiläumsjahr der Reformation eine besondere Ausstellung präsentiert. Organisiert wird sie vom Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen in Kooperation mit Partnern.
Informative Tafeln und Figuren geben Einblicke in das rege Wirken von Frauen in der Reformation. Fotos: Petra StrohKreis Altenkirchen. Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahrs der Reformation wird im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen derzeit vorbereitet. Im September kommt eine ganz besondere Ausstellung nach Altenkirchen und Betzdorf. Mit „Reformatorinnen. Seit 1517“ wird ein besonderer Blick auf die Geschichte der Reformation geworfen.

Das Reformationsjubiläum stellt zumeist die „Reformatoren“, allen voran Martin Luther als „den“ Reformator, in den Mittelpunkt der Betrachtung. Aber die Reformation war keine „Ein-Mann-Show“. Pfarrerin Kirsten Galla, die die Reformationsfeierlichkeiten im Kirchenkreis organisiert, betont, dass zum weltweiten Erfolg der Reformation viele Menschen beigetragen haben, unter ihnen auch Frauen.

„Die Ausstellung will die Rolle und Bedeutung von Frauen in und für die Reformation sichtbar machen. Dichterinnen, Ehefrauen von Reformatoren, Herrscherinnen und – seit einigen Jahrzehnten – Theologinnen haben die Kirchen der Reformation von 1517 bis 2017 mit gestaltet und machen die Reformation als einen bis in die Gegenwart andauernden, wirklichkeitsprägenden Prozess erkennbar“, unterstreicht sie.

Ab Freitag, 1. September, bis Sonntag, 10. September ist die Ausstellung in den Räumen der Evangelischen Landjugendakademie in Altenkirchen zu sehen, ab Montag, 11. September bis Freitag, 15. September in der Ökumenischen Stadtbücherei in Betzdorf.

Sie lädt ein zu einer Reise durch fünf Jahrhunderte und zur spannenden Begegnung mit mutigen und klugen Frauen, die sich für eine evangelische – eine dem Evangelium gemäße – Kirche eingesetzt haben. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Gender- und Gleichstellungsstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland und wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Ein umfangreiches Begleitprogramm bereichert an beiden Ausstellungsorten – hier sind die Ausstellungen zudem zu den jeweiligen Öffnungszeiten für jedermann frei zugänglich – das Angebot.

Eröffnet wird die Ausstellung in Altenkirchen am Sonntag, 3.September, 10 Uhr, mit einem Gottesdienst in der Christuskirche. Pfarrerin Marion Obitz - ehemalige Superintendentin des Kirchenkreises Wied - predigt darin zur Reformatorin Katharina Schütz-Zell. An diesem Sonntag um 17 Uhr gibt es zudem ein Mitsingprogramm mit Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal in verschiedenen Räumen der Evangelischen Landjugendakademie. Hier stehen Liederdichterinnen und Komponistinnen im Vordergrund.

Die Evangelische Kirchengemeinde Betzdorf plant gleich eine „Reformationswoche“ rund um die Ausstellungszeit in der Ökumenischen Stadtbücherei. Start ist am Sonntag, 10. September, 10.30 Uhr in der Kreuzkirche mit einem Gottesdienst zum Thema: „Alt und neu – Martin Luther und die Musik.“ Predigen wird Pfarrerin Anja Karthäuser. Offizielle Eröffnung der Ausstellung in der Bücherei ist am Montag, 11. September, 12 Uhr. Hier sind Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums aktiv dabei, die in ihrem Religionskurs bei Schulpfarrer Martin Haßler die Reformatorinnen in den Blick genommen haben. Die Schüler lassen verschiedene Frauenfiguren lebendig werden und fragen, was sie uns heute zu sagen haben. Die Ausstellung ist bis Freitag, 15. September während der Bücherei-Öffnungszeiten zu sehen.

Eingebunden in die „Reformationswoche“ in Betzdorf ist auch ein künstlerischer Höhepunkt: Das N.N.Theater aus Köln wird am Donnerstag, 14. September „Ich fürchte nichts – Luther 2017“ ab 19.30 Uhr in der Kreuzkirche aufführen. An der Theateraufführung wirkt auch ein eigens dafür gegründeter Projektchor „Die Furchtlosen“ mit (Leitung: Kirchenmusikerin Natascha Nazarenus). (PES)
 
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