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Nachricht vom 14.09.2017
Kultur
"Die kleinste Armee der Welt“ in der Wied Scala
Am Dienstag, den 26. September findet eine Filmvorführung mit dem Titel „Die kleinste Armee der Welt“ in der Wied Scala statt. In dem humorvollen und gleichzeitig sehr kritischen Film werden auch die deutsche Willkommenskultur und die Islamophobie thematisiert.
Der Film "Die kleinste Armee der Welt“ wird in der Wied Scala gezeigt Foto: VeranstalterNeitersen. In Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst, der evangelischen Landjugendakademie, dem katholischen Bildungswerk und der Wied-Scala Neitersen zeigt der Caritasverband Altenkirchen – Aktion Neue Nachbarn den Film "Die kleinste Armee der Welt" im Rahmen der "Interkulturellen Woche 2017".

Der ultimative Film zur neuen deutschen Willkommenskultur: Hamon und Marcus, ein Afghane und ein Deutscher, durchqueren als Bavarian Taliban mit Turban und Kalaschnikow die Alpen. Der Film folgt der humorvoll-kritischen Kunst-Performance des Duos. Als kulturelle Guerrilleros proben sie Begegnungen in Bayern und im Salzburger Land, die Flucht und Heimat, Fremdsein und Islamophobie verhandeln.

Hamon führt - nach zwanzig Jahren ohne deutschen Pass - einen Kampf um seine Einbürgerung und gegen täglichen Rassismus in Deutschland. Marcus streitet gegen Kriege – kleine wie große. Weil Hamon dem Vorurteil begegnet, ein möglicher Terrorist zu sein, verleiht ihm das Outfit als Bavarian Taliban Mut, damit in die Offensive zu gehen: an Stammtischen und in Schützenvereinen testet er die Grenzen deutscher wie österreichischer Toleranz. Die Bavarian Taliban drehen die gewohnte Perspektive um: sie kommen als gute Taliban. Ihr Experiment: die Alpenregion zu zivilisieren. Sie treten beidseits der Grenze in eigenen Heimat-Abenden auf. Anhand dieser urgermanischen Treffpunkte versuchen sie auszuloten, wie weit der Fremde auf beiden Seiten der alpinen Bergwelt akzeptiert wird. Was anfangs wie eine Komödie aussieht, birgt in Wahrheit Konflikte. Mythen über Nation und Heimat geraten ins Wanken. Dabei träumen Hamon und Marcus selbst davon, heimisch zu werden im Bergland und angesichts aktueller Schlagzeilen über Flüchtlings-Schicksale und die beste Form der Integration." Der Regisseur des Films wird persönlich vor Ort sein und steht im Anschluss für eine Diskussion zur Verfügung.

Es gibt ein umfangreiches Rahmenprogramm: Es wird die Ausstellung "Vielfalt im Westerwald" gezeigt und eine Gruppe afghanischer Cajón-Spieler tritt im Vorfeld der Filmvorführung auf.

Der Einlass ist um 18 Uhr. Die Vorstellung beginnt um 18:30 Uhr und endet um 21:15 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro.
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