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Nachricht vom 07.01.2018
Region
Rettet die Erde – Aktion kann jeder unterstützen
Mehr als 2.200 Euro an Spenden fuhr Hermann Reeh vom Weltladen mit seiner Radtour „Rettet die Erde – Den Kreislauf der Zerstörung unterbrechen“ ein. Dabei besuchte Reeh auch die Rennstrecken Nürburgring und Francorchamps/Spa, um auf das klimaschädliche Freizeitverhalten aufmerksam zu machen.
Auch am Nürburgring machte Hermann Reeh auf klimaschädigende Wirkungen von Freizeitaktivitäten aufmerksam. Sein Appell: „Gestalten Sie ihre Freizeitaktivitäten klimaschonend“. Fotos: prBetzdorf. Das Geld kommt dem Projekt „Waldgärten: Neues Fundament für Haiti“ zugute, das von dem katholischen Hilfswerk Misereor finanziell unterstützt wird. Misereor hat seinen Sitz in Aachen. Darum war das Ziel der Benefizfahrt die Domstadt Aachen. 327 Kilometer legte Hermann Reeh in sechs Etappen zurück.

Das Projekt in Haiti ist ein Wiederaufforstung- und Agrarforstwirtschaftsprogramm mit verarmten Kleinbauern-Familien in allen Landesteilen. Entstanden ist die landesweite agrarökologische Bewegung aus einer wachsenden Zahl von Projekten der neun haitianischen Diözesen zum Aufbau einer nachhaltigen Landwirtschaft. Diese sollten es den Bauernfamilien ermöglichen, sowohl ausreichend Nahrungsmittel für den eigenen Bedarf zu produzieren als auch Überschüsse zur Vermarktung, um damit Güter des täglichen Bedarfs, Gesundheitsdienste und den Schulbesuch ihrer Kinder zu finanzieren.

Im Mittelpunkt der einzelnen Projekte standen und stehen Maßnahmen zum Schutz der von Erosion bedrohten entwaldeten Berghänge, Wiederaufforstung und Wiederbelebung
der traditionellen Waldgärten sowie angepasste Viehhaltung. Misereor unterstützt über zwanzig Projekte im Bereich nachhaltiger bäuerlicher Landwirtschaft und erreicht damit Bauernfamilien und Bauernorganisationen in fast allen Landesteilen. Die Partnerorganisationen sind in einer agrarökologischen Plattform zusammengeschlossen, um Erfahrungen und Saatgut auszutauschen und gemeinsame Fortbildung zu organisieren. Die bisherigen Erfolge sind beachtlich. Jedes Jahr kommen neue Kleinbauernorganisationen hinzu, sodass die agrarökologische Bewegung kontinuierliche wächst.

Inzwischen machen mehr als 18.000 Familien mit. Die Familien haben gemeinsam Erosionsschutzmaßnahmen an den Berghängen durchgeführt, Terrassenstufen, Steinwälle, Trockenmauern und Versickerungskanäle gegraben. Der Hurrikan „Matthew“ hat auch in den Waldgärten Spuren hinterlassen. Misereor stellte damals 200.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung, um medizinische Betreuung zu gewährleisten, aber auch um neues Saatgut zu kaufen.

„Wenn man sich mit der Geschichte und der gegenwärtigen Situation in Haiti beschäftigt, kann man leicht in Resignation verfallen“, schreibt Hermann Reeh vom Weltladen. Aber in Haiti gebe es trotz alledem Menschen mit Mut und Zuversicht und diese Menschen brauchen dringend unsere Unterstützung. Die Kleinbauernfamilien im Projekt Waldgärten seien solche Menschen, die aber nicht in der Lage seien, mit eigenen finanziellen Mitteln ihre Lage zu verbessern. Sie benötigen Geld für Baumsetzlinge(Stück 50 Cent), Macheten(3 Euro), Schaufeln(5 Euro), Saatgut (1kg/5 Euro), Harken(6 Euro), Chlorlösung zu Wasserdesinfektion(40 Euro), Reis (100 kg/60 Euro), Ziegen (ein Muttertier 65 Euro).

"Mit jeder Spende erleichtert man das Leben der Kleinbauernfamilien in Haiti, schafft eine Grundlage für ein exsistenzsicherndes Einkommen und damit Perspektiven. Zudem wird durch das Anlegen von Waldgärten der Kreislauf der Zerstörung in Haiti unterbrochen“, so Hermann Reeh.

Reeh dankt allen Spenderinnen und Spendern für die geleistete Unterstützung.
„Jede Unterstützung stärkt meine Motivation für weitere Aktionen“, meint Reeh.
Allgemein kann man das Leben vieler Menschen weltweit erleichtern, wenn man seinen C02-Ausstoß verringert und damit zur Erreichung der Klimaziele, die in Paris beschlossen wurden, einen Beitrag leistet. Zumindest sollte man aber durch eine Klimaabgabe seine C02-Emissionen kompensieren. Auf Flugreisen und Kreuzfahrten ganz verzichten oder den damit verbundenen C02–Ausstoß durch eine Klimaabgabe kompensieren.

Auch durch den Kauf von Schokolade mit Kakao aus Haiti, Trinkschokolade und Kakao pur, die es im Weltladen gibt, kann man die Situation von Menschen in Haiti verbessern. Unterstützen kann man die Aktion von Hermann Reeh weiterhin durch eine Spende mit dem Stichwort „Rettet die Erde – den Kreislauf der Zerstörung unterbrechen“. Konto: Weltladen Betzdorf, KSK Westerwald-Sieg, IBAN DE23 5735 1030 0005 0112 67
 
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