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Nachricht vom 02.03.2018
Region
Feuerwehren sind die größte aktive Bürgerbewegung
Die Freiwilligen Feuerwehren genießen hohe Reputation landauf und landab. Die Aktiven leisten Außergewöhnliches und bringen einen großen Teil ihrer Freizeit für das Allgemeinwohl auf. Das machte einmal mehr die Dienstversammlung der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf deutlich. 2017 rückten die Wehrleute zu über 70 Einsätzen aus, darunter 40 Brände.
Die in neue Ämter bestellten Kameraden, sowie die geehrten Kameraden mit der Beigeordneten Anneliese Hess und dem KFI Dietmar Urrigshardt (r.) sowie Wehrleiter Matthias Theis (l.). Auf dem Foto fehlen Peter-Josef Quast und Achim Schlosser. (Foto: anna)Daaden. Die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf kann mit einem Personalstand von aktuell 213 aktiven Kameradinnen und Kameraden in sechs Löschzügen (LZ) und zwei Löschgruppen (LG) auf eine schlagkräftige Mannschaft bauen. In der Jugendfeuerwehr werden derzeit 42 Nachwuchskräfte ausgebildet. Im Rathaus der VG-Verwaltung kamen die Aktiven zur Dienstversammlung zusammen, auf der Tagesordnung unter anderem Neuaufnahmen, Ehrungen und Bestellungen.

Hoher Ausbildungsstand
Wehrleiter Matthias Theis begrüßte die zweite Beigeordnete der VG Anneliese Hess und sprach dieser, sowie ihrer Amtskollegin Roswitha Denker einen Dank für die gute Zusammenarbeit der letzten Monate aus. Ein weiterer Gruß galt dem Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) Dietmar Urrigshardt und Sachbearbeiter André Klein sowie Pressewartin Ann-Christine Ermert. Theis lobte das große, ehrenamtliche Engagement der Wehrleute, deren Einsatzbereitschaft für ihre Mitmenschen und deren hohen Ausbildungsstand. Der Vereinigungsprozess der beiden VG-Wehren schreite weiter voran, aktuell werde am Konzept einer einheitlichen Dienstkleidung gearbeitet. Der Wehrleiter sprach auch über das veränderte Ansehen von Hilfsorganisationen im Allgemeinen in der Bevölkerung. Dieses Ansehen werde zunehmend kritischer betrachtet, egal ob es sich um haupt- oder ehrenamtlich Tätige handelt. Theis sprach von einem hohen Sicherheitsstandard in Deutschland, dessen tragende Säule im System der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr das Ehrenamt sei. Diesbezüglich bleibe es spannend, wohin sich die Gesellschaft des Landes entwickeln werde, wenn das Ehrenamt schwindet. Die Rechnung dafür müsse die Gesellschaft selbst zahlen, die letztlich für diese Entwicklung verantwortlich sei. „Dieser Entwicklung setzen wir aktuell hier in unserer Verbandsgemeinde eine schlagkräftige, motivierte und gut ausgestattete Feuerwehr entgegen“, so der Wehrleiter. Sein Dank galt den verantwortlichen politischen Gremien, die die dafür notwendigen Gelder zur Verfügung stellten. Die Feuerwehren selbst wären sinnvollerweise stets überparteilich und gleichermaßen solle auch die Politik mit der Feuerwehr umgehen, so Theis.

Über 70 Einsätze in 2017
Im Rückblick auf das vergangene Jahr berichtete er, dass die Einsatzkräfte der VG Daaden-Herdorf 74 Einsätze zu absolvieren hatten, darunter 40 Brandeinsätze und 34 technische Hilfeleistungen. Es konnten vier Menschen aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet werden, aber auch das Bergen von Toten gehörte wieder dazu. Theis sprach den Kameradinnen und Kameraden auch im Namen seiner beiden Stellvertreter Heiko Lichtenthäler und André Fries seinen Dank für die geleistete Arbeit aus. Ein weiterer Dank richtete sich an die Familienangehörigen und deren Unterstützung. Allen Einsatzkräften wünschte der Wehrleiter auch in Zukunft von jedem Einsatz heil nach Hause zu kehren. Die Beigeordnete Hess bezeichnete die Freiwilligen Feuerwehren als größte, aktive Bürgerbewegung, die es zu organisieren gilt. In vielen Dörfern wären die Feuerwehren die größten Vereine und deren Feste entsprechende Ereignisse. Hess bedankte sich bei allen für das nicht immer einfache ehrenamtliche Engagement, welches oft auch psychisch sehr belastend sei. Auch sie sprach den Familien ihren Dank aus und lobte die gute Jugendarbeit in den Feuerwehren. Allen Einsatzkräften wünschte sie viel Kraft und Gesundheit, sowie die ihnen zustehende Anerkennung und Wertschätzung aus der Bevölkerung.

Lob für die Jugendarbeit
Einen kurzen Einblick in die Jugendarbeit gab Sven Schönfelder und berichtete von gemeinsamen Übungen, einem Besuch bei der Feuerwehr in Düsseldorf, einem Besuch beim THW in Westerburg und einen Einblick einiger Betreuer in die Arbeit der finnischen Feuerwehr. Viele lobende Worte fand auch der KFI Dietmar Urrigshardt, der letztmalig in dieser Funktion vor den Kameradinnen und Kameraden stand, denn mit nunmehr 63 Jahren wird er aus dem Amt ausscheiden. Urrigshardt dankte Theis und seinen beiden Stellvertretern Lichtenthäler und Fries. Besonders würdigte er die Jugendarbeit in den Feuerwehren, denn nur so könne der Nachwuchs gesichert werden.

Mit dem Silbernen Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst wurden schließlich ausgezeichnet: Wolfgang Schupp (LG Dermbach), Steffen Link, Peter-Josef Quast, Sven Schönfelder und Heiko Trapp (alle LZ Herdorf) sowie André Fries (LZ Weitefeld). Eine Ehrenurkunde mit Goldenem Feuerwehrehrenzeichen für 35 Jahre aktiven Dienst erhielten Holger Enkirch, Hans-Jürgen Erner, Achim Schlosser (alle LZ Herdorf) und Christoph Flug (LZ Weitefeld). (anna)

Die Neuaufnahmen, Verpflichtungen und Ernennungen:
Löschzug Daaden: Noel David Georg, Christoph Ruckes, Pascal Ruckes.
Löschgruppe Dermbach: Stefan Euteneuer.
Löschzug Herdorf: Florian Diehl, Philipp Ermert, Christian Grünebach, Yannik Löhr, Christian Möcker, Patrick Sachtleben.
Löschzug Niederdreisbach: Sophie Klein, Fynn-Joel Rudisile.
Löschgruppe Sassenroth: Heiner Moog.
Löschzug Weitefeld: Tim Fries und Benjamin-Etienne Patt
Bestellung von Gerätewarten: Melanie Richter (LZ Daaden, sie wurde zudem zur Löschmeisterin befördert) und Michael Ströhmer (LZ Niederdreisbach)
Bestellung des Jugendfeuerwehrwarts: Dominik Meyer (LZ Weitefeld)
Bestellung Gruppenführer: Robin Köbeler (LZ Weitefeld)
Bestellung Zugführer: Wolfgang Schupp (LG Dermbach)
 
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