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Nachricht vom 11.10.2018
Wirtschaft
„futureING“ bei Werit: Möglichkeiten des Maschinenbau-Studiums gezeigt
Am heutigen Donnerstag (11. Oktober) fand in den Räumen und den Hallen der Firma Werit Kunststoffwerke W. Schneider GmbH & Co. KG in Altenkirchen eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „futureING“ für Schüler der Klassenstufen 11 bis 13 statt. Hintergrund dieser Veranstaltungen, die mit wechselnden Partnern aus der heimischen Industrie stattfinden, ist der Fachkräftemangel, der sich auch im ländlichen Raum bemerkbar macht.
Katharina Essleben (links) erläutert die Arbeitsweise.(Foto: kkö)Altenkirchen/Region. Am heutigen Donnerstag (11. Oktober) hatten die Wirtschaftsförderung des Kreises Altenkirchen, Vertreter der Universität Siegen und die Werit Kunststoffwerke W. Schneider GmbH & Co. KG zu einem Workshop im Bereich Maschinenbau eingeladen. Die Überschrift: „futureING – Deine Zukunft als Ingenieur“. Der Tag begann mit Informationen durch Professor Dr. Horst Idelberger, ehemals Uni Siegen, und Katharina Essleben, Anna Wildeis sowie Sven Brück zum Studium im Bereich Maschinenbau. Idelberger ging auf die vielfältigen Möglichkeiten dieses Bereiches ein.

Möglichkeiten des Studiums aufzeigen
Insgesamt waren zehn Interessierte erschienen, hierunter zwei junge Damen. Dies, so die Verantwortlichen, entspricht annähernd dem Prozentsatz der im Studium vertretenen Frauen. Wie die Ausrichter erläuterten, geht es darum, den Teilnehmern die Möglichkeiten des dualen Studiums aufzuzeigen und natürlich, so Bernd Winters, Betriebsleiter bei Werit, darum Fachkräfte in der Region auszubilden und an die Region zu binden. In der Einführung stellten die Vertreter der Uni Siegen ihre Bereiche vor. Es handelt sich bei Katharina Essleben um die Entwicklung leistungsfähiger Werkstoffe. Sven Brück beschäftigt sich mit der Werkstoff- und Materialprüfung, die auch, so Brück, von Unternehmen angefragt werde.

Turbinen für Langstreckenflugzeuge
Im zweiten Teil der Veranstaltung zeigten Essleben und Brück ihre Bereiche an praktischen Beispielen. So hatte Katharina Essleben eine Turbine mitgebracht, an der die Entwicklung von Werkstoffen erprobt wird. „Wir möchten“, so Essleben, „einen Werkstoff entwickeln, der die heutigen Stoffe an Temperaturbeständigkeit übertrifft.“ Besonders bei Turbinen für Langstreckenflugzeuge sei dies interessant. Essleben beschrieb den Hintergrund: Der neue Werkstoff soll höheren Temperaturen standhalten, um die Verbrennung von Kraftstoff effizienter zu gestalten und damit Ressourcen zu schonen. Brück zeigte an Schweißnähten die Möglichkeiten der zerstörungsfreien Materialprüfung. Hierzu wurde ein starker Elektromagnet und Eisenpulver eingesetzt. „Die Zug- und Druckfestigkeit von Werkstoffen lässt sich“, so Brück, „nicht zerstörungsfrei darstellen.“

Viele Möglichkeiten im Maschinenbau
Professor Idelberger stellte nochmals die breite Palette der Möglichkeiten des Studiums Maschinenbau heraus. Er wies aber daraufhin, sich nicht zu früh zu spezialisieren. Die Vorteile des dualen Studiums liegen, so Idelberger, im Bereich der Praxis während der Studienzeit. Es können im Studium erlernte Zusammenhänge im praktischen Teil umgesetzt werden. Für die Unternehmen bietet sich die Chance, Fachkräfte an das Unternehmen zu binden. Es handelt sich, darüber sind sich alle Verantwortlichen einig, um eine „Win-win Situation“. Was alle Beteiligten von Wirtschaftsförderung und Uni allerdings sehen ist die rückläufige Zahl der Anmeldungen. „Wir hoffen“, so Idelberger, „dass sich dies wieder ändert.“ An diesem Workshop nahmen Schülerinnen und Schüler von den Gymnasien Altenkirchen und Wissen sowie von der Integrierten Gesamtschule (IGS) Hamm und der Berufsbildenden Schule (BBS) Betzdorf-Kirchen teil. (kkö)
 
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