Wirtschaft | Gastartikel
Wo wächst die größte Kaffeebohne der Welt?
Maragogype ist eine besonders große Kaffeebohne, die aus einer interessanten Kreuzung hervorgeht und als besonders magenschonend gilt. Die Bohnen haben nicht nur eine außerordentliche Größe. Sie leisten einiges im Geschmack und punkten in den hellen Röstgraden mit einer hohen Komplexität und einem mild aromatischen Geschmack.
Die größten Kaffeebohnen der Welt
Maragogype entsteht aus einer Kreuzung aus Arabica und Liberica. Die Kaffeesorte hat ihren Namen von der brasilianischen Hafenstadt Magarogipe. Dank der auffälligen Größe heißt sie auch Elefantenbohne oder Riesenbohne. Die Kaffeebohnen haben eine längliche Form und gehören zu den größten Kaffeebohnen der Welt. Sie werden im Vergleich zu den meisten Arabica Bohnen fast bis zu 40 % größer. Geröstet haben Sie eine Länge von bis zu 24 mm und eine Breite von maximal 16 mm.
Wie schmecken die Maragogype Bohnen?
Maragogype ist gekennzeichnet durch einen äußerst milden Geschmack. Dieser Kaffee ist arm an Säuren und gilt deshalb als magenschonend. Er wird besonders häufig für die French Press verwendet, ist aber auch für jede beliebige Filterkaffeemaschine geeignet. Eher selten setzen die Hersteller Espressoröstungen bei der Maragogype Bohne ein. Wie viele andere Arabica Bohnen ist in der Riesenbohne wenig Koffein enthalten. Zumeist werden die Pflanzen als Hochlandkaffee angebaut. Je höher die Lage, in der eine Kaffeepflanze wächst, desto geringer fällt der Koffeingehalt der Kaffeebohnen aus.
Ernte, Röstung und Extraktion der Kaffeebohnen
Im direkten Vergleich zu anderen Sorten ist der Maragogype eine eher helle Röstung. Charakteristisch für diesen Kaffee ist die zweimalige helle Röstung, andernfalls würde der Kaffee nie sein volles Aroma entfalten. Es gibt einzelne Maragogype Röstungen, die auch zu einem Espresso veredelt werden. Wo die Bohnen ursprünglich wuchsen, ist bis heute noch nicht vollständig geklärt.
Jinotega ist Nicaraguas geheime Hauptstadt für Kaffee. Die Ernte erfolgt von Dezember bis März von Hand. Hier wachsen die Kaffeebohnen auf 1.500 m und werden gewaschen aufbereitet. Durch diese besonders schonende Aufbereitung kann der Kaffee eine feine Fruchtsäure entwickeln. Je nach leichter bis mittlerer Röstung entstehen komplexe Zitrusnoten. In der nassen oder feuchten Aufbereitung wird die Schale nach der Ernte entfernt, die Bohnen fermentieren für 48 Stunden.
Dafür liegen sie in einem Frischwasserbecken oder ohne Wasser an einem warmen Ort. Danach werden die Bohnen mehrmals gewaschen, bis kein Fruchtfleisch mehr zu sehen ist und die Kaffeebohne vollständig sauber ist. Anschließend trocknen die Bohnen in der Sonne bis auf eine Restfeuchte von ungefähr 11 %.
Maragogype aus Nicaragua
Jinotega liegt zentral in der Gebirgskette Isabelis und ist 168 km von der Hauptstadt Nicaraguas Managua entfernt. Damit ist diese Region die höchstgelegene, die es in Nicaragua gibt. Das subtropische feuchte Klima und die wolkenverhangenen Tage machen die Landschaften mystisch schön. Insgesamt 65 % aller Kaffeebohnen kommen aus dieser Region. Das ist dem Klima und den idealen ökologischen Bedingungen zu verdanken. Sie erschaffen einen Kaffee, der höchste Qualität hat. (prm)
Gastautorin:
Juliane Werner
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