Flick: Oliver Bierhoff sieht den scheidenden Bayerncoach als idealen Kandidaten für die Löw-Nachfolge
Dass Hansi Flick nach der Europameisterschaft im Sommer zum neuen Bundestrainer ernannt wird, scheint so gut wie sicher. Nachdem der Bayern Coach Flick bekannt gab, seinen Vertrag in München im Sommer auflösen zu wollen, ahnten die meisten Experten schon, dass Flick die Löw-Nachfolge anstrebt. Nun wird der Flirt zwischen dem DFB und dem Erfolgstrainer intensiver.
Auf den Bayerncoach angesprochen, lobte DFB-Manager Bierhoff den ehemaligen Kollegen in höchsten Tönen. Er sagte Flick „würde ein exzellenter Nationaltrainer sein“, da er jemand ist, der „Menschen zusammenbringt“. Schon vor mehreren Wochen hatte Bierhoff bestätigt, dass der DFB sich in Verhandlungen mit Flick befinde, dieser aber ein gefragter Trainer sei und man nichts über die Verhandlungen preisgeben wolle.
Die Zustimmung für Flick als Nachfolger Löws ist sehr gut. Der 56-Jährige hat in den vergangenen eineinhalb Jahren beim FC Bayern unter Beweis gestellt, dass er der Rolle des Cheftrainers gewachsen ist und den deutschen Branchenprimus zum größtmöglichen Erfolg den Gewinn der Champions League geführt. Zudem ist Flick mit den meisten Mitarbeitern im Umfeld der Nationalmannschaft vertraut. Bevor er zu den Bayern wechselte, war er in verschiedenen Positionen beim DFB aktiv. Als Co-Trainer Löw war er entscheidend an den erfolgreichen Jahren des DFB, die in den Gewinn der WM 2014 gipfelten, beteiligt.
Verschiedene Aussagen Flicks weisen darauf hin, dass er sich einen Wechsel zur Nationalmannschaft wünsche. Flick wirkte in vielen Interviews als Bayerncoach gereizt. Dies könnte mit den vielen Strapazen im Tagesstress einer Bundesligamannschaft zusammenhängen. Als Bundestrainer ist man zwar ähnlichem Druck ausgesetzt, doch ist der Alltag doch etwas ruhiger.
Bei den Treffen des Nationalteams, die auf wenige Termine im Jahr beschränkt sind, könnte Flick sein Talent als „Menschenfänger“ ideal einsetzen und versuchen, aus „der Mannschaft“, die in den letzten Jahren überwiegend enttäuschte, eine Einheit zu formen. Trotz der vielen Vorschusslorbeeren für den designierten Nationaltrainer wird die Aufgabe sicher nicht einfach. Zwar hat Jogi Löw in den letzten Monaten und Jahren viel Kritik wegstecken müssen, doch hat er auch durch seine sympathische Art und den Triumph bei der Weltmeisterschaft in Brasilien viele Herzen gewonnen. Flick wird sich an diesen Erfolgen messen müssen. Wie groß der Druck auf den neuen Bundestrainer sein wird, hängt natürlich entscheidend von der EM in diesem Sommer ab. Gelingt es der Deutschen Nationalmannschaft entgegen der Einschätzungen vieler Experten wie beispielsweise bwin Sportwetten bei der Europameisterschaft unter die besten Vier zu kommen, wird der Druck von Anfang an gute Leistungen zu bringen, nochmals steigen. (prm)
Agentur Artikel