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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 12.11.2021    

Was genau macht die perfekte Kaffeebohne eigentlich aus?

Ob man es glauben mag oder auch nicht: Der Deutsche vertilgt und genießt pro Kopf etwa knapp sechs Kilo Kaffee im Jahr und mehr als 70 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands geben an, dass sie mindestens eine Tasse Kaffee täglich trinken. Zwar stehen wir Deutschen im Ranking der Kaffeenasen auf Platz zehn, doch dies ist schon beachtlich genug. Der Kaffee am Morgen, der Duft der frisch gemahlenen Kaffeebohnen und des Aufbrühens lässt uns auch am frühen Morgen leichter aus den Federn springen, als ohne Kaffee.

Foto Quelle: pixabay.com / couleur

Wir genießen dabei nicht nur den üblichen Klassiker, den Filterkaffee, sondern auch verschiedene Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Latte Macchiato und Co. Und bei jeder Zubereitung, egal ob selbst aufgebrüht oder maschinell hergestellt, steh die Kaffeebohne und das jeweilige Kaffeepulver aus den Bohnen gewonnen im Vordergrund. Denn nur die richtige Bohne und das jeweilige Röstverfahren entscheiden letztlich über den Geschmack des Kaffees.

Arabica trumpft
Die Arabica Bohne ist wohl die am häufigsten verwendete Kaffeebohne weltweit. Denn die Rohkaffeebohne Arabica ist überall zugegen, in Restaurants in den Siebdruckmaschinen der Profis, wie aber auch zuhause für den Kaffeevollautomaten. Die Arabica ist optisch in ihrem Rohzustand recht leicht zu erkennen und häufig grünlich. Nimmt man die Bohne der Robusta Pflanze hingegen, ist eine gelb-bräunliche Farbe der Bohne erkennbar. Und selbst nach der Röstung sind die Bohnen rein äußerlich sehr einfach voneinander zu unterscheiden. Während nämlich Arabica Bohnen größer, flacher und eher ovale Formen vorweisen, ist die Robusta Bohne erheblich kleiner und eher rundlicher geformt. Letztlich ist es aber die Arabica Bohne, die trumpft und ihren Ruf als besonders würzige wie schmackhafte Bohne über die ganze Welt verbreitet genießt. Hier findet man bespielsweise eine große Vielfalt und Auswahl an unterschiedlichen Kaffeebohnen aus allen Ländern und Regionen.

Der Geschmack macht den Unterschied
Die Arabica Bohne enthält weniger Säure und auch weniger Koffein als die herkömmliche Robusta. Deshalb wird sie auch gerne zum Veredeln und Mischen bestimmter Kaffeespezialitäten verwendet. Sie hinterlässt oftmals einen kaum spürbaren, süßlichen Geschmack und ist etwas feiner als die Robusta. Sie schmeckt definitiv kräftiger und mit einer leicht bitteren Note. Allerdings muss man erwähnen, dass der Anbau und auch die Ernte der Arabica Bohnen weitaus aufwändiger und kostspieliger ist. Stärke und Würze werden der Robusta als Top-Kaffeebohne zugeschrieben und: Koffein und Chlorogensäurengehalt sind bei ihr deutlich höher und es handelt sich hierbei um eine Steigerung von rund 30 Prozent mehr, als bei der Arabica Bohne. Die Bohne der Arabicapflanze hat einen Koffeingehalt von etwa 1,1 bis 1,7 Prozent, die Robusta Bohne hingegen zwischen 2 und 4,5 Prozent.

Höchster Kaffeegenuss
Für den Kick am Morgen und die richtige Dosis an Koffein sollte man die Arabica Bohnen einfach mit den Robusta Bohnen mischen. Ein ausgewogenes Mischungsverhältnis sorgt dann am Ende für den richtigen, leicht würzigen Kaffeegenuss als Muntermacher. Wer aber zu 100 Prozent reine Arabica Bohnen wünscht, muss beim Kauf der Bohnen darauf achten, dass dies auch klar transparent und deklariert ist. Denn Mischungen beider Bohnen sind handelsüblich und stehen öfter in den Regalen, als angenommen wird. Wer höchsten Kaffeegenuss zelebrieren möchte, muss sich meist nach einiger Zeit des Probierens selbst sich und sein jeweiliges Geschmackserlebnis justieren und einpendeln.

Hochland oder Tiefland?
Was hat es eigentlich auf sich, wenn auf der Verpackung Hochlandkaffee steht oder eben Tieflandkaffee? Kaffeefrüchte, die in höheren Lagen und Gebirgsregionen wachsen und reifen, lassen recht robuste und härtere Bohnen entstehen. Dies ist immer ein Zeichen von hoher Qualität. Deshalb wachsen größtenteils die wertvollen Arabica Bohnen meist in Hochlandregionen und die eher unempfindlichere und anspruchslosere Robusta Bohne im Tiefland. Was aber beide Kaffeebohnen benötigen, um prächtig gedeihen zu können, ist ein warmer und heller Platz, der aber nicht in vollständig praller Sonne liegen sollte. Regelmäßiges Wässern und Düngen dankt der Kaffeestrauch generell mit gutem Wachstum. Wer es wagt zuhause selbst Kaffeesträucher anzubauen, kann diese auch bei üppigem Wachstum zurückschneiden. Forst mag der Kaffeestrauch überhaupt nicht, weswegen er hierzulande kaum anzutreffen ist und allein aus diesem Grund kaum angebaut wird.

Übrigens: Man bekommt mit der klassischen Robusta Bohne deutlich mehr Crema hin. Diese benötigt man für den Caffee Crema und auch den Espresso. Robuste haben nämlich von Natur aus weniger Lipide, also Kaffeeöle nach dem Rösten, dafür aber deutlich mehr CO2 . Zudem fällt die schöne Crema bei allen Kaffeesorten, die einen Anteil an Robusta beinhalten meist etwas dunkler aus, was aber auch der eher dunkleren Röstung geschuldet sein könnte. (prm)

Autor:
Kaffee Kumpel GmbH



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