Wirtschaft | Gastartikel
Lockdown & Co bringen die Digitalisierung voran
Vor einem halben Jahrhundert war es noch üblich, mit Freunden, Bekannten und Familienangehörigen über Telefon und Briefe Kontakt zu halten. Telefonzellen standen gut über Deutschland verteilt an jeder zweiten Straßenecke. Es gab sogar Münztelefone, die angerufen werden konnten. Die Verbreitung von Mobiltelefonen führte dazu, dass die gelben Häuschen aus dem Straßenbild verschwanden. Die Digitalisierung hielt Einzug und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Selbst die guten alten Spielautomaten in Kneipen und Spielhallen – ganz zu schweigen von den exquisiten Spielcasinos in Aachen oder Baden-Baden – fanden ihre digitalen Ableger im Internet. Wer gerne zockt, für den sind die Trustly Casinos ohne Konto bestimmt kein Fremdwort, da Spieler sich hier nicht mal mehr registrieren müssen, um den gewohnten Spielspaß zu haben.
Hinkten unsere Schulen bisher bei der Digitalisierung hinterher, konnten sie durch Corona und die damit verbundenen Lockdowns erheblich aufholen. Dieser Aufschwung der Digitalisierung findet auch in vielen anderen Bereichen statt. Einige Beispiele für die fortschreitende Digitalisierung stellen wir in diesem Artikel vor.
E-Reader statt Bücherwand
Bücher nehmen Platz weg und bringen bei steigender Stückzahl einiges an Gewicht mit sich. Daher stellt sich immer die Frage: Wohin damit, wenn die Bücher bereits ausgelesen sind? In diesem Bereich sind die E-Reader und die dazugehörigen E-Books auf dem Vormarsch. Für dieses Lesevergnügen braucht man kein Papier und die Wälder werden nicht abgeholzt.
Man braucht nur den Reader als Speichermedium, auf dem man eine ganze Bibliothek unterbringen kann, und die Buchdateien, die sogenannten E-Books. Einer der Vorteile ist, dass man die Schriftgröße eines Schriftstücks im E-Reader individuell einstellen kann. Man hält das schlanke und leichte Display entspannt in der Hand, während man in einem E-Book nach Herzenslust schmökert.
Hören statt Lesen
Die Hörbücher, auch Audiobooks genannt, sind schon zu Zeiten von Schallplatten und Audiokassetten beliebt gewesen. Heutzutage braucht man keinen physischen Tonträger mehr, um ein Buch von professioneller Stimme vorgelesen zu bekommen:
Eine entsprechende Datei auf dem Smartphone, einem MP3-Player oder einem USB-Stick ermöglicht es, die spannendsten Krimis oder unterhaltsamsten Wissensmagazine mit jedem geeigneten Abspielgerät zu hören. Auch Podcasts gehören ebenfalls zu dieser Sparte. Kurze Podcast-Beiträge, mit denen man sich schnell und umfassend zu den verschiedensten Themen informieren kann, sind gerade in der Corona-Pandemie sehr beliebt geworden.
Zoomen statt Telefonieren
Noch vor wenigen Jahren war jeder ältere Mensch, dessen Familienangehörige etwas weiter weg wohnten, stolz, über Skype kommunizieren zu können. Mit den Videokonferenzen ist dieser Bereich der Bildschirmtelefonie seit dem ersten Lockdown 2020 immens ausgebaut worden.
Mittlerweile wird sich über Zoom, Microsoft Teams oder den deutschen Anbieter BigBlueButton nicht nur in Meetings unterhalten oder es werden Seminare abgehalten, sondern man trifft sich online, um gemeinsam in einer virtuellen Band zu musizieren, Zusammenkünfte abzuhalten oder einfach morgens mit der Freundin zu frühstücken – jeder in seinen eigenen vier Wänden, aber über den Bildschirm und das Internet verbunden. Der große Pluspunkt dieser digitalen Möglichkeit ist, dass die Umwelt weniger durch Fahrten belastet wird. Dem gegenüber steht jedoch der Energieverbrauch, der für den Betrieb der jeweiligen Server erforderlich ist.
Online-Shopping statt Warenhaus- und Supermarktbesuch
Leere Regale und auch geschlossene Geschäfte im ersten Halbjahr 2020 trugen zum Erfolg des Online-Shoppings bei. Immer mehr Menschen kaufen heute online ein. Es ist einfach und bequem: Ein paar Klicks und der Warenkorb ist gefüllt. In den meisten Onlineshops muss man sich dank innovativer Zahlungsmethoden nicht einmal registrieren:
Nur als Gast auf die entsprechende Zahlungsfunktion klicken und zwei Tage später bringt ein Paketbote die Waren vorbei. Was nicht passt oder nicht gefällt, wird zurückgeschickt. Auch das ist eine große Errungenschaft der Digitalisierung. Wie die leeren Einkaufsstraßen trotz gelegentlicher Öffnungen der Geschäfte in Zukunft wiederbelebt werden können, bleibt abzuwarten.
Fazit
In allen Bereichen des täglichen Lebens, sei es im Privatleben oder in der Wirtschaft, gewinnt die Digitalisierung an Schwung. Für die Schulen und die Qualität des Internets in Deutschland wünscht man sich, dass es schneller geht.
Vieles wird auch nach der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen und Lockdowns mehr oder weniger erhalten bleiben. Zwar macht die Digitalisierung vieles einfacher, aber der zwischenmenschliche, persönliche Kontakt ist etwas, was den meisten Menschen während der Pandemie fehlte. (prm)
Agentur Artikel